Vitamine für die Haut
Glatt, rosig und weich. Damit die Haut so aussieht, braucht sie Vitamine. Welche sind besonders wichtig? Das kleine Haut-Vitamin-ABC verrät es Ihnen.
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie misst etwa zwei Quadratmeter und wiegt rund 20 Prozent unseres Körpergewichtes. Ohne unsere Haut sind wir schutzlos. Sie umgibt uns wie ein Schutzmantel und bewahrt uns vor schädlichen Einflüssen von außen. Damit sie einwandfrei funktioniert, braucht sie Pflege – von innen und von außen. Denn die Haut ist ein Spiegelbild unseres Lebens. Wie wir mit uns und unserer Gesundheit umgehen, steht uns ins Gesicht geschrieben.
PS: Weitere Artikel mit Fokus „Haut“.
Ein Artikel von Stefanie Deckers
Die Haut spricht Bände
Ob die Haut glatt und weich ist oder trocken und gerötet, hängt mit vielen Faktoren zusammen. Manchmal sind es hormonelle Gründe, dass wir blass aus der Wäsche schauen. Oder es gibt Lebensumstände, die uns sprichwörtlich aus der Haut fahren lassen. Vitamine können nicht alle Hautprobleme lösen, aber sie helfen, dass wir dem Ziel einen Schritt näher kommen. Es gibt 13 Vitamine, die für unsere Gesundheit wichtig sind. Eine ganze Reihe von ihnen ist auch für unsere Haut von Bedeutung. Welche Vitamine können vor Falten bewahren? Welche zaubern einen frischen Teint? Und welche sorgen dafür, dass wir uns wohl in unserer Haut fühlen?
Vitamin A (Retinol)
Die Haut hat etwa zwei Milliarden Hautzellen, die sich alle 28 Tage erneuern. Damit dieser Prozess einwandfrei funktioniert, braucht die Haut Unterstützung durch Vitamin A. Es regt die Neubildung der Zellen an und hilft ihr bei der Regeneration.
Vitamin A ist gut für alle Sonnenanbeter. Es erhöht leicht den Eigenschutz der Haut und bewahrt vor den Folgen der schädlichen UV-Strahlung: Sonnenbrand und Faltenbildung. Bei Akne und Schuppenflechte wirkt Vitamin A entzündungshemmend.
Ein Mangel an Vitamin A macht sich mit einer trockenen und schuppigen Haut bemerkbar. In der Hautpflege ist Vitamin A oft in sogenannten Anti-Aging-Produkten enthalten, weil es straffen und eine zarte Pfirsichhaut zaubern soll. Tipp: Vitamin A ist fettlöslich. Aus der Nahrung kann es nur in Form von Beta-Carotin aufgenommen werden, wenn Sie etwas Öl beigeben. Viel enthalten ist in Süßkartoffeln, Grünkohl und Karotten.
In unserem Vitamin-ABC: Vitamin A
Vitamin B
Es gibt acht B-Vitamine, deshalb spricht man vom Vitamin-B-Komplex. Die Hälfte von ihnen ist am Aufbau und an der Funktion der Haut beteiligt.
Vitamin B2 (Riboflavin) unterstützt die Zellatmung, spendet Feuchtigkeit und beruhigt gereizte Haut. Wenn die Haut juckt und spannt, kann eine Creme, ein Gel oder ein Serum mit Vitamin B2 helfen. In der Nahrung ist Riboflavin in Brokkoli, Hefe und Sojabohnen enthalten.
Vitamin B3 (Niacin) reguliert den Stoffwechsel in der Haut und hilft ihr, sich zu regenerieren. Fehlt es an Vitamin B3, dann juckt die Haut, sie zeigt trockene Stellen und kann zu Entzündungen neigen. Bei Akne und Ekzemen kann eine Creme oder Salbe mit Niacinamid für Linderung sorgen. In Lebensmitteln ist Vitamin B3 vor allem in Fisch, Nüssen und Pilzen enthalten.
Vitamin B7 (Biotin, auch: Vitamin H) gilt als das Vitamin für Haut und Haare. Es fördert das Zellwachstum und hilft bei der Regeneration. Vitamin B7 spendet Feuchtigkeit und macht die Haut widerstandsfähig. Bei Juckreiz und Hautrötungen, bei Haarausfall und sprödem Haar können Biotin- Präparate eine spürbare Verbesserung bringen. Biotin-Kapseln und Tabletten gibt es in der Apotheke. Essen für schöne Haut? Auch das ist möglich – mit Avocado, Haferflocken und Walnüssen.
Vitamin B9 (Folsäure) ist als Schwangerschaftsvitamin bekannt. Auch in anderen Lebenslagen spielt es eine Rolle. Ein Folsäure-Mangel kann sich durch Blässe, Haarausfall und Entzündungen bemerkbar machen. Folsäure ist in Brokkoli, Feldsalat und Grünkohl enthalten. Fertigpräparate gibt es in der Apotheke. Fragen Sie immer Ihren Arzt, wenn Sie zu Nahrungsergänzungen greifen möchten.
Weitere Informationen finden Sie im Vitamin-ABC auf unserer Website: Vitamin B-Gruppe Übersicht und speziell: Vitamin B2, Niacin, Vitamin (B7) H, Folsäure.
Vitamin C (Ascorbinsäure)
Vitamin C hat für die Haut viele Funktionen. Es schützt stressempfindliche Haut, macht sie widerstandsfähig und elastisch. Vitamin C ist ein Faltenkiller, weil es das Bindegewebe stärkt und gleichzeitig die Oberflächenstruktur verbessert.
Vitamin C und Kollagen stehen in engem Zusammenhang. Die Kollagenfasern straffen die Haut.
Ein Mangel an Vitamin C zeigt sich durch schlechte Wundheilung, durch Entzündungen und raue Haut. Auch eingerissene Mundwinkel können Anzeichen sein.
Bei Trockenheitsfalten, Pigmentflecken und Aknepickeln kann eine Vitamin-C-haltige Creme aus der Apotheke helfen. Lebensmittel mit viel Vitamin C sind rote Paprika, Grünkohl und Zitrusfrüchte. Acerola, Hagebutte und Sanddorn sind wahre Vitamin-C-Bomben und in der Apotheke in Form von Säften, Dragees und Lutschtabletten erhältlich.
In unserem Vitamin-ABC: Vitamin C
Vitamin E (Tocopherol)
In der Anti-Aging-Hautpflege ist Vitamin E nicht wegzudenken. Es soll die Zellen vor Hautalterung schützen und Falten glätten. Vitamin E hat das, was reife Haut braucht: Es kann die Feuchtigkeit erhöhen und die Elastizität verbessern. Bei Altersflecken und häufigen Entzündungen sollen Vitamin-E-haltige Cremes, Öle und Seren der Schlüssel zu einer glatten Haut sein. Mit ausgesuchten Nahrungsmitteln sorgen Sie für Zellschutz von innen: Avocados, Nüsse und Weizenkeimöl enthalten viel Vitamin E.
In unserem Vitamin-ABC: Vitamin E
Die Haut in Zahlen
Die Haut ist unser größtes Organ. Zwei Quadratmeter Haut ummanteln unseren gesamten Körper. Die Haut, die wir sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Insgesamt besteht sie aus drei Schichten: Die Oberhaut (Epidermis) schützt uns vor äußeren Einflüssen. Mit ihr fühlen wir Kälte und Wärme, Schmerz und Lust. Die mittlere Schicht, auch Lederhaut (Dermis) genannt, enthält Kollagen und Elastin. Sie ist verantwortlich dafür, ob unsere Haut glatt aussieht oder faltig. Die Unterhaut (Subcutis) speichert Körperfett und Wasser.
Die Haut ist ein Teil unserer körpereigenen Temperaturregulation. Bei Kälte zieht sie sich zusammen zur Gänsehaut. Bei Hitze produzieren rund drei Millionen Schweißdrüsen bis zu zehn Liter Schweiß am Tag. Ebenso viele Talgdrüsen halten die Haut geschmeidig und weich.
Die Haut arbeitet kontinuierlich für uns. Alle 28 Tage erneuert sie sich ganz von allein. Bei diesem Prozess verlieren wir täglich circa zwei Gramm Hautschuppen. Im Lauf eines Lebens häuten wir uns also rund 1.000 Mal.
Damit die Haut geschmeidig bleibt, gibt es einen körpereigenen Stoff, der pflegt wie kaum ein anderer. Harnstoff (Urea) – eine Substanz aus dem eigenen Urin – beugt trockener Haut vor und kuriert sie, wenn sie rau und schuppig ist. Wenn Ihnen eine Hautpflege mit Eigenurin befremdlich erscheint, dann gibt es eine Alternative. Viele Kosmetikhersteller verwenden Urea, also Harnstoff, für Cremes, Duschöle und Lotionen. Urea regeneriert trockene Haut und ist sogar bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) gut verträglich.
Hautpflegeprodukte mit Urea sind in Ihrer Apotheke erhältlich.
Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie maßgeschneidert.