Ganz große Liebe
Ob Hund oder Hamster, Katze oder Kanarienvogel: Haustiere machen glücklich, halten gesund und bereichern das Leben. Was Tierfreunde aus Erfahrung wissen, bestätigt auch die Wissenschaft.
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Von Andrea Neuen
Wenn Silke (45) müde und manchmal ziemlich genervt von der Arbeit kommt, ist Mozart schon da. Pünktlich sitzt der schwarze Stubentiger allabendlich an der Terrassentür und wartet, dass Frauchen ihm die Futterdose öffnet. Schon beim Anblick des Katers entspannen sich Silkes Gesichtszüge sichtbar. Und wenn die beiden dann ausgiebig auf dem Sofa kuscheln, scheint der Stress wie weggeblasen. Auch Emil (6) genießt das Leben mit seinen besten Freunden. Den Zwergkaninchen Paul und Paula kann er alles erzählen; durch sie lernt der Erstklässler auch, Verantwortung zu übernehmen. Jeden Morgen bringt er den geliebten Langohren frisches Wasser und Gemüse und hilft natürlich auch beim Säubern des Kaninchenstalls.
Nie mehr allein
Für Martha (78) ist ihr Hund Bobby der beste Garant für Gesundheit und ein erfülltes Leben. Bei Wind und Wetter geht die rüstige Seniorin mit dem Dackelmischling Gassi. Einsamkeit kennt die Witwe nicht, schließlich trifft sie auf der Hundewiese immer nette Leute. Wie den dreien geht es vielen Millionen Menschen in Deutschland: in tierischer Gesellschaft fühlen sie sich pudelwohl. In fast jedem zweiten Haushalt leben Heimtiere mit uns unter einem Dach – insgesamt knapp 16 Millionen Katzen, fast elf Millionen Hunde, fünf Millionen Kleintiere und 3,5 Millionen Ziervögel.
Gut fürs Gemüt
Gut so, sagen Forscher, Mediziner und Psychologen, denn schließlich tun uns die Mitbewohner mit Fell oder Federn richtig gut. Streicheln wir das possierliche Meerschweinchen oder die schnurrende Samtpfote, schüttet unser Gehirn prompt das Bindungshormon Oxytocin aus, das uns in Kuschellaune versetzt, während das Stresshormon Cortisol abnimmt. Blutdruck und Herzfrequenz sinken, Unruhe und Gereiztheit weichen einer wundersamen Entspannung.
Geben und Nehmen
Und die vierbeinigen Hausgenossen können noch viel, viel mehr: Struktur und Ordnung ins Leben bringen, Einsamkeit vertreiben, Trost spenden, uns das gute Gefühl geben, gebraucht zu werden … Hund, Hamster und Co. sind auf unsere Zuwendung angewiesen – und wir bekommen im Gegenzug ihr Vertrauen und ihre bedingungslose Liebe. Wen stört es bei all diesen positiven Facetten des Zusammenlebens schon, dass unsere tierischen Mitbewohner oft heftig haaren, sabbern, Krach machen und Möbel anknabbern? Einen wahren Tierfreund wohl kaum – und Menschen wie Silke, Emil und Martha ganz gewiss nicht.
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