Qollagen gegen Falten
Kollagen ist ein natürlicher Bestandteil unseres Bindegewebes. Es verleiht der Haut Spannkraft und Stabilität. In jungen Jahren haben wir viel Kollagen und sind deshalb nahezu faltenfrei. Im Lauf unseres Lebens produziert unser Körper immer weniger dieser Eiweißfasern. Mit der Folge, dass unsere Haut nach und nach erschlafft. Kaum eine Frau, die diesen Alterungsprozess nicht stoppen möchte und versucht, Kollagen von außen zu ersetzen. Die Kosmetikindustrie hat sich darauf eingestellt und brachte in den 1950er-Jahren eine erste Creme mit Rinderkollagen auf den Markt. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute greift man auf natürliche Kollagenquellen zurück. Besonders wertvoll ist ozeanisches Kollagen aus Quallen. Die Meeresbiologin Dr. Inez Linke aus Kiel hat mit ihrem Team das reine »Qollagen« untersucht und löst mit ihren Erkenntnissen eine Welle der Begeisterung aus.
Im Interview: Dr. Inez Linke, Meeresbiologin aus Kiel, erforscht marine Extrakte für die Entwicklung medizinischer und kosmetischer Produkte.
Frau Dr. Linke, was macht Kollagen aus Quallen für unsere Haut so wertvoll?
Quallen bestehen zu 98% aus Meerwasser, das durch Proteinstrukturen – hauptsächlich Kollagen – gehalten wird. Das Besondere sind die Zuckermoleküle, die an das Protein gebunden sind. Daraus ergeben sich die feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften. Quallen-Kollagen ist von ursprünglichster Form und für die menschliche Haut sehr gut verträglich. Dermatologische Studien haben sogar einen nachhaltigen Effekt nachgewiesen: Naturkosmetik auf der Basis von Quallen-Kollagen reduziert – bei regelmäßiger Anwendung – die Faltentiefe um rund 25%.
Wem sind die Produkte mit Quallen-Kollagen besonders zu empfehlen?
Reife und anspruchsvolle Haut profitiert besonders vom »Qollagen«. Die enthaltenen Meeresmineralien, die natürliche Hyaluronsäure und das Kollagen aus dem Organismus Qualle wirken im Zusammenspiel wie ein ultrafeines Nanovlies, das sich über die Haut legt und sie über einen langen Zeitraum mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt. Die Haut fühlt sich glatt und prall an, wird regeneriert, Falten werden aufgepolstert.
Eine Naturkosmetik, die aus Tieren besteht? Was sagen die Tierschützer dazu?
Das ist ein Thema, das durchaus kritisch betrachtet werden muss. Denn Quallen sind definitiv Tiere. Und sie zählen zu den ersten Lebewesen, die im Meer jemals entstanden sind. Biologisch betrachtet handelt es sich um wirbellose Tiere, die kein Gehirn besitzen. Dass sie nur über ein lockeres Nervennetz verfügen, erklärt, dass Quallen keinen Schmerz empfinden.
Es gibt etwa 600 verschiedene Quallenarten. Welche haben Sie erforscht?
Zuerst haben wir unsere heimische Ohrenqualle untersucht und festgestellt, dass der Kollagengehalt starken Schwankungen unterliegt. Ohrenquallen waren für unser Projekt also nicht geeignet. Auf dem asiatischen Lebensmittelmarkt haben wir dann eine Quallenart entdeckt, die einen konstant hohen Kollagengehalt aufwies. Wurzelmundquallen (Rhopilema) werden traditionell im chinesischen Meer mit Fischerbooten gefangen, die Fangarme werden abgeschnitten und landen als Delikatesse in den asiatischen Restaurants. Die gummiartigen Quallenschirme haben einen Durchmesser von etwa 1 Meter und kommen wie Pfannkuchen gestapelt – in Salzlake eingelegt – zu uns nach Kiel.
Quallen sind im Meer ein Rohstoff in seiner ursprünglichsten Form, der wohl nie ausgeht. Wurzelmundquallen sind im Pazifik die Gewinnerinnen der Klimaerwärmung und vermehren sich rasend schnell. Mit allen nachhaltigen Aspekten sind naturkosmetische Produkte mit Qollagen zwar nicht vegan. Aber sie sind eine gute Alternative zu allen synthetisch hergestellten Cremes. Und der Effekt auf der Haut überzeugt.
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