Hitzewallungen – Schluss mit Schwitzen

Ätherische Öle bei »Fliegender Hitze«

Wechseljahre sind keine Krankheit. Trotzdem leiden viele Frauen in dieser Lebensphase an Symptomen, die die Hormonumstellung so mit sich bringt. Am häufigsten sind es Hitzewallungen und Schweißausbrüche.

Meist beginnt es im Brustbereich. Dann breitet sich die Wärme aus, steigt zuerst nach oben in den Hals, in den Nacken und in den Kopf. Wie eine Welle überströmt die Hitze bald den ganzen Körper. Das Herz schlägt schneller und Schweißperlen rinnen die Schläfen entlang. Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren. Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei. Die Schwitzflut ist abgeebbt. Was bleibt, sind die feuchten Nackenhaare, ein nasser Kragen und das Frösteln danach.

Hitzewallungen treten bei den meisten Frauen im Klimakterium vor allem abends und nachts auf. Ursache ist der sinkende Östrogenspiegel, der das Temperaturzentrum aus dem Takt bringt. Auf die Hitzewelle folgt ein Kälteschauer. Ein lästiges Problem, das nicht immer nur mit einer Hormonersatztherapie in den Griff zu kriegen ist. Pflanzen haben Kräfte, die ähnlich wie unsere weiblichen Hormone wirken.

 

Salbei ist so ein Kraut, das schon in der Antike als Heilpflanze bekannt war. Salvia officinalis enthält ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbsäure. Ein Mix, der die Aktivität der Schweißdrüsen hemmt und deshalb bei »Fliegender Hitze« und Schwitzattacken eingesetzt wird.

Sie können getrocknete Salbeiblätter aufbrühen, abkühlen lassen und im Sommer als Eistee trinken. In Ihrer Apotheke gibt es Dragees mit wirksamen Salbeiextrakten. Oder Sie verwenden Salbei zusammen mit anderen ätherischen Ölen, wie es die bekannte Aromaexpertin Ingeborg Stadelmann aus dem Allgäu empfiehlt.

 

Die wichtigsten ätherischen Öle bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen:

  • Salbei,
  • Muskatellersalbei,
  • Pfefferminze,
  • Lavendel,
  • Rose,

„Hitzewallungen“, so Ingeborg Stadelmann, „lassen sich gut mit Hydrolat-Sprays eindämmen. Salbeiöl hat eine östrogenähnliche Wirkung. Pfefferminze kühlt. Ätherisches Zitronenöl erfrischt den Geist. Hydrolate mit Sprühkopf“, sagt sie, „erleichtern das Auftragen der Öle entweder direkt nach dem Duschen auf die nasse Haut oder zwischendurch. Sie haben immer einen kühlenden Effekt. Salbeihydrolat hat sich zur Schweißhemmung besonders bewährt.“

„Ätherische Öle, die unser Klimazentrum beeinflussen“, erklärt die Aromaexpertin, „lassen sich so einsetzen, dass sie eine schnelle Wirkung erzielen, z. B. in einem Handund Armbad, als Wadenguss oder schnelle Nackendusche.“

 

Salbei, ein Steckbrief

  • Botanischer Name: Salvia officinalis
  • Duft: herb, krautig, würzig
  • Duftnote: Kopfnote
  • Element: Wasser
  • Inhaltsstoffe: Thujon, Cineol und Campher, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, Triterpene und Carnosolsäure
  • Wirkung: adstringierend und aufrichtend, belebend und erfrischend. Hormonregulierend bei Wechseljahresbeschwerden. Verhindert Nachtschweiß.

 

Rezepturen

Massageöl:

  • 6 Tropfen Salbeiöl,
  • 2 Tropfen Rosenöl,
  • 6 Tropfen Pfefferminzöl,
  • 4 Tropfen Lavendelöl,
  • 2 Tropfen Muskatellersalbeiöl,
  • 50 ml Jojobawachs.

Dieses Körperöl duftet minzig-krautig und hat eine kühlende Wirkung. Der Effekt wird verstärkt, wenn Sie dieses Massageöl in Kombination mit einem Pfefferminzhydrolat verwenden. Übermäßigem Schwitzen wird vorgebeugt, Stressempfinden reduziert sich und die Nerven werden beruhigt.

 

Bademischung:

  • 6 Tropfen Salbeiöl,
  • 2 Tropfen Rosenöl,
  • 3 Tropfen Zypressenöl,
  • 3 Tropfen Nanaminzöl,
  • 1/2 Becher Sahne.

Diese Bademischung wirkt adstringierend, krampflösend und venenstärkend. Es beruhigt und fördert den Schlaf. Sie können diese Mischung im Vollbad benutzen oder als Teilbad für die Unterarme oder für die Füße und Waden.

 

Inhalation:

  • Salbeiöl,
  • Nanaminzöl,
  • Pfefferminzöl.

Wählen Sie eines der drei ätherischen Öle und träufeln Sie zwei Tropfen auf ein Leinen- oder Baumwolltuch. Wenn Sie die feinen Duftmoleküle einatmen, wirken diese auf das zentrale Nervensystem. Sie fühlen sich sofort erfrischt und gleichzeitig beruhigt.

 

Besonderheit: Beim Kauf von ätherischem Salbeiöl auf einen niedrigen Ketongehalt achten. Sparsam verwenden, nur äußerlich und nicht über einen längeren Zeitraum. Ätherische Öle sollten ausschließlich naturrein und ohne Zusatzstoffe sein.

Ätherische Öle (stöbern Sie auch in den hier veröffentlichten Artikeln zum Thema) und weitere Produkte inklusive individueller Beratung bekommen Sie auch bei uns, in Ihrer Apotheke. Sprechen Sie uns an.

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Die komplette „natürlich Frau“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als monatliches Special in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.