Weibliche Hormone
Hormone sind unsere heimlichen Herrscher. Botenstoffe, die den Stoffwechsel oder unsere Denkleistung managen, machen ihren Job meist unauffällig. Sexualhormone aber sind „lauter“. Sie steuern unsere Gefühle, unsere Launen und dirigieren unsere körperlichen Befindlichkeiten. Das bekommen Frauen ab der ersten Regelblutung zu spüren. Und danach ein Leben lang. Wir haben für Sie die wichtigsten weiblichen Hormone aufgelistet.
Östrogen
Östrogen ist ein Sammelbegriff für die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Insgesamt haben wir 30 verschiedene Östrogene. Die bedeutendsten heißen Östradiol, Östron und Östriol. Hauptsächlich werden Östrogene in den Eierstöcken gebildet, zum Teil aber auch im Fettgewebe. Sie leisten den größten Beitrag zur körperlichen und psychischen Entwicklung vom Mädchen zur Frau.
Mit dem Einsetzen der Pubertät veranlassen Östrogene die Veränderung des Körpers. Weibliche Rundungen zeichnen sich ab. Östrogene beeinflussen Haut und Haare. Sie stärken die Knochen und schützen vor Osteoporose. Vor allen Dingen aber lässt Östrogen Monat für Monat eine Eizelle im Eierstock reifen und schafft somit die Voraussetzung für eine Schwangerschaft.
Mit steigendem Alter ziehen sich die Östrogene mehr und mehr zurück. Das heißt aber nicht, dass sie dann weniger Rambazamba machen. Im Gegenteil: Mit den Wechseljahren laden die Östrogene erst recht zum Showdown ein.
Zyklushormone
Follikelstimulierendes Hormon und luteinisierendes Hormon, kurz: FSH und LH, sind Sexualhormone, die in der Hirnanhangdrüse gebildet werden und im weiblichen Zyklus eine wichtige Rolle spielen. FSH ist für die Eizellreifung verantwortlich. LH löst den Eisprung aus.
Progesteron
Auch Gelbkörperhormon genannt, weil es im Gelbkörper des Eierstocks gebildet wird. Mit dem Eisprung steigt Progesteron an und bereitet die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Die Schleimhaut wächst und schafft die Voraussetzung, dass dort ein Embryo heranwachsen kann. Findet keine Befruchtung der Eizelle statt, fällt der Progesteronspiegel wieder. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich ab und die Menstruation setzt ein.
Progesteron steuert den weiblichen Zyklus und ist beteiligt, eine Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Je älter wir werden, desto mehr stellen die Eierstöcke ihre Progesteronproduktion ein. Das führt zu Unregelmäßigkeiten während des Zyklus. In der Menopause findet möglicherweise nicht mehr jeden Monat ein Eisprung statt. Die Intervalle von Monatsblutung zu Monatsblutung können kürzer oder länger werden. Progesteronmangel führt zu Wassereinlagerungen, Ziehen in den Brüsten, gereizter Stimmung und Gewichtszunahme.
Prolaktin
Prolaktin ist ein typisch weibliches Hormon, das für das Wachstum der Brustdrüsen und die Produktion der Muttermilch zuständig ist. Beim Stillen wird vermehrt Prolaktin in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) ausgeschüttet. Außerhalb einer Schwangerschaft spielt Prolaktin eine weniger bedeutungsvolle Rolle. Das Hormon steigt kurz vor Einsetzen der Regelblutung an und fällt schnell wieder. Durch Stress, Medikamente oder eine Schilddrüsendysfunktion kann der Prolaktinwert erhöht sein, auch wenn keine Schwangerschaft vorliegt. Das kann dazu führen, dass die Menstruation ausbleibt und der Milchfluss angeregt ist, obwohl gar kein Kind gestillt werden muss.
Oxytocin
Für viele ist es das „Lieblingshormon“, weil es beim Kuscheln entsteht und das Vertrauen in den Partner stärkt. Physiologisch hat Oxytocin den Sinn, die Wehen auszulösen. Übersetzt bedeutet Oxytocin „schnelle Geburt“. Kuschelhormon, Stillhormon – Oxytocin hat viele Namen, weil es überall da ausgeschüttet wird, wo zwischenmenschliche Nähe stattfindet. Oxytocin soll sogar Sex besser machen. Auch Männer haben Oxytocin im Blut. Fest steht: Oxytocin beruhigt die Nerven, weckt Empathie und fördert die soziale Kompetenz. Wissenschaftler sind dem Bindungshormon längst auf der Spur und forschen, wie Oxytocin auch therapeutisch, z. B. bei Autismus, eingesetzt werden kann. Bislang darf es nur bei der klinischen Geburtshilfe verabreicht werden.
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