HS-Omega-3 Index

Dieser Index soll die Aussage darüber standardisieren, wie gut ein Mensch mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist. Auf Basis der Abweichungen vom Sollwert kann das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, aber auch für psychologische Probleme wie ADHS, PMS und Depressionen quantifiziert werden. Der HS-Omega-3 Index wurde 2002 von den Professoren Harris und von Schacky definiert, die sich mit dem „HS“ im patentierten Namen verewigt haben.

Die Messmethodik wurde so weit standardisiert, dass sie den Ansprüchen der Praxis gerecht wird und aufgrund vieler weiterführender Forschungsprojekte erfreut sich die Fachwelt über eine umfassende Datenbasis: Der optimale HS-Omega-3 Index Sollwert liegt übrigens zwischen 8% und 11%.

 

Was sind Omega-3-Fettsäuren?

Fettsäuren sind Bestandteile von Fetten und Ölen. Sie liefern uns Energie, unterstützen das Immunsystem, wirken sich allgemein auf viele weitere Stoffwechselprozesse aus. Ohne sie läuft nichts, sie müssen aber dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Die Art der Fettsäure macht den Unterschied bei der Verwertbarkeit, der Verdaubarkeit und der positiven bzw. negativen Gesundheitswirkungen. Die Omega-3-Fettsären zählen (wie auch die Omega-6-Fettsäuren) zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (das sind die guten). Gesundheit und Funktion von Herz und Gehirn hängen von den Omega-3 Fettsäuren (DHA und EPA) ab.

Das können Sie in unserem Vitalstoff-ABC bei den Fettsäuren noch etwas genauer nachlesen: Omega-3-Fettsäuren

 

Wer sollte seinen Index bestimmen lassen?

Personen mit Herzproblemen oder diejenigen, die sogar bereits einen Herzinfarkt hinter sich haben, Schwangere, Personen mit altersbedingtem kognitiven Niedergang, Patienten mit ADHS oder Depressionen, Patienten die Verschlechterung von kognitiver Leistungsfähigkeit bemerken etc.. Herz und Hirn, das sind die Omega-3-Wirkgebiete, entsprechende Symptome können einen solchen Test sinnvoll werden lassen.

 

Wie wird der Index gemessen?

Messpunkt ist die Zellmembran der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Und zwar genau dort, nicht im Vollblut, denn das Ergebnis könnte durch frisch verzehrte Omega-3-Fettsäuren verzerrt werden, da sich danach Lipoproteine im Blut befinden. Der Index ist bei Messung am roten Blutkörper sogar ein Langzeitparameter (bis zu drei Monaten), da die Erythrozyten über 90 Tage reifen. Der Indexwert entspricht dann dem Prozentsatz der in der Membran gefundenen Omega-3-Fettsäuren im Verhältnis zu den restlichen. Ein Beispiel: Von 100 Fettsäuren in der Membran sind 8 Omega-3-Fettsäuren, dann ist der HS-Omega-3 Index dementsprechend 8%.

Für eine Analyse werden vom Arzt etwa 2 ml EDTA Blut abgenommen und in ein entsprechendes Labor eingesendet.

PS: EDTA (Ethylendiamintetraacetat) ist ein gerinnungshemmender Citratpuffer (Antikoagulanz) im Blutentnahmeröhrchen. Es erleichtert/ermöglicht die Untersuchung, denn ohne EDTA würde das abgenommene Blut gerinnen und die Bestandteile (u.a. auch die Erythrozyten) verklumpen.

 

Warum ist das wichtig?

Hierzulande ist der Index zumeist unter dem Sollbereich, oft sogar nur bei 4%. Das kann sich negativ auf die Gesundheit und Funktion von u.a. Herz und Hirn auswirken.

Von Schacky und Harris belegten die direkte lineare Korrelation von HS-Omega-3-Index und dem Gehalt der Omega-3-Fettsäuren im Herzen. Ein zu geringer Indexwert kann demzufolge ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, plötzlicher Herztod oder Herzinsuffizienz) bedeuten.

Aber auch für das Hirn sind negative Auswirkungen einer Omega-3-Unterversorgung assoziiert. Der Hirnaufbau kann bereits im Mutterleib beeinträchtigt werden, ebenso die Fähigkeit komplexer Hirnleistungen während des ganzen Lebens. Auch die Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen wie ADHS oder Depressionen steigt.

 

Es gibt auch die Möglichkeit von zu hohen Index-Werten. Theoretisch wird hier (>16%) die Problematik einer Blutungsneigung vermutet, dies wurde aber bislang noch nicht berichtet.

 

Und dann? Was kann ich tun?

Bei einem zu geringen HS-Omega-3 Index gilt es, diesen zu heben, denn das bessert die meisten diagnostizierten Probleme. Ein stabil optimaler Index beugt ihnen sogar vor.

 

Entscheidend im normalen Alltag ist die Ernährung. Fettsäuren sind wichtig für unseren Körper und unverzichtbar. Problem ist, dass wir heutzutage nicht nur die falschen Fette (die bösen gesättigten Fettsäuren) zu uns nehmen sondern zudem die guten leider in einem falschen Verhältnis zueinander. Das haben wir bei den Fettsäuren in unserem Vitalstoff-ABC in einem extra Absatz dargelegt: Fettsäuren und die Ernährung.

Das aber selbst die sogenannten „schlechten“ Fette nicht unbedingt (alleinig) die Verursacher von Gefäßablagerungen und Entzündlichkeiten sind ist mittlerweile auch in der Schulmedizin angekommen. Wir haben diesem Thema ebenfalls einen Blogartikel gewidmet.

 

Um eine falsche Ernährung zu korrigieren, also den Index auf ein gewünschtes Level zu heben, bedarf es kurzfristig einer erhöhten Zufuhr (Supplementation) der marinen (aus dem Meer stammenden) Omega-3 Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Mittel- bis langfristig sollte die Ernährung optimiert werden.

Eine gezielte Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren kann erfolgen z.B. in Form von Fischöl-Kapseln oder auch durch Zufuhr von Leinöl (bei uns im Sortiment: aus Organic Anbau, unter Schutzatmosphäre und Kühlung gewonnen und damit sehr peroxidarm)  sowie durch andere, geeignete Walnuss- Hanf- oder Rapsöle.

 

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