Meerrettich – Scharfe Wurzel

Meerrettich ist die Heilpflanze des Jahres 2021. Die antiviralen Inhaltsstoffe haben die Jury überzeugt.

Im Salat, als Gewürzpaste oder zur Verfeinerung von Soßen. Meerrettich ist in der Küche längst ein Star. Auch in der Pflanzenheilkunde ist die scharfe Wurzel kein unbeschriebenes Blatt. Dass der Verein NHV Theophrastus den Kreuzblütler nun zur „Heilpflanze des Jahres 2021“ ernennt, hat einen aktuellen Hintergrund.

Von Stefanie Happ

Penicillin des Gartens

Mit seinen Inhaltsstoffen wirkt Meerrettich entzündungshemmend bei Atemwegserkrankungen und Infektionen der Harnwege. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt: Diese heimische Heilpflanze hat zudem antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Daher wird sie auch als „Penicillin des Gartens“ bezeichnet. „Dies ist vor allem im Hinblick auf die zunehmenden Antibiotikaresistenzen richtungsweisend“, sagt der Erste Vorsitzende des Vereins, Konrad Jungnickel.

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Gut fürs Immunsystem

Beim Zerkleinern der Meerrettich-Wurzel werden die stark wirksamen Senföle frei, die zum einen den scharfen Geschmack ausmachen. Zum anderen können diese Substanzen Bakterien und andere Krankheitserreger unschädlich machen. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Cumarine und Phenolcarbonsäure. Dies ist eine Kombination, die das Immunsystem anfeuert und den körpereigenen Abwehrzellen ordentlich einheizt. Der Heilpraktiker und Vereinsvorsitzende Konrad Jungnickel empfiehlt diese Wurzel gegen Viren: „Meerrettich sollte – zumindest in der kalten Jahreszeit – Bestandteil des täglichen Speiseplans sein.“

Unser befreundeter Kochblog cooking-fun.de empfiehlt, etwas frisch geriebenen Meerrettich über eine herzhafte, selbstgekochte Hühnersuppe zu geben. Aber auch pur und frisch gerieben als Fleischbeilage durchaus eine gute Idee.

Schätze der Natur

Der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, kürt bereits seit 2003 alljährlich die „Heilpflanze des Jahres“. Mit dieser Initiative möchten Experten auf die Schätze der Natur aufmerksam machen. Konrad Jungnickel: „Meerrettich hat als Heilpflanze ein großes und leider bisher zu wenig ausgeschöpftes Potenzial.“ Dies soll sich nun ändern. In der Apotheke gibt es Meerrettich-Extrakte meist in Verbindung mit Kapuzinerkresse. Kombiniert helfen diese natürlichen Arzneimittel bei Erkältungskrankheiten und Blasenentzündungen. Zur Infektabwehr gilt der Appell: „Esst mehr Rettich!“

Mehr Informationen finden Sie auf der Vereinswebsite https://www.nhv-theophrastus.de/
und natürlich stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.