Körperpflege von der Achsel bis zum Fuß
Abduschen und fertig? So einfach ist es nicht. Hier ist eine Sonderbehandlung nötig. Mehr zum Thema: Körperpflege
Von Saskia Fechte
Frische Achseln
Wie oft? Täglich, bei Bedarf mehrmals.
Womit? Milde, pH-neutrale Seife.
So geht’s: Achseln mit lauwarmem Wasser anfeuchten und sorgfältig einseifen. Mit einem Lappen gut abwaschen, denn Seifenrückstände lassen fiese Gerüche entstehen.
Und sonst? Wenn es müffelt, liegt’s nicht allein am Schweiß. Der ist ursprünglich geruchsneutral. Erst wenn er auf Mikroorganismen trifft, wird es unangenehm. Rasieren hilft, denn zwischen den Haaren tummeln sich gern Bakterien. Deo kann mögliche Gerüche mit anderen Aromen lediglich überdecken. Schweißausbrüche verhindern kann nur ein Antitranspirant. Viele dieser Produkte sind allerdings wegen ihres Gehalts an Aluminium umstritten. Wer viel schwitzt, kann mit Salbeitee, Natronpulver und weiteren Mitteln aus der Apotheke dagegen angehen.
Saubere Hände
Wie oft? Immer wenn Sie nach Hause kommen, nach dem Naseputzen und Husten, nach jedem Toilettengang sowie nach Kontakt mit kranken Menschen, Windeln, Abfall oder Tieren. Zusätzlich vor der Essenszubereitung, insbesondere bei Rohkost und tierischen Lebensmitteln, sowie vor dem Hantieren mit Medikamenten.
Womit? Milde Seife oder hautfreundliche Waschlotion.
So geht’s: Hände unter fließendes Wasser halten. Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, alle Fingerzwischenräume, Fingerspitzen und Nägel gründlich einseifen – 20 Sekunden mindestens. Anschließend abspülen und überall gut abtrocknen. Erst das entfernt Keime wirklich von unseren Händen.
Und sonst? Nicht unterschätzen: Händewaschen ist die wichtigste Sicherheitsmaßnahme im Schutz vor Infektionskrankheiten und gesundheitsschädlichen Mikroorganismen.
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Strahlendes Dekolleté
Wie oft? Einmal die Woche.
Womit? Für das Dekolleté ein sanfteres (Gesichts-)Peeling verwenden als für den restlichen Körper. Setzen Sie auf natürliche Schleifkörper: gemahlene Obstkerne, Sand oder Heilerde, Zucker oder Salz. Noch milder sind Enzym-Peelings, die Hautzellen nicht mechanisch abschleifen, sondern mit Fruchtsäuren und Co. für neues Erstrahlen sorgen. Manchmal gibt auch schon eine Massage mit einem Sisal-Handschuh oder eine nährende Maske neuen Glow.
So geht’s: Haut anfeuchten, Peeling in kreisenden Bewegungen einmassieren. Gut abspülen und anschließend eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder ein Anti-Aging-Serum auftragen.
Und sonst? Die dünne Haut am Dekolleté ähnelt unserer Gesichtshaut: Sie ist sensibel und knittert schnell. Alte Zellen und Schüppchen zu entfernen hilft der Haut, sich zu regenerieren, und regt die Durchblutung an. So zaubert die Abreibung glatte Haut und einen frischen Teint ans Tageslicht. Denken Sie beim Sommerausflug immer an einen UVSchutz im Ausschnitt.
Reinliche Intimzone
Wie oft? Ein- bis zweimal täglich. Immer nach dem Sex.
Womit? Pures Wasser oder Intimwaschlotion mit niedrigem pH-Wert.
So geht’s: Mit den Händen oder einem sauberen, weichen Waschlappen sanft den äußeren Genitalbereich, also die Schamlippen und die Klitoris, sowie den Analbereich säubern. Anschließend mit klarem Wasser vorsichtig abspülen und mit einem sauberen Handtuch trockentupfen.
Und sonst? Weiter innen haben Reinigungsmaßnahmen nichts zu suchen. Scheide und Schleimhäute sind sehr sensibel, sie reinigen und schützen sich selbst durch ihre Vaginalflora. Intimdeos, Spülungen und andere Reinigungsmittel können das saure Milieu stören und zu Reizungen führen. Rasieren kann das saubere Gefühl zwischen den Beinen unterstützen, sollte aber nie trocken durchgeführt werden. Täglich frische Unterwäsche und regelmäßiges Wechseln von Binden und Tampons sollten für die Intimgesundheit selbstverständlich sein.
Glatte Beine
Wie oft? Sobald die ersten Stoppel wieder stören, ist sie fällig: eine Nassrasur alle zwei bis drei Tage, chemische Haarentfernung nach etwa einer Woche. Wachsen und Epilieren halten bis zu drei Wochen glatt.
Womit? Trocken- oder Nassrasierer plus Rasierschaum oder -seife ist die schnellste, günstigste und schonendste Methode. Enthaarungscreme, Wachs oder Epilieren sind aufwendiger, schmerzhafter, dafür langfristig effektiv.
So geht’s: In jedem Fall die Beine vorbereiten: Warmes Wasser weicht die Haare auf und macht ihre Entfernung angenehmer. Ein Peeling entfernt Hautschuppen und beugt Rasierpickelchen sowie eingewachsenen Haaren vor. Nach der Enthaarung mit einer hautberuhigenden Creme pflegen, toll sind Inhaltsstoffe wie Aloe Vera und Sheabutter.
Und sonst? Haarlos ist nicht alles. Vor allem die Schienbeine neigen zu trockenen Stellen, also regelmäßig eincremen. Gegen Cellulite an den Oberschenkeln und Besenreiser helfen Bewegung und Wechselduschen.
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Blanke Füße
Wie oft? Täglich, vorzugsweise abends.
Womit? Wasser plus milde Seife oder rückfettende Waschlotion.
So geht’s: Unter fließendem Wasser den gröbsten Schmutz entfernen. Alternativ geht auch ein Fußbad zur entspannten Vorbereitung. Dann sorgfältig einseifen, auch Zehenzwischenräume und Fußnägel. Gut abspülen und trockenreiben, auch hier die Zwischenräume nicht vergessen, damit sich kein Pilz ansiedelt.
Und sonst? Regelmäßig Zehennägel kürzen, dabei gerade abschneiden, das schützt vor Druckstellen und schmerzhaftem Einwachsen. Spezielle Fußpeelings oder Bimsstein rubbeln störende Hornhaut weg. Nach dem Waschgang freuen sich Füße über die Kombination aus Pflege und Massage: Fußcreme oder -lotion mit Urea oder Rosmarinextrakt großzügig auf die Füße geben und mit sanftem Druck überall verteilen. Ihre Füße schwitzen viel? Tragen Sie Socken aus Naturmaterialien und wechseln Sie diese öfter. Fußpuder und Kräuterbäder können eine starke Schweißentwicklung eindämmen.
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