Geben Sie Ihrem Hund mal ordentlich was zu Beißen – Gemüserezepte
Aufgrund der überwältigenden Reaktionen und Nachfragen auf den Artikel “Gesunde Hundeernährung” teilt unser Tierkolumnen-Schirmherr ein paar weitere Lieblingsspeisen-Rezepte mit Ihnen. Diesmal allerdings nur mit geringem bzw. ohne Fleischanteil, weil dies vielfach nachgefragt wurde.
Für alle Rezepte gilt: Wird auf dem Herd zubereitet, lassen Sie die Speise nach dem Kochen erst abkühlen bevor Sie Ihrer Fellnase das Mahl vorsetzen.
Viel Spaß mit den Rezepten und variieren sie auch gern nach den Vorlieben Ihres Hundes… Wir freuen uns an dieser Stelle auch über Ihre Rezeptideen: Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion am Ende des Artikels.
Die vielseitige Veggie-Variante:
2-3 EL natives Kokosöl, dazu eine geriebene rote Beete und einen Kohlrabi, ebenfalls gerieben. Abgeschmeckt mit einem EL Leinöl, zwei EL gehackter frischer Estragon, einem EL kleingehackte frische (oder gefriergetrocknete) Petersilie und etwas fein geschnittenem Löwenzahn.
Wenn Sie einmal den Proteinanteil erhöhen wollen, empfehlen wir die Beigabe von neutralem Iso-Whey (1 EL, mit dem Öl an das Gemüse geklebt), dies wird ohne Zutun der Bauchspeicheldrüse fertig aufgeschlossen und lymphatisch aufgenommen. Wem das zu künstlich ist, der kann stattdessen auch gern ein rohes Bio-Ei beimengen.
Die fixe Fast-Food Fütterung:
Ein „vernünftiges“ Trockenfutter (wir haben -ungesponsored– „Orijen Regional Red“ ausgewählt) als Fleischbeilage, ca. 1/3 des Gesamtmenge. Dazu 1-3 EL natives Kokosöl, dazu eine Hand voll in Öl eingelegte Artischocken, eine geschredderte rote Beete sowie einen Kohlrabi (für kleinere Hunde reicht da jeweils die Hälfte). Abgeschmeckt mit einem TL Leinöl und je ca. einem EL kleingehackte frische (oder gefriergetrocknete) Petersilie, Estragon sowie Thymian.
Die leichte Lachs-Leckerei
250g Lachs werden in 1EL Kokosfett angeschwitzt. Dazu gesellen sich 2 fein gewürfelte Karotten und ein ebenfalls gewürfelter Zucchino. Alles zusammen maximal eine Minute weiter anschwitzen, das Gemüse soll knackig bleiben (falls Ihr Hund das Gemüse so nicht ausreichend aufschlüsseln kann, was man dann am „Stuhl“gang sehen würde, benutzen Sie einfach eine Reibe). Zum Schluss noch je einen EL fein gehackter Schnittlauch sowie Dill, einen weiteren EL Kokosfett und einen EL Traubenkernpulver untermischen.
Die köstlich knabberige Kohlehydrat-Küche
(für den „hart arbeitenden“ Hund)
2 EL natives Kokosöl, dazu ca. 4 normal große geschnittene bzw. geschredderte Karotten. Abgeschmeckt mit einem EL Leinöl und je ca. einem EL kleingehackter Majoran sowie kleingehackte frische (oder gefriergetrocknete) Petersilie. Hinzu kommt eine auf das Gewicht und die Aktivität des Hundes abgestimmte Menge Wildreis. Diesen im Vorfeld im Verhältnis 1:4 mit Wasser zum Kochen bringen und abgedeckt ca. 70 Minuten leicht köchelnd ziehen lassen. Dann den noch warmen Reis mit dem Kokosöl und den Kräutern „panieren“ und das Gemüse einrühren.
Für größere Hunde ab ca. 30kg und ordentlich Auslauf eine Tasse Wildreis mit 4 Tassen Wasser, 10 bis 20kg Hunde etwa die halbe Menge.
Generell sollten zwar größere Kohlehydratmengen vermieden werden, da dies weder für die Zähne noch den Stoffwechsel auf Dauer gut geeignet ist, denn die Bauchspeicheldrüse beim Hund ist nahezu vollständig auf Fleisch- (Protein)Verdauung gemünzt, dafür umso weniger auf Verarbeitung von Kohlehydraten (Insulinproduktion). Ebenso wird beim Kauen im Speichel weniger Spaltenzym (Amylase) freigesetzt als z.B. beim Menschen. Wildreis ist aufgrund seiner Eigenschaften als Süßgras (kein Reis!) deutlich besser verträglich und ein guter Kompromiss, da er stark vernetzte und damit langsam freisetzende Kohlehydrate besitzt, basisch verstoffwechselt wird und über einen hohen Ballaststoffanteil verfügt, der zu einer fleischartigen Verdauungszeit ohne Zuckerspitzen führt. Ebenso sind reichlich wichtige Spurenelemente (Mangan, Zink, Molybdän, Selen und auch Phosphor) enthalten.
Die leichte Löwenzahn-Leckerei
Nachtrag im Frühling 2017: Wir haben gerade einen ausführlichen Artikel über „Gewöhnlichen Löwenzahn“ verfasst, da dieser im Frühling Hochsaison hat und frische junge Blätter austreibt, die sich hervorragend als kostengünstiger und gesunder Salat eignen. Nicht nur für den Menschen, auch das Hundefutter kann durch diesen mit einer leichten Bitternote versehenen Salat abgerundet werden.
Löwenzahn ist generell eine tolle Ergänzung des Hundefutters. Im Frühling und kann bei guter Akzeptanz aufgrund der vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften der Gemüseanteil nahezu vollständig abgedeckt werden.
Geben Sie Ihrem Tier zunächst kleinere Mengen (1EL, angeschwitzt) ins Futter und erhöhen dies langsam nach Belieben. Erfahrungsgemäß werden die meisten Hunde den Löwenzahn sehr genießen, auch in großem Anteil an der Gesamtmenge.
Dazu einfach (am besten während der Gassirunde) den Löwenzahn sammeln, indem Sie mit einem Küchenmesser einmal unter der Blattrosette direkt über der Wurzel schneiden; die Blüten-stiele können zwar mitgegessen werden, sind jedoch recht bitter und so nicht jeder“hunds“ Sache.
Da Hunde den Löwenzahn auch gern als „Kommunikationsorgan“ benutzen (also gegenpinkeln), sollten Sie die gesammelten Blattteile vor der Weiterverarbeitung stets gut mit reichlich Wasser abbrausen.
Falls Ihr Hund den Löwenzahn nicht als Salat im Futter akzeptiert, empfehlen wir, ihn in reichlich Kokosöl kurz und scharf anzuschwitzen, dadurch verliert sich die Bitterkeit und es entwickelt sich ein fein aromatischer Geschmack. So schmeckt es auch für Herrchen wesentlich besser, in diesem Fall einfach Salz, Pfeffer, Muskat und ggf. Knoblauch ergänzen, dann haben Sie einen wohlschmeckenden Spinatersatz.
Auch für Frauchen/Herrchen geeignet
Hungrig geworden? Bereiten Sie doch einfach die doppelte Menge zu und würzen Sie sich Ihren Anteil entsprechend Ihrer Geschmacksvorlieben (schwarzer Pfeffer, Curry, Curcuma sowie Chili eignen sich gut). Für den Humangebrauch das Gemüse in Kokosfett kurz anschwitzen und fertig ist die Low Carb Kost. Falls sie den Wildreis mitessen wollen: für Menschen reichen 55 Minuten Garzeit aus.
Für Rohköstler haben wir ein auch ein passendes Dressing in unserem Blogartikel über Feldsalat.
Die Artischocken aus dem „Fast-Food-Rezept“ sind sicher auch noch für Sie eine Option, beispielsweise als Belag für unsere Low Carb Pizza, das Trockenfutter würden wir allerdings empfehlen, in der Humanvariante wegzulassen…
Auch interessant: Weitere Artikel aus Bees Kolumne.
PS: Generell können Sie das Gemüse auch für den Folgetag gleich mit schreddern und mit Ölbeimengung bis zur nächsten Mahlzeit aufbewahren.
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[…] Ob Bewegungsapparat oder Herz-Kreislauf-System: Bewährte Heilpflanzen wirken auch bei Bello und Mieze. Kamille, Anis, Fenchel und Schafgarbe sind typische Verdauungshelfer, sie besänftigen auch einen gereizten Hundemagen. Entzündungshemmende Pflanzenwirkstoffe lindern Arthrose oder Bewegungsschmerzen. So können Weidenrinde, Teufelskralle und Goldrute die Mobilität erhalten und Schmerzen lindern. Birkenblätter, kombiniert mit Hauhechelwurzel, Goldrute und Brennnessel, spülen Blase und Nieren gut durch. Melisse, Hopfen und Lavendel sorgen für Gelassenheit in stressigen Situationen. Für die Lebergesundheit beim Menschen bewährt, kann die Mariendistel bei Vierbeinern mit Lebererkrankungen eingesetzt werden sowie als Schutzfaktor, wenn eine längere Medikamentengabe das Stoffwechselorgan belastet. Und warum sollen Sonnenhut und Sanddorn nicht auch einem tierischen Immunsystem auf die Sprünge helfen? Weiterhin gibt es Weißdorn fürs Herz, Thymian gegen Husten etc. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Mehr über den Einsatz von Pflanzenteilen als Arzneimittel finden hier. Achten Sie generell bei Ihrem Hund darauf, immer einen entsprechenden Gemüseanteil mit im Futter zu haben, mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zur Hundeernährung. […]
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24. Juni 2020 @ 9:52
[…] andere „Überreste“ der Hunderunde keine Chance haben. Und dann warten endlich die verdiente Futterration und ein warmes Kuschelkörbchen auf den vierbeinigen […]
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Krallenpflege beim Hund - Flora Apotheke Hannover
26. November 2018 @ 9:25
[…] Ergänzend sei kurz erwähnt, dass auch in der richtigen Ernährung ein Grundstein zu ausgewogenem Wachstum von festen und bruch-unanfälligen Krallen liegt. Mehr zum Thema Hundeernährung finden Sie in unseren Blogartikeln „Gesunde Hunde-Ernährung“ sowie „Geben Sie Ihrem Hund mal ordentlich was zu Beißen – Gemüserezepte“. […]
Maritta Hein
5. November 2018 @ 13:53
Das Futter für den Hund auf den Prüfstein zu stellen, ist wirklich empfehlenswert. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung – kein Trockenfutter mehr – habe ich bei meinem Hund auf Empfehlung der Flora Apotheke eine Darmkeimsanierung durchgeführt. Ich kann dies nur empfehlen, dem Hund geht es nun viel besser, er ist vitaler und bisherige allergische Reaktionen sind völlig verschwunden!
Rote Bete - Flora Apotheke Hannover
24. Oktober 2018 @ 9:23
[…] gibt insbesondere älteren Hunden eine gute Grundlage im Futter, mehr dazu in unserem Blogpost zur Hundeernährung z.B. in Kombination mit Wildreis. Estragon ist übrigens ein guter Begleiter der […]
Hundegesund durch den Winter - Flora Apotheke Hannover
1. Dezember 2017 @ 10:27
[…] können. PS: Generell sollten Sie auf die Ernährung achten, lesen Sie hierzu z.B. auch „Geben Sie Ihrem Hund mal ordentlich was zu Beißen – Gemüserezepte“ und „Gesunde […]
Löwenzahn - Flora Apotheke Hannover
12. Mai 2017 @ 10:39
[…] Weiterführende Infos zur Ernährung Ihres Hundes und Rezepte finden Sie hier sowie zu Gemüsevarianten. […]
Vera Schreier
21. November 2016 @ 19:28
Hallo Herr Domhardt,
hört sich wirklich lecker an. Wie ich sehe, ist das Kokosöl immer mit dabei. Da habe ich gleich noch einen Tipp für alle Leser. Nachdem Herr Domhardt mir den Rat gegeben hat, alles in Kokosöl anzuschwitzen und ich des Öfteren dann doch nicht dazu komme, die Pfanne für Sammy (Labrador, 3 Jahre) zu schwingen, kam mir die Idee, das Kokosöl dennoch täglich ins Fressen einzubauen. Vorweg möchte ich erwähnen, dass Sammy immer sehr mit Zecken zu tun hatte, sodass wir leider auch die Chemiekeule einsetzen mussten, um ihn zu schützen. Und jetzt kommt es, nach ca. 2 – 3 Monaten kontinuierliche 2 malige Gabe von Kokosöl (Bio) war Sammy frei von Zecken. Das war unglaublich! Er hatte bis heute (Beginn im März) nicht eine Zecke mehr und wir sind sehr oft im Wald unterwegs. Bitte etwas Geduld mitbringen, es dauert wirklich ca. 2 Monate, bis es wirkt. Da morgens wenig Zeit habe, nervte es mich jedoch schnell, das klebrige Öl mit dem Löffel aus dem Glas zu holenden in den Futternapf zu bringen. Ich persönlich mag das Geschmiere nicht so gerne. Und hier habe ich gleich noch einen Tipp. Das Glas mit dem Öl in gut warmes Wasser tauchen, warten, bis es ganz flüssig ist und dann in Eiswürfelbehälter füllen, auskühlen lassen, bis das Öl wieder fest ist und anschließend die Kokosstücke in Frischhaltedosen in den Kühlschrank stellen. Es lässt sich dann immer schön portionieren. Es ist ein tolles Gefühl, nun endlich auf Chemiekeulen verzichten zu können und hoffe, Ihr macht die gleichen Erfahrungen.
Flora Team
22. November 2016 @ 7:01
Vielen Dank, Frau Schreier, für diesen ausführlichen Bericht. Schön, dass die Umstellung zu einem so durchschlagenden Erfolg geführt hat! Ihren Tipp mit den Eiswürfeln finde ich klasse und werde diesen in meine Empfehlungen mit einbauen. Alles Gute für Ihr Rudel!
Manfred Hamann
21. November 2016 @ 11:58
Hallo Herr Domhardt,
jetzt frisst sie wieder, Gott sei Dank. Sogar die letzten Moleküle der vegetarischen Gemüseplatte werden von der Schäferhündin ausgeleckt. Cocusnuss Öl war der rettende Tip. Ihrer Golden Retriver Freundin wird jetzt Konkurrenz gemacht.