Haare – In allen Farben

Ob blond, ob braun … für jeden Haartyp ist ein Kraut gewachsen.

Welche Haarfarbe ist die schönste? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: die eigene. Wir haben Tipps für Sie, wie Sie das Beste aus Ihrem Naturton herausholen – ganz ohne Chemie und ohne künstliche Färbemittel. Allein die pure Pflanzenkraft bringt Haare zum Leuchten. Welches Kraut haargenau zu Ihrem Schopf passt, berichtet Stefanie Happ.

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Kamille

Helles Haar wird mit Kamille strahlend blond. In den Blüten stecken Pflanzenfarbstoffe, sogenannte Flavone, die für die sonnengelbe Farbe verantwortlich sind. Naturblonde Köpfe genießen mit Kamille einen Aufhell-Effekt mit einer Portion Extrapflege. Die enthaltene Gerbsäure macht die Haare seidenweich und leicht kämmbar.

Sommerblond: Eine regelmäßige Kamillen-Kur macht sommerblonde Haare. Getrocknete Kamillenblüten bekommen Sie in Ihrer Apotheke. Drei Teelöffel davon geben Sie in eine Kanne und gießen einen halben Liter kochendes Wasser dazu. Deckel drauf, 30 Minuten ziehen lassen, danach abseihen. Den lauwarmen Kamillenblütentee in eine Sprühflasche füllen, so lässt er sich leichter im frisch gewaschenen, noch feuchten Haar verteilen. Nicht auswaschen und nicht föhnen. An der Luft trocknen lassen – am besten draußen, wenn es warm genug ist. Die Sonne verstärkt die bleichende Wirkung.

Kaffeesatz

Dunkles Haar braucht Energie – mit Kaffee. Denn Kaffee bietet intensiven Farbschutz. Der Braunton hat zwar von Natur aus viele Farbpigmente, ist aber extrem lichtempfindlich. Zu viel Sonne lässt Brünette schnell stumpf aussehen. Kaffee enthält viele Gerbstoffe und Röstöle, die wie »Kitt« auf die Haarstruktur wirken. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten und die rehbraune Mähne glänzt in allen Facetten von Kakao bis Kastanie.

Schokobraun: Kaffeesatz ist zum Wegwerfen also viel zu schade. Verwenden Sie das noch feuchte Pulver lieber wie eine Tönung. Ins gewaschene Haar einmassieren – auch auf die Kopfhaut – und eine Weile wirken lassen, danach ausspülen. Bei regelmäßiger Anwendung intensiviert die Kaffee-Kur Ihre nussbraune Haarfarbe und schenkt ihr einen schönen Schoko-Schimmer.

Henna

Rotes Haar ist selten. Nur ein Prozent der Menschheit hat so eine feurige Mähne. Naturrote können stolz auf ihre Haarpracht sein und sollten gut auf sie aufpassen. Die Sonne zehrt nämlich an der Leuchtkraft roter Haare und bleicht sie stark aus. Was hilft? Henna! Die Blätter des arabischen Hennastrauchs werden zu Pulver gemahlen, das als pflanzliches Färbemittel bekannt ist. Es gibt auch farbloses Henna, das sich wie ein Film ums Haar legt und UV-Strahlen abschirmen kann. Henna pflegt das Haar, macht es voluminöser und lässt den Rotschopf glänzen.

Kupferrot: Henna-Pulver mit heißem Wasser oder Schwarztee zu einer cremigen Paste verrühren, im Haar verteilen und 30 Minuten einwirken lassen. Um den Pflegefaktor zu erhöhen, einfach ein paar Tropfen Klettenwurzel-Haaröl aus der Apotheke beimengen. Dann leuchtet der Zopf kupferrot.

Salbei

Graues Haar lässt sich kaum vermeiden. Aber Salbei kann es schöner machen – sogar auf vielfache Art und Weise. Erste silbrige Strähnen lassen sich mit Salbei noch gut kaschieren. Ist das Haar schon fast weiß, dann droht bei zu viel Sonne ein fieser Gelbstich. Salbei schützt davor und kann ihn sogar vertreiben. Das Heilkraut tönt und pflegt in einem. Die Extrakte »dichten« die Kopfhaut ab. Schnell fettende Haare bleiben länger frisch, duften gut und behalten Schwung.

Silbergrau: Je eine Handvoll frische und getrocknete Salbeiblätter mit einer Portion Schwarztee mischen, heißes Wasser aufgießen und ziehen lassen. Den erkalteten Sud wie eine Spülung verwenden und erst nach einer guten halben Stunde auswaschen. Schneller geht es mit Spezial-Shampoos aus der Apotheke, die mehr Glanz im Silbergrau versprechen.

Sprechen Sie uns bei Fragen unverbindlich an, wir beraten Sie gern.

Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Das komplette „special“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als Beilage in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.