Herpes-Lippenbläschen schnell behandeln

Bunte Herbst- und Weihnachtsmärkte sind eine willkommene Abwechslung in der tristen Jahreszeit. Wir tummeln uns in Menschenmengen und schlemmen uns durch die kulinarischen Angebote. „Doch wo Gläser und Tassen nicht richtig gespült werden“, weiß Silke Megens, „kann es zu einer Infektion mit Herpes-Simplex-Viren kommen.“ Die pharmazeutisch- technische Assistentin berät häufig Patienten, die die juckenden Bläschen schnell wieder loswerden wollen.

 

Intaktes Immunsystem

Etwa drei Viertel aller Menschen hierzulande tragen die Viren lebenslang in sich, normalerweise sind diese jedoch inaktiv. Die Infektion kann aber jederzeit aufflammen, etwa durch zu viel Sonne, in Stresssituationen, bei einem Schrecken oder Ekel und bei Kontakt mit infektiösen Stellen. Sie kündigt sich mit einem Jucken und Kribbeln an der Lippe an. Bläschen zeigen sich innerhalb von Stunden oder Tagen.

„Schon bei einem ersten Verdacht sollte man sich in der naturheilkundlichen Apotheke beraten lassen“, sagt Silke Megens. „Bei nässenden, brennenden und juckenden Lippenbläschen mit gelblicher Färbung hilft das homöopathische Mittel Rhus toxicodendron in der Potenz D 12, sind sie schmerzhaft krustig, dann eher Sepia D 12. Tritt der Herpes begleitend zu einer Erkältung auf, empfiehlt sich Dulcamara D 12. Zur genauen Anwendung der Globulis oder Tropfen berät der Apotheker.“ (PS: Das stimmt, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern und individuell.)

 

Die weitere Heilung kann durch Pflegestifte mit Melissenextrakt gefördert werden. Ein intaktes Immunsystem bremst von vornherein die Virenausbreitung. Man stärkt es mit einem gesunden Lebensstil und, wenn es wieder kühler wird, unterstützend mit der Einnahme von Echinacea.

Apropos Immunsystem: Ein Mangel an Vitamin D, Zink oder anderen essentiellen Nährstoffen, so auch u.a. den Vitaminen der B-Gruppe, begünstigt das Auftreten von Herpes oder Rhagaden. Wir beraten Sie gern weiterführend, um gerade in dieser Jahreszeit Ihre Spiegel an orthomolekularen Vitalstoffen und damit auch Ihre Abwehrtruppe auf den Punkt zu bringen.

 

Vorsicht ist geboten

Bereits wenn es kribbelt oder die Haut sich gespannt anfühlt, ist die Gefahr der Ansteckung gegeben. Es empfiehlt sich dann, beispielsweise Handtücher, Servietten, Besteck oder Gläser nicht mit anderen Personen zu teilen und vor allem Babys und Kleinkinder zu schützen. Zum Auftragen von Arzneien sollten immer frische Wattestäbchen benutzt werden. Die betroffenen Stellen lassen sich mit sogenannten Hydrokolloidpatches abdecken, durchsichtigen Pflastern, die überschminkt werden können. In der Regel heilt ein Lippenherpes in einigen Tagen ab. Zeigt er sich jedoch häufiger als sechsmal im Jahr oder weitet sich auf andere Hautbereiche aus, muss der Arzt aufgesucht werden. Und noch ein wichtiger Hinweis von der Apothekenexpertin: „Bei einem Lippenherpes sollten Kontaktlinsenträger während der Erkrankung besser eine Brille tragen. Zu leicht könnten die Viren über Finger und die Linse in das Auge gelangen.“

 

Zur Desinfektion bzw. äußeren Behandlung eignen sich auch die sogenannten Ozonide : mit Ozon behandelte Öle, denen je nach Einsatzzweck noch weitere keimhemmende und ausleitende ätherische Öle beigefügt werden. Mit diesen können auch entzündliche Zahnerkrankungen behandelt werden, die lokal das Immunsystem zusätzlich schwächen können und somit das Auftreten von Herpes begünstigen.

 

Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

 

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.