Hitzeschutz statt Hitzestress
Was wir alle selbst tun können, um gut durch die heißesten Tage des Jahres zu kommen.
Draußen „steht“ die Luft, die Wohnung heizt sich auf und selbst abends kühlt es kaum ab. Tagsüber lähmt die Hitze und nachts raubt sie den Schlaf. Sie belastet uns alle, gesundheitlich gefährdet sind vor allem Babys und Kleinkinder, Schwangere, Ältere und durch Erkrankungen geschwächte Menschen – etwa mit Asthma, Herz-Kreislauf-Problemen, Nierenschwäche oder Diabetes. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert über Schutzmöglichkeiten bei Hitze und gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen. Was tun in der Hitzewelle, um gesund zu bleiben?
Viel trinken
Flüssigkeitsverlust ist eine der größten Hitzegefahren, weil wichtige Mineralstoffe ausgeschwitzt werden. Betroffen sind vor allem Kinder, die „vergessen“ zu trinken, und Ältere, deren Durstgefühl nachlässt. Kinder bis sechs Jahre brauchen täglich bis zu zwei Liter, Erwachsene an heißen Tagen bis zu drei Liter – am besten (Mineral-) Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen.
PS: Schlapp durch Schwitzen
Für Abkühlung sorgen
Feuchte Umschläge auf Stirn und Nacken, Fuß- und Armbäder oder Schenkelgüsse kühlen angenehm. Kein eiskaltes Wasser, sonst folgt ein Schweißausbruch.
PS: Frische-Kicks für heiße Tage
Essen Sie leicht
Da die Verdauung den Kreislauf zusätzlich belastet, auf kleine Snacks umsteigen. Ideal sind wasserreiches Obst, Salate, Rohkost und leichte Gemüsesuppen, die zusätzlich Flüssigkeit und Mineralstoffe liefern.
Auf Alarmzeichen achten
Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, gerötetes Gesicht und Fieber deuten auf Sonnenstich oder Hitzschlag hin. Im Zweifel 112 wählen! Kopf und Körper der betroffenen Person mit feuchten Umschlägen kühlen, bis die Helfer eintreffen!
UV-Schutz nicht vergessen
Sonnencremes mit LSF 30 und höher sind ein Muss, ebenso Sonnenbrille und ein Hut mit breiter Krempe, für Kids am besten Caps mit Nackenschutz. Die Kopfbedeckungen schützen auch vor Sonnenstich und Hitzschlag.
PS: Sonne genießen – ohne Sonnenbrand!
Helle, luftige Kleidung
Damit die Luft am Körper zirkulieren kann, tragen Sie locker sitzende Outfits aus Naturfasern wie leichter Baumwolle, Leinen oder Seide. Bevorzugen Sie helle Farben, da sie das Sonnenlicht reflektieren.
Kühle Stunden nutzen
Aktivitäten draußen auf die kühleren Abend- oder Morgenstunden legen, ansonsten im Haus bleiben – insbesondere zwischen 11 und 17 Uhr, wenn es draußen am heißesten ist.
Richtig lüften
Am besten spät abends und früh morgens gut durchlüften – Fenster weit öffnen. Zur Abkühlung können Sie feuchte Tücher aufhängen.
Für guten Schlaf
Auch nachts sind luftige Shirts und Hemden die beste Wahl. Tauschen Sie die Decke gegen ein Laken, das Sie tagsüber im Kühlschrank lagern können. Nicht „oben ohne“ schlafen, da Verkühlungs- und Erkältungsgefahr droht.
Medikamente kühl und dunkel aufbewahren
Die meisten Arzneimittel dürfen nicht über 25 Grad lagern und brauchen jetzt einen kühlen, dunklen Platz. Einige wirken bei Hitze stärker, etwa Entwässerungs- und Beruhigungsmittel sowie Arzneimittelpflaster, und die Dosierung sollte angepasst werden. Ihre Ärztin, Ihr Arzt oder die Vor-Ort-Apotheke berät Sie gerne!
Füreinander da sein!
Kümmern Sie sich um ältere und hilfsbedürftige Menschen in der Nachbarschaft! Über Social-Media-Gruppen in Kontakt bleiben oder einfach mal klingeln und fragen, ob wer Unterstützung braucht.
Wetter checken
Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in den Medien verfolgen und Warn-Apps nutzen. Warn-Apps informieren auch über gesundheitliche Risiken, etwa mit dem UV-Index oder einer Pollenflugvorhersage.
Wichtige Infos
Allgemeine Hitzeschutztipps: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/
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