Hundesenioren
Wer rastet, der rostet. Das gilt auch für Hunde.
Nina Packwitz ist ausgebildete Tierheilpraktikerin mit den Schwerpunkten Homöopathie, Bach-Blüten, Akupunktur und Schüßler-Salze. Sie gibt als Expertin Tipps für den Alltag mit Ihrem Senior, damit Sie seine Lebensqualität bis ins hohe Alter erhalten können.
Ein Artikel von Karsten Kulms. Bild: Flora.
„Meist sind es die ersten Anzeichen, die uns bewusst machen, dass unser Vierbeiner in die Jahre gekommen ist. Die Schnauze wird grau, das Aufstehen fällt schwerer oder bei längeren Spaziergängen ist er nicht mehr ganz so flott unterwegs. Der Verschleiß von Knochen und Knorpel ist ein natürlicher Alterungsprozess, der aber durch eine ausgewogene Mineralstoffversorgung und angepasste Belastungen hinausgezögert werden kann“, sagt die Expertin.
Viel bewegen
Sie verweist zudem auf die Notwendigkeit regelmäßiger Bewegung: „Die tägliche Gassirunde sollte auf mehrere Einheiten aufgeteilt werden, ganz nach dem Motto ‚Wer rastet, der rostet‘. Sprünge aus dem Auto können Sie verhindern, indem Sie Ihren Hund hinein- oder herausheben.“ Sie rät, bei größeren Rassen eine Rampe als Ein- und Ausstiegshilfe zu benutzen. „Häufiges Treppenlaufen strapaziert den Bewegungsapparat darüber hinaus und sollte daher weitestgehend vermieden werden“, gibt sie zu bedenken. „Für einen altersgerechten Schlafplatz eignen sich weiche Unterlagen und Auflagen, die die Gelenke entlasten und zudem stützend wirken.“
Ein stabiles Umfeld schaffen
Da ältere Tiere meist ein vermehrtes Ruhebedürfnis haben, ist ein ruhiges Eckchen, welches aber trotzdem die Nähe zu Frauchen und Herrchen ermöglicht, besonders wichtig. „Ein stabiles Umfeld und ein geregelter Tagesablauf geben Ihrem Vierbeiner die benötigte Sicherheit und helfen ihm bei nachlassender Orientierung, wenn Augen, Ohren und die Nase nicht mehr so leistungsfähig sind, wie sie es einst mal waren“.
Altersgerecht füttern
„Die Fütterung sollte dem Gesundheitszustand angepasst werden und nach Möglichkeit naturbelassen und vitaminreich sein sowie alle notwendigen Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Hierfür eignen sich leicht verdauliches Fleisch mit gekochtem Gemüse, Kräuter, hochwertige Öle und eine natürliche Kalziumquelle. Das hält die Darmflora und somit auch das Immunsystem im Gleichgewicht“, ergänzt sie. Zusätzlich können den Bedürfnissen entsprechend auch Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke hinzugefügt werden. „Hagebutten liefern wertvolles Vitamin C und können bei Gelenkverschleiß eingesetzt werden. Extrakt aus der Grünlippmuschel unterstützt die Bildung von Gelenkschmiere und kann bei Problemen von Muskeln und Sehnen gefüttert werden. Ginkgo fördert die Durchblutung und verbessert die Fließfähigkeit des Blutes.“
PS: Lesen Sie auch unseren Artikel über Gesunde Hunde-Ernährung. In diesem Zusammenhang bieten wir Ihnen übrigens auch individuell auf Ihren Senior abgestimmte orthomolekulare Ergänzungen an.
Homöopathie für aktive Hundesenioren:
- Arnica wird bei Überanstrengung, Schwäche sowie Muskel- und neuralgischen Schmerzen eingesetzt.
- Crataegus ist eine wertvolle Hilfe für das alternde Hundeherz.
- Nux vomica kann die Verdauung und die Entgiftung des Körpers unterstützen.
- Rhus toxicodendron kann bei Gelenkschmerzen mit Steifheit der Gliedmaßen helfen.
Zur Dosierung und Verabreichung berät Sie Ihr Apotheker oder Tierheilpraktiker.
Sprechen Sie uns ganz individuell auf Ihren Hund an, wir beraten Sie gern. Sie finden hier im Blog zudem viele weitere Artikel über Hunde.
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