Heuschnupfen?
Natürlich ohne mich!
Kaum steht der Frühling in den Startlöchern, läuft auch schon Ihre Nase. Die Augen jucken ebenfalls? Das sieht nach einer Pollenallergie aus. Die ist ebenso lästig wie verbreitet – aber zum Glück kein Schicksal.
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Die Sonne lacht endlich wieder vom Himmel, überall grünt und blüht es – herrlich! Rund zwölf Millionen Pollenallergiker in Deutschland teilen die Frühlingsfreude jedoch nur begrenzt, denn für sie beginnt nun die Leidenszeit: Windbestäubte Bäume, Sträucher, Gräser und Kräuter produzieren jetzt reichlich Blütenstaub, den die Luft bis zu 300 Kilometer weit transportiert. Zuerst entleeren die Kätzchen der Haseln und Erlen ihre Pollen; aktuell machen vor allem Esche, Pappel, Weide und Birke Betroffenen zu schaffen. Der Grund ist eine Überreaktion des Immunsystems: Bei einer Allergie begreift der Organismus eigentlich harmlose körperfremde Substanzen – wie eben Blütenstaub – als „Feind“, der bekämpft werden muss.
Langwierige Therapie = langfristiger Effekt Typische Symptome einer Pollenallergie, die in der Medizin Pollinosis genannt wird, sind juckende und tränende Augen sowie eine laufende oder verstopfte Nase. Zudem kann es zu Hals- und Hautreizungen kommen; auch die Entwicklung von Atemnot (allergisches Asthma) ist möglich. Viele Allergiker profitieren langfristig von einer sogenannten Hyposensibilisierung: Bei dieser Immuntherapie wird das Allergen per Spritze, Tablette oder Tropfen verabreicht, sodass sich der Körper an den Stoff gewöhnt und die Reaktion auf Dauer nachlässt. Zwei Wermutstropfen bringt die Behandlung allerdings mit sich; sie wirkt nicht bei allen Betroffenen, und sie dauert etwa drei Jahre. Um akute Beschwerden zu lindern, ist die Methode daher ungeeignet.
Nase voll von Allergenen?
Doch was lässt sich tun, um Heuschnupfensymptome möglichst rasch loszuwerden? Sogenannte Antihistaminika, antiallergische Arzneistoffe aus der Apotheke, helfen, können jedoch unter Umständen mit Nebenwirkungen einhergehen. Wer es sanfter angehen lassen möchte, kann zum Beispiel auf eine Nasendusche zurückgreifen. Sie entfernt nicht nur Allergene aus der Nase, sondern kann auch die Aktivität des Flimmerepithels anregen und zähen Schleim reduzieren. Verwenden Sie zur Spülung am besten eine isotone Salzlösung: Sie enthält ebenso viele Elektrolyte wie unsere Körperflüssigkeiten. Niedrigere (hypotone) oder höhere (hypertone) Konzentrationen können in der Nase brennen und sogar die Schleimhaut schädigen. Geeignete Nasenduschen und fertige Lösungen erhalten Sie in Ihrer Apotheke.
Es ist ein Kraut gewachsen
… zum Glück sogar mehrere, um die Unbill des Heuschnupfens zu bekämpfen. Etwa Euphrasia officinalis: Das seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze verwendete Kraut lindert – wie der deutsche Name Augentrost schon besagt – vor allem Augenleiden. Bei Juckreiz, Brennen und Rötungen können Euphrasia-Augentropfen oder -salbe aus der Apotheke wieder zu klarerem Durchblick verhelfen.
Die Große Brennnessel (Urtica dioica) kann ebenfalls lästige Pollenfolgen ausbremsen. Dank ihrer entzündungshemmenden und abschwellenden Effekte wirkt sie unter anderem geschwollenen Schleimhäuten entgegen. Fachleute empfehlen, in der Akutphase täglich drei Tassen Brennnessel-Arzneitee zu trinken. Es gibt ihn, wie den ebenso hilfreichen Brennnesselsaft, in der Apotheke.
Schwarzkümmelöl, gepresst aus den Samen des Römischen Korianders, wird eine vielfältige Gesundkraft nachgesagt. Aufgrund seiner histaminsenkenden Wirkung hat es sich auch bei der Behandlung von Allergien und Heuschnupfen bewährt. Eine Einnahme während der Pollensaison kann die mit Heuschnupfen verbundenen Beschwerden reduzieren. Da es zudem immunmodulierend wirkt, ist auch die vorbeugende Anwendung von Schwarzkümmelöl ratsam.
Homöopathische Hilfe
Mit homöopathischen Mitteln den unangenehmen Begleiterscheinungen des Pollenflugs die Stirn bieten? Unzählige Betroffene schwören darauf. Lesen Sie auch: Hilft die Homöopathie bei Heuschnupfen?
Beliebte Globuli bei allergischem Fließschnupfen sind etwa Allium cepa. Apis kommt bei durch Reiben dick geschwollenen Augenlidern zum Einsatz. Bei Halsreizungen und drohendem Etagenwechsel mit Atembeschwerden können Sie Jodum ergänzend einnehmen. Neigt die Nase zum Verstopfen und ist das Sekret eher dicklich-gelblich, probieren sie Pulsatilla. Bei brennendem Tränenfluss und großem Niesreiz empfiehlt sich Euphrasia, das es auch in homöopathischer Konzentration gibt.
In Ihrer Apotheke berät man Sie gern zu geeigneten Potenzen und Dosierungen. Auch homöopathische Heuschnupfen-Komplexmittel mit harmonisch aufeinander abgestimmten Substanzen sind dort erhältlich – für einen hatschifreien Frühling!
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.