Heilpflanzen für Sportler
Die Aprilsonne lockt ins Freie, wenn auch aufgrund der aktuellen Situation (Corona) vereinzelt. Jetzt ist der Startschuss gefallen, um die Lauf- und Wanderschuhe zu schnüren und auf dem Fahrrad in die Pedale zu treten. Nach der Trägheit im langen, dunklen Winter wollen wir endlich wieder in Schwung kommen und mehr für die Gesundheit tun. Gut so, aber Vorsicht: Mit dem Bewegungsdrang im Frühling steigt auch das Verletzungsrisiko. Muskeln und Gelenke sind noch nicht ganz aus dem Winterschlaf erwacht und fühlen sich wie „eingerostet“ an. Auch die Kondition schwächelt noch. Wie schnell sind gerade jetzt Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen passiert? Beugen Sie vor, aber richtig.
Von Verena Munde
Aufwärmen
Das ist das A und O: Aufwärmen und die Muskulatur auf Betriebstemperatur bringen. Sprinten Sie nicht einfach drauflos. Laufen Sie lieber zuerst ein paar Minuten locker auf der Stelle. Hüpfen, Kniebeugen machen und mit den Arme kreisen – Warm-up-Übungen wie diese sind ideal und signalisieren dem Körper: Gleich geht’s los. Nehmen Sie nur langsam Ihr Training wieder auf. Kleine Fitnesseinheiten sind für den Anfang genug. Nach dem Sport leichte Dehnübungen machen, um die angespannten Muskeln zu lockern. Zu einem schonenden Cool-down gehören dann auch wärmende Cremes, Salben und Öle mit der Kraft aus der Natur. Pflanzliche Inhaltsstoffe aus Rosmarin und Latschenkiefer fördern die Durchblutung im Gewebe. Extrakte aus Chili, Ingwer und Cayennepfeffer helfen ebenfalls, die Muskulatur zu entspannen. So beugen Sie einem Muskelkater gezielt vor und können ihn sogar lindern.
Im Notfall
Trotz aller Vorsicht kann es dennoch zum Sturz kommen. Meist ist ein kleiner Fehltritt in unwegsamem Gelände schuld daran. In einem solchen Notfall wenden Sie am besten sofort diese PECH-Regel an:
P wie Pause: Das Training auf der Stelle abbrechen.
E wie Eis: Schnell kühlen! Kälte nimmt den Schmerz und kann Schwellungen eindämmen.
C wie Compression: Elastischen Verband anlegen und verletzten Körperteil stabilisieren.
H wie Hochlegen: Am besten über die Herzhöhe hinaus. So läuft das Blut in die andere Richtung und die betroffene Stelle schwillt (hoffentlich) nicht an.
Um im Fall der Fälle schnell die PECH-Regel anwenden zu können, brauchen Sie ein handliches Erste-Hilfe-Set aus Ihrer Apotheke. Darin enthalten sind u.a. Eisspray, Mullbinde und Pflaster, am besten auch ein kühlendes Pfefferminzwasser zum Sprühen. Auch Umschläge mit Franzbranntwein oder essigsaurer Tonerde sind gut geeignet.
Schnell wieder fit
Kühlung sollte die erste Reaktion auf eine Prellung, Verstauchung oder Zerrung sein. Danach sind andere Maßnahmen an der Reihe. Die verletzte Körperpartie braucht eine Stabilisierung mit einer Bandage oder einem Verband und eine konsequente Schonung. Der Heilungsprozess lässt sich unterstützen, und zwar auf natürliche Weise und mithilfe ganz bestimmter Arzneipflanzen. Arnika und Beinwell sind Spezialisten unter den Heilkräutern, wenn es um Knochen, Muskeln und Gelenke geht. Mit ihren Inhaltsstoffen wirken sie schmerzlindernd und entzündungshemmend, weil sie die Durchblutung fördern und den Stoffwechsel anregen. Ebenso lassen sich Enzympräparate z.B. bei Gelenkentzündungen oder Blauen Flecken (Hämatome) einsetzen, so bilden diese sich zügig zurück oder entstehen erst gar nicht. In Ihrer Apotheke gibt es eine Vielzahl von Produkten, die Extrakte aus Arnika und Beinwell enthalten: Cremes, Gele und Tinkturen. Besonders heilsam sind Salbenverbände und Umschläge mit den Wirkstoffen dieser Heilkräuter. Die Salbe dünn auf die Haut auftragen und mit einer Mullbinde fixieren. Dann sind Muskeln, Sehnen und Gelenke schnell wieder fit.
Regenerieren
Ein paar Tage nach dem Sportunfall sollte die Schwellung abgeklungen sein, die verletzte Körperstelle darf sich nicht mehr heiß anfühlen und nicht mehr gerötet aussehen. In diesem Stadium tut eine Wärmebehandlung richtig gut. Bestens geeignet sind Heublumen-Mischungen aus der Apotheke. Es gibt sie in Form von Kompressen und als Badesäckchen. Die getrockneten Heublumen regen die Durchblutung an und unterstützen so die Regeneration. Die entspannende Wirkung ist sofort spürbar. In der Regel ist die Verletzung nach wenigen Tagen fast vergessen. Sanfte Bewegung fördert die Heilung. Größere Belastungen sollten Sie für eine Weile noch vermeiden. Um einem Abbau der Muskelmasse vorzubeugen empfiehlt sit z.B. die Einnahme geigneter, hochqualitativer Eisweißpräparate. Halten Schmerzen und Schwellungen an, hat die Selbstbehandlung ein Ende. Gehen Sie lieber zum Arzt.
Sprechen Sie uns gern auf das Thema an und lassen Sie sich von uns individuell beraten.