Goldener Tau
Bronze in der Farbe, herb-süß im Geschmack: Waldhonig ist ein ganz besonderes Elixier mit ungewöhnlichen Eigenschaften.
PS: Bienen-Medizin – Die süße Apotheke
Das Besondere am Waldhonig ist sein Grundstoff, berichtet Saskia Fechte. Die Bienen produzieren ihn nämlich nicht aus dem Nektar der Blüten, sondern aus Honigtau. Diese Substanz stammt von Insekten wie Blattläusen und Zikaden, die sich von Säften aus Laub- und Nadelbäumen ernähren. Die Tierchen verstoffwechseln die Pflanzensäfte von Fichte, Tanne, Eiche, seltener Ahorn, Lärche oder Kiefer und produzieren daraus eine kohlenhydrathaltige Masse. Diese sammeln wiederum Bienen auf den Blättern und Nadeln der Bäume ein. Waldhonig ist dunkel, vergleichsweise flüssig und hat ein sehr kräftiges, oft malziges Aroma. Reiner Tannenhonig von der Weißtanne ist die Perle unter den Honigtauhonigen und bringt echte Waldstimmung auf die Zunge. Waldhonig ist keine Selbstverständlichkeit, die Ernte ist abhängig von den Insekten. Dem Volksmund zufolge gibt es nur alle zwei Jahre Waldund alle sieben Jahre Weißtannenhonig. Denn Honigtauproduzenten sind sehr sensibel, was ihre Lebensbedingungen betrifft. Feuchte Sommer mit starkem Regen, Gewittern und Sturm können ihnen arg zusetzen. Gibt es keine Honigtauinsekten, gibt es auch keinen Waldhonig.
Ätherische Öle und mehr
Ein Blick auf die inneren Werte zeigt ebenfalls Unterschiede zum Blütenhonig. Der Anteil an Saccharose, dem als Haushaltszucker bekannten Zweifachzucker, ist deutlich höher. Im Gegenzug enthält das „Waldgold“ weniger Einfachzucker, wie Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker), als seine blumigen Verwandten. Gesundheitlich interessant ist sein höherer Anteil an Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und ätherischen Ölen. Bei schonender Verarbeitung und kalt geschleudert landen all diese Pluspunkte fast ohne Verluste im Glas.
Gesundheitliche Effekte
Der besondere Honig ist mehr als ein klassischer Brotaufstrich oder geschmacksgebende Süßkraft in Tee und Gebäck: Waldhonig ist seit Langem als wertvolles Hausmittel bekannt. Seine gegen Bakterien wirkenden Inhaltsstoffe machen ihn zu einem natürlichen Antibiotikum. Äußerlich legt er sich als schützender, feucht haltender Film über Wunden. Innerlich angewendet gilt Waldhonig vor allem bei Halsschmerzen und Atemwegserkrankungen als hilfreich.
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