Rekonvaleszenz – Rasch wieder fit!

Nach einer Erkrankung braucht der Körper dringend Unterstützung.
Als Faustregel gilt: Krankheit und Erholung dauern gleich lang.

Heute nehmen sich viele Leute kaum mehr Zeit, krank zu sein. Und so schnell, wie es sich mancher wünscht, ist man nach einer Grippe oder überstandenem grippalen Infekt nicht wieder fit. Nach einer Krankheit fehlt dem Körper die Kraft für den Alltag! Wer gerade eine Erkrankung überstanden hat, braucht eine gewisse Zeit der Rekonvaleszenz. Das Wort ist abgeleitet aus dem lateinischen Wort convalescere, dies bedeutet so viel wie genesen, gesund werden, stark werden. Eine Rekonvaleszenz wird oft von verschiedenen gesundheitlichen Störungen begleitet. Große Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Gliederschmerzen oder Appetitlosigkeit sind keine Seltenheit. Wie lange die Erschöpfung dauert, hängt von vielen Faktoren ab. Eine zu schnelle Belastung kann zu einem Rückfall führen. Häufig kommt die Rekonvaleszenz, auch aus Angst um den Arbeitsplatz, zu kurz. Infekte klingen dann nie ganz ab oder flackern nach kurzer Pause wieder auf.

Zum Thema Erkältung finden Sie auch viele weitere Artikel in diesem Blog. Ein lesenswerter Einstieg in das Thema bietet der Artikel Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Grippe sowie der Unterschied zwischen Viren und Bakterien – Erkältungsgeister genau durchleuchtet.  Sprechen Sie uns auch gern an.

 

So kommen Sie zu Kräften!

Freie Atemwege

Waren die Bronchien mit betroffen, brauchen die verschleimten Atemwege eine Weile, bis das Sekret abgeflossen ist und sich die Bronchien erholt haben. Unterstützen sie den Vorgang mit schleimlösenden Tees wie beispielsweise  Mischungen aus Thymian, Süßholz und Minze abgerundet mit reizmindernder Kamille. Hartnäckig verschleimte Atemwege werden auch mit Inhalationen oder Nasenspülungen mit Salzlösungen aus der Apotheke reguliert.
PS: Ebenfalls von großem therapeutischen Wert sind Extrakte aus Kapuzinerkresse sowie Meerrettich. Diese wirken schleimlösend durch die wirksamen Inhaltsstoffe Form von Allyl-Senfölen (ähnlich wie z.B. ACC) und darüber hinaus hemmend sowohl auf Viren als auch auf Bakterien. Schließlich wird Schwefel durch die Senföle zugeführt, der auch entgiftend vom Körper verwendet werden kann. Sollten zusätzlich Antibiotika notwendig sein, helfen die Extrakte auch gegen die evtl. auftretenden opportunistischen Pilze.
(Vgl. auch: Senföle aus Großer Kapuzinerkresse und Meerrettich, ein natürliches Antibiotikum)

 

Sich verwöhnen

Sie sind nicht mehr richtig krank, aber auch noch nicht ganz gesund. Jetzt ist Geduld gefragt. Eine Rekonvaleszenz ist auch eine Chance für eine bessere Selbstfürsorge! Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich und Ihre Gesundheit, achten Sie auf Ihre Kraftressourcen. Vielleicht ändern Sie nun Gewohnheiten, leben gesünder und sind achtsamer.
Kochen Sie sich z.B. mal wieder eine Hühnersuppe. Lesen Sie dazu auch: Brühe. Was macht sie aus? Was steckt drin? – dort finden Sie auch den Link zu einem leckeren Rezept.

 

Frischluft hilft

Sobald Sie kein Fieber mehr haben, tut frische Luft gut. Gehen Sie täglich spazieren, und wenn es nur eine halbe Stunde ist. Das weckt die Lebensgeister und bringt Kreislauf und Stoffwechsel auf Trab! Sie nehmen mehr Sauerstoff auf und die Erholungsphase verkürzt sich! Auf Fitness und Sauna sollten Sie jetzt noch verzichten.

 

Ausreichend Schlaf

Schlafen Sie viel! Ideal sind sieben bis acht Stunden pro Nacht. Besonders im Tiefschlaf regeneriert sich der gesamte Organismus. Sie schöpfen neue Energie und Ihr Immunsystem wird gestärkt. Generell unterstützt ein gut ausgebildetes Immunsystem die Genesung und die Selbstheilungskräfte.
(Mehr zum Thema Schlafstörung)

 

Reichlich Flüssigkeit

Der Körper benötigt, besonders wenn er schwitzt und für die Produktion der reinigenden Sekrete, reichlich Flüssigkeit. Wird zu wenig getrunken, können Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme auftauchen. Wasser, heiße Zitrone mit Honig, Saftschorlen und dünn aufgegossene Kräutertees, mindestens zwei Liter täglich, kurbeln die Filterfunktion der Nieren an und versorgen den Körper mit Flüssigkeit, die er während und nach dem Infekt braucht. (Vgl. auch: Wasser ist lebenswichtig)

 

Vitaminreich essen

Jetzt braucht der Körper möglichst viele Nährstoffe. Eine reichhaltige, aber leicht verdauliche Ernährung mit vielen Salaten, Gemüse, Getreide, Obst, Frucht- und Gemüsesäften ist vitaminreich. In der Rekonvaleszenz sollte an Vitamin C, Zink, Vitamin D und Vitamin B12 gedacht werden. Verzichten Sie auf fettige Fertiggerichte und Süßigkeiten. Sie belasten unnötigerweise Ihren Stoffwechsel und können schlapp machen!
(Mehr zum Thema Vitamine)

 

Intakte Darmflora

Durch Krankheiten und Medikamente wie Antibiotika kann das Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Mikroorganismen in der Darmflora gestört werden und vermehrt blähungsverursachende Pilze hochwachsen. Mit Milchsäurebakterien, E-Coli Stämmen sowie Enterokokken oder Präparaten mit stabilisierenden Hefepilzkulturen aus der Apotheke kann eine gesunde Darmflora wieder aufgebaut werden.
(Vgl. auch: Darmgesundheit)

 

Kneipp`sche Wasseranwendungen

Richtig angewendet kann kaltes Wasser das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken. Wassertreten, Beingüsse oder Armbäder bringen das Immunsystem in Schwung. Bei der Anwendung müssen Körper und Füße immer warm sein.
(Vgl. auch: Kneipps Heilwissen)

 

Warme Füße

Kalte Füße können den Körper schwächen und verhindern eine Genesung. Ein guter Schutz vor kalten Füßen sind dicke Wollsocken, Ölmassagen, wärmende Fußbäder, z. B. mit Senfmehl, und gezielte Entspannungs- und Gymnastikübungen. Warme Füße beugen erneuten Infekten vor.

 

Reinigung von innen

Trockenbürsten, Massagen, Wasseranwendungen und Atemtherapie fördern die Ausscheidung und Reinigung. Zur Unterstützung der Leber ist ein Leberwickel empfehlenswert. Dafür wird ein feuchtes Tuch auf den Bauch in Höhe der Leber gelegt, darauf kommt eine Wärmeflasche und alles wird mit einem Tuch fixiert. Einschlafen dabei ist erlaubt.

 

Apotheken-Tipp:

Heilkräuter, ätherische Öle, Homöopathie und Schüßler-Salze unterstützen Sie bei der Rekonvaleszenz. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

 

Heilkräuter

Folgende Heilkräuter unterstützen als Tee, Tinktur oder als standardisierte Präparate den Körper: Rosmarin, Thymian, Bergminze (besser bekannt als Spearmint), Ingwer, Weißdorn, Ginseng, Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus), Artischocke, Goldrutenkraut, Birkenblätter, Brennnessel und Fenchel.

 

Ätherische Öle

Hilfreich sind folgende ätherische Öle in Massageölen, Bädern oder in der Duftlampe: Bergamotte, Estragon, Rose, Rosmarin, Thymian, Wacholder, Zeder.
(Mehr zu ätherischen Ölen)

 

Homöopathie

Mittel der Wahl bei Erschöpfungszuständen sind Avena sativa, China officinalis, Chininum sulfuricum oder Kalium phosphoricum.
(Vgl. auch: Homöopathie – ein Steckbrief)

 

Schüßler-Salze

Für die Rekonvaleszenz empfehlen sich die Schüßler-Salze Nr. 2 Calcium phosphoricum, Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 5 Kalium phosphoricum, Nr. 8 Natrium chloratum oder Nr. 10 Natrium sulfuricum.
(Vgl. auch: Schüßler-Salze, ein Überblick und Einstieg)

 

Wir beraten Sie gern.

 

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette Naturheilkunde und Gesundheit Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.


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