Zistrose – Heilpflanze als Virenkillerin
Alte Heilpflanze wiederentdeckt: Ist die Graubehaarte Zistrose (Cistus x incanus L.) die neue Virenkillerin? Von Stefanie Happ
Kleine Kräuter-Kunde: Zistrose (Cistus x incanus L.)
Die Zistrose ist eine uralte Heilpflanze aus dem Mittelmeerraum und hat viele eigentümliche Merkmale. Ihre leuchtend rosafarbenen Blüten sind so hauchfein wie Pergamentpapier und haben Knitterfalten. Hingegen sind ihre grau-grünen Blätter haarig und klebrig. Manche Zistrosen-Arten haben die Eigenart, dass bei Sonneneinstrahlung ein zähflüssiges Harz aus ihren Blättern austritt. Dieses hat einen würzigen Duft und trägt den schönen Namen Ladanum. In der Antike wurde Ladanum als Allheilmittel vor allem bei bakteriellen Erkrankungen und bei Pilzinfektionen eingesetzt. Heute haben Forscher die sogenannte „Graubehaarte Zistrose“ völlig neu entdeckt.
Stark gegen Viren
Viele Untersuchungen haben inzwischen gezeigt: Extrakte aus dem Zistrosenkraut haben ein hohes antivirales Potenzial. Besonders wirksam sollen sie gegen Grippeviren und andere heimtückische Krankheitserreger sein. Der Grund dafür ist eine außerordentliche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe.
Bei den ersten Anzeichen
Die Zistrose hat einen einzigartig hohen Anteil an gesundheitsfördernden hochpolymeren Polyphenolen. Dies sind zusammengesetzte Wirkstoffverbindungen, die einerseits für Farbe und Aroma einer Pflanze verantwortlich sind, andererseits dem Schutz vor Krankheiten dienen. Die besonderen Polyphenole in Kombination mit anderen Substanzen können Viren geschickt blockieren. Sie umlagern die Eindringlinge und hindern sie daran, sich in den Körperzellen einzunisten. Insbesondere für Schnupfen- und Grippeviren kann dies das Aus bedeuten. Voraussetzung ist, dass Zistrosen-Extrakte frühzeitig eingenommen werden, etwa bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder eines grippalen Infektes, oder zur Vorbeugung, wenn die Gefahr einer Ansteckung groß ist.
In der Apotheke
Zistrose gibt es in Form von Lutschtabletten und Halspastillen in der Apotheke. Sie sollen langsam im Mund zergehen, weil die Inhaltsstoffe direkt auf der Mundschleimhaut ihre Wirkung entfalten. Auch Zistrosen-Tees in Arzneiqualität sind erhältlich. Diese sind nicht nur zum Trinken da, auch zum Gurgeln, um Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu lindern. Mit einem Sud aus Zistrosenblättern lässt sich sogar die Haut behandeln, wenn sie sehr trocken ist und juckt. Besonders pflegende Eigenschaften hat eine naturkosmetische Zistrosensalbe aus der Apotheke. Selbst bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis haben sich Produkte mit Zistrose bewährt.
Arzneimittel mit Zistrosen-Extrakten gibt es in Ihrer Apotheke. Sprechen Sie uns gern auf das Thema an und lassen Sie sich von uns individuell beraten.
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23. September 2020 @ 11:54
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