„Was hilft bei eingerissenen Mundwinkeln?“
Ein Expertenrat von Apotheker Manfred Eyll:
„Das ist davon abhängig, was die Rhagaden, wie die schmerzenden Einrisse auch genannt werden, verursacht.
Steckt dahinter ein Nährstoffmangel, etwa an Vitamin B2 oder Eisen, sollte das Defizit abgebaut werden, zum Beispiel mit einem entsprechenden Präparat aus der Apotheke.
Chronische Erkrankungen, wie Diabetes, Neurodermitis oder Parkinson, begünstigen das Auftreten der Mundwinkel-Risse. Umso wichtiger ist eine konsequente Behandlung des zugrunde liegenden Leidens. Kommt es dennoch zu wunden Stellen am Mund, kann eine Creme oder Tinktur mit Salbei- oder Kamillenextrakt helfen, Schmerzen und Entzündung zu lindern. Auch empfehlenswert ist eine Zinkpaste, die die Haut trocken hält.
Apropos trocken: Dem Impuls, die Lippen und Mundwinkel mit der Zunge zu befeuchten, bitte nicht nachgeben. Denn der Speichel wirkt entfettend und verschlimmert die Symptome noch. Trockene Lippen stattdessen mit einem Pflegestift mit hautberuhigendem und feuchtigkeitsspendendem Dexpanthenol behandeln.
Leiden Sie häufiger unter eingerissenen Mundwinkeln, und benötigen diese lange zur Heilung, sollten Sie medizinischen Rat suchen. Denn neben schlechtsitzendem Zahnersatz, der zu erhöhtem Speichelfluss führt und so die Mundwinkel aufweicht, kann auch eine Infektion, etwa mit einem Pilz oder dem Herpesvirus, hinter den unangenehmen Rhagaden stecken.
Unabhängig von der Ursache sollten Sie bei eingerissenen Mundwinkeln auf Scharfes und Saures lieber verzichten; diese Lebensmittel sorgen nicht nur für Schmerzen an den wunden Stellen, sie können auch die Entzündung fördern und die Heilung verzögern.“
Sprechen Sie uns gern auf das Thema an und lassen Sie sich von uns ganz individuell beraten.