Ozean-Apotheke

Wussten Sie, dass viele Arzneistoffe aus dem Meer stammen? Die folgenden Mittel helfen bei Alltagsbeschwerden wie Lippenherpes, bremsen Erkältungen aus und können sogar als Antibiotikum Leben retten. – Von Stephanie Drönner

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Herpes? Schwamm drüber!

Gegen die unangenehmen Bläschen am Mund hilft Aciclovir; es ist unter anderem in rezeptfreien Salben und Gelen aus der Apotheke enthalten. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um eine Weiterentwicklung antiviraler Substanzen, die aus einem karibischen Meeresschwamm gewonnen wurden. Die Pharmakologin Gertrude Belle Elion, die mit dem Wissenschaftler Howard Schaeffer zu Aciclovir forschte, wurde 1988 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Schwächelnde Abwehr? Braunalgen, bitte!

Einige Braunalgenarten punkten mit ihrem Inhaltsstoff Fucoidan: Er steigert die Aktivität der T-Lymphozyten und Killerzellen, stärkt so unser Immunsystem. Gleichzeitig kann er Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte senken. Wie eine aktuelle Studie beweist, macht Fucoidan auch dem hartnäckigen Magenkeim Helicobacter pylori das Leben schwer: Die Substanz reduzierte sowohl die Bakterien als auch die Entzündung. Hochwertige Braunalgen-Präparate sind in Ihrer Apotheke erhältlich. Mehr zum Thema Algen.

Infektionen? Pilz-Power!

Bestimmte Bakterien können sich zur Bedrohung unserer Gesundheit entwickeln. Bei gravierenden Erkrankungen der Atemwege, Haut oder Harnwege steht uns zum Glück eine marine Pilzart zur Seite. Auf ihrer Basis wurde eine Gruppe von Breitband-Antibiotika entwickelt, sogenannte Cephalosporine.

Hüftspeck? Homöopathie!

Blasentang enthält große Mengen Jod. In der Pflanzenheilkunde wird diese Großalge, die im Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee vorkommt, daher bei Schilddrüsen-Unterfunktion eingesetzt. Aufgrund des stark schwankenden Jodgehalts sollten Sie hierfür auf ein Produkt aus der Apotheke zurückgreifen; dies garantiert gleichbleibende Wirkstoffmengen. Beliebt sind Homöopathika aus Blasentang: Tropfen und Globuli mit dem unaussprechlichen Namen Fucus vesiculosus gelten als Stoffwechselturbo und Appetitbremser. Übrigens: Auch vor der Einnahme frei verkäuflicher Meeres-Substanzen sollten Sie sich grundsätzlich ärztlich beraten lassen!

Schlimme Schmerzen? Giftige Schnecken!

Sie ist bekannt für ihre auffälligen, hübschen Häuschen: Die pazifische Zauberkegelschnecke Conus magnus. Weniger geläufig ist, dass ursprünglich aus ihrem Gift eine hochwirksame Substanz gegen schwere chronische Schmerzen erzeugt wurde. Laut klinischen Studien wirkt Ziconotid um ein Vielfaches stärker als Morphin.

Erkältung? Die Rote Karte zeigen!

Husten und Schnupfen stoppen, bevor sich der Infekt ausbreitet – das wäre klasse, oder? Rotalgen machen’s möglich: Der aus ihnen gewonnene Wirkstoff Carragelose funktioniert wie eine Art Türsteher: Er bildet einen Film auf der Nasenschleimhaut, in dem sich die Erkältungserreger verfangen. So können sie nicht eindringen und sich vermehren, sondern landen einfach im Taschentuch. Tschüss, grippaler Infekt! Nasenspray mit dem Rotalgen-Wirkstoff gibt’s in Ihrer Apotheke.

Passende Produkte und kompetente Beratung erhalten Sie individuell auf Sie abgestimmt auch bei uns, in Ihrer Flora Apotheke Hannover. Sprechen Sie uns gern an.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.