Vegane Kosmetik – Hautpflege braucht keine Tiere
Vegan ist in. Auch in der Kosmetik. Was ist drin und worauf kann sie getrost verzichten?
Vegan – bei dem Begriff denken viele zuerst ans Essen. Kein Fleisch, keine Eier, keine Milch und kein Honig. Was viele nicht wissen: Der totale Verzicht auf tierische Produkte geht weit über die Ernährung hinaus. Strenge Veganer tragen keine Kleidung aus Leder, Seide oder Wolle. Auch bei ihrer Hautpflege achten sie auf die Würde der Tiere. Kosmetik nach veganen Gesichtspunkten wird immer beliebter – auch in der Apotheke.
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Stefanie Deckers sprach mit Silke Megens, einer pharmazeutisch-technischen Assistentin. Sie weiß, was vegane Kosmetik so besonders macht.
Frau Megens, was macht vegane Kosmetik aus?
Es gibt zwei wesentliche Kriterien: In der Herstellung verzichtet man auf alle tierischen Inhaltsstoffe. Das Wesen dieser Hautpflegeprodukte sollte pflanzlichen Ursprungs sein. Das zweite Augenmerk liegt auf Tierversuchen. Die sind ein absolutes Tabu, wenn es um vegane Kosmetik geht.
Wo liegen die Unterschiede zur Naturkosmetik?
Naturkosmetika bestehen aus natürlichen oder naturidentischen Inhaltsstoffen, was tierische Substanzen nicht ausschließt. Sie können Wollfett beinhalten, Bienenwachs oder Nerzöl. Natürlich gibt es auch vegane Naturkosmetik. Diese Marken legen Wert auf die Verwendung rein biologischer und pflanzlicher Rohstoffe, die ohne Tierversuche auskommen. Es gibt eine Liste der PETA-Tierschutzorganisation, die tierversuchsfreie Marken aufführt.
Ist vegane Kosmetik grundsätzlich besser verträglich als rein pflanzliche?
Pauschal kann man das nicht behaupten. Für die Verträglichkeit spielt es keine Rolle. Vegane Kosmetik ist nicht zwangsläufig das Beste, was der Haut passieren kann. Manche vegane Cremes oder Shampoos enthalten synthetische Alternativen, eben weil sie auf tierische Substanzen verzichten. Letztlich können fast alle Inhaltsstoffe Allergien und Unverträglichkeiten auslösen – sowohl pflanzliche als auch synthetische. Um ganz sicherzugehen, was in Ihren Produkten enthalten ist, lesen Sie gründlich die Informationen auf der Verpackung, bzw. dem Beipackzettel, oder fragen Sie Ihren Apotheker.
Und da kommen wir ins Spiel: Sprechen Sie uns mit Ihren Fragen an. Wir beraten Sie gern und individuell.