Steifer Nacken, Schulterschmerzen – Zu viel auf den Schultern

Stress, Kälte und Fehlhaltungen verursachen unangenehme Muskelverhärtungen. Lockern Sie verspannte Partien mit bewährten Produkten aus der Apotheke.
Wir haben auch einige Links zu ergänzenden Artikeln hinzugefügt.

 

Ein entspannender Artikel von Saskia Fechte.

 

Ob langes Sitzen am Schreibtisch oder hektische Drehungen mit spürbaren Folgen: Schnell merken wir, wenn es im oberen Rücken klemmt. Besonders unangenehm sind die plötzlichen Nacken- und Schulterverspannungen, weil wir diese Körperpartien bei nahezu jeder Aktion mitbewegen. Daher ist schnelle Hilfe gefragt. Es gilt, die Schmerzen zu stoppen, Schonhaltungen aufzulösen und die Muskulatur zu entspannen.
Dauerhafte Belastungen und Fehlhaltungen führen zu punktuellem Sauerstoffmangel und Stoffwechselstörungen in der Muskulatur. Daraufhin verhärten die Muskelfasern, zerren an den Sehnen und beeinträchtigen sogar umliegendes Bindegewebe. Produkte zur Muskelentspannung aus der Apotheke setzen auf gute Durchblutung. Denn wo Blutgefäße weit sind und die Nährstoffversorgung des Gewebes gesichert ist, können stark belastete Muskelpartien im wahrsten Sinn aufatmen.

 

Salben und Gels

Die Naturheilkunde kennt verschiedene Heilpflanzen und Substanzen gegen Muskelverspannungen. Arnica und Beinwell stoppen aufkeimende Entzündungen und nehmen den Schmerz. Eine bewährte Mischung dieser Pflanzenstoffe steckt in der sogenannten Pferdesalbe. Manche Muskelsalben enthalten zusätzlich schmerzstillende Wirkstoffe. Das ist sinnvoll, um eine zunehmende Verkrampfung umliegender Gewebe zu durchbrechen. Lässt der Schmerz nach, sind wieder sanfte Bewegungen möglich, die zur Muskelentspannung beitragen.
PS, ein kleiner DIY (Do It Yourself) Tipp: Alles selbst gemacht, Rezepturen aus der Apotheke.

 

Massage

Manchmal bringt schon sanftes Pressen auf einer bestimmten Stelle Entlastung. Leichter Druck und minimale Massagebewegungen durch eigene oder fremde Hände oder einen Massageball lösen verhärtete Muskeln. Wo das Problem sitzt, lässt sich deutlich fühlen. Wärmende Öle in Verbindung mit dem leichten Druck regen die Durchblutung an und lösen Verspannungen auf. Schmerzstillend und entzündungshemmend wirken Öle aus Teufelskralle, Arnica und Weihrauch sowie Capsaicin aus Cayennepfeffer.
PS: Schröpfen heute – Massage mit Saugeffekt und Fußreflexzonen – Landkarten unter den Füßen

 

Bäder

Schon das warme Wasser und das wohlige Gefühl sorgen beim Baden für Entspannung. Zusätze aus Heilpflanzen fördern diese Effekte. Bei Muskelverspannungen haben sich Lavendel, Rosmarin und Melisse bewährt.
PS: Wohltuende Kräuterbäder und Blütenbäder

 

Wärmeauflagen

Ähnlich wie verschiedene Arznei-Wirkstoffe lassen Kirschkernkissen, Wärmekompressen und Fangopackungen das Blut in den behandelten Regionen vermehrt fließen. Die Wärme dringt in die Tiefe, entkrampft die Muskulatur und versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen. Regelmäßige Bestrahlung mit Rotlicht erreicht ebenfalls einen muskelentspannenden Effekt.
PS: Heilkräftiger Schlamm

 

Schüßler-Salze

Mineralsalze, die verhärtete Muskeln entkrampfen, sind Nr. 2 (Calcium phosphoricum), Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) und Nr. 22 (Calcium carbonicum).
PS: Schüßler-Salze, ein Überblick und Einstieg

 

Homöopathie

Pflanzenstoffe, die äußerlich für Entspannung sorgen, helfen auch von innen. Je nach Beschwerdebild können Arnica, Cimicifuga, Bryonia und Ruta die Behandlung von Nacken- und Schulterschmerzen unterstützen. Extrakte aus Weidenrinde und Pappel entfalten eine ähnliche Wirkung wie Acetylsalicylsäure aus herkömmlichen Schmerzmitteln. In Kombination mit Esche und Goldrute sind diese Heilpflanzen für die Behandlung von Schulter-Nacken-Schmerzen bekannt.
PS: Homöopathie – ein Steckbrief

 

Bitte nicht schonen

Jede Bewegung schmerzt? Trotzdem ist Stillstand kontraproduktiv. Um Muskeln, Sehnen und Gelenke zu lockern, ist Aktivität unerlässlich. Soweit Schmerzen und Bewegungsradius es zulassen, versuchen Sie, die Schultern gezielt zu bewegen. Bereits leichtes Kreisen, Heben und Senken löst Verspannungen und beugt weiteren Verhärtungen vor. Sollten sich Ihre Symptome trotz dieser Maßnahmen verschlimmern oder nach drei Tagen keine Besserung eintreten, ist ein Arztbesuch ratsam.

 

Und dann gibt es ja auch noch das Taping – Schmerzen wegkleben sowie weitere Maßnahmen, die es nach Ihren speziellen Rahmenbedingungen auszuwählen gilt.

 

Sprechen Sie uns zu diesem Thema an, wir beraten Sie gern und individuell.

 

 

Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.