Frauenkräuter für jede Lebensphase

Von der ersten Regelblutung bis zu den Wechseljahren helfen Kräuter und Heilpflanzen auf natürliche Weise.

Kinderwunsch

Bei unerfülltem Kinderwunsch können Pflanzenstoffe mit Hormonwirkung hilfreich sein. Die Naturheilkunde nutzt Präparate aus Rotklee, Traubensilberkerze, Sibirischer Rhabarberwurzel und Mönchspfeffer. Diese traditionellen Frauenkräuter haben Einfluss auf einen stabilen Zyklus und damit auch auf die Fruchtbarkeit. Präparate, bestehend aus Mönchspfeffer, Schöllkraut und Mariendistel, sollen harmonisierende Wirkung auf die Sexualhormone haben. Für eine bessere Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut, zur Anregung der Eizellenreifung und des Eisprungs empfehlen Naturheilkundler in der ersten Zyklushälfte eine Teemischung aus Himbeerblättern, Rosmarin, Beifuß, Holunderblüten und Salbei. In der zweiten Zyklushälfte sind gelbkörperregulierende und gestagenartige Kräuter für einen Tee gefragt, wie Frauenmantel und Schafgarbe, die mit der entschlackenden Brennnessel kombiniert werden.

 

Schwangerschaft

Eine Reihe von Frauenkräutern bringt Erleichterung bei den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Himbeerblätter, Beifuß und Hirtentäschel können bei der Geburtsvorbereitung helfen. Brennnessel und Birkenblätter leisten gute Dienste bei Wassereinlagerungen in den Beinen und Kamille- und Ingwertee, in Maßen genossen, lindern in den ersten Wochen der Schwangerschaft eine Übelkeit.

 

Stillzeit

In der Stillzeit können einige spezifische Frauenkräuter die Milchbildung und -qualität fördern und Brustschmerzen mildern. Daneben gibt es Kräuter, die genau das Gegenteil bewirken und die Milchproduktion natürlich und schonend reduzieren.

Milchbildend
Kümmel sollte in jedem Stilltee enthalten sein, den Hebammen schon vier Wochen vor dem Entbindungstermin empfehlen. Fenchel und Anis sind weitere Bestandteile. Eine andere Stillteevariante besteht aus Anis, Kümmel, Bockshornkleesamen und Zitronenverbene. Bewährt hat sich auch folgende Mischung aus der Apotheke: Fenchel, Kümmel, Anis, Dillsamen, Geißraute, Brennnessel.

Abstillend
Walnussblätter werden schon lange als natürliche Abstillhilfe genutzt. Salbei hemmt sehr stark, während Pfefferminze nur sehr leicht die Milchbildung bremst.

 

Menstruation und PMS

Beim sogenannten Prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden Frauen unter Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Krämpfen im Unterleib, einem Spannungsgefühl bzw. Schmerzen in den Brüsten. Der Extrakt der Früchte des Mönchspfeffers ist nicht nur ein Frauenkraut bei Kinderwunsch, sondern kann bei PMS ausgleichend und harmonisierend wirken.

Schmerzhafte Krämpfe
Bei krampfartigen Unterleibsschmerzen während der Periode (Dysmennorhoe), Rückenschmerzen, Durchfall oder Verstopfung lindern krampflösende Pflanzen wie Kamille, Gänsefingerkraut oder Salbei die Schmerzen.

Größere Blutverluste
Verschiedene Frauenkräuter können zu starke Regelblutungen regulieren und vermindern. Dauert die Regelblutung länger als fünf Tage und ist die Blutung besonders stark, sind phytohormonhaltige Frauenkräuter hilfreich. Schafgarbe gehört zu den wirksamsten Blutstillern. Größere Blutverluste während der Regelblutung führen leicht zu Eisenmangel, daher sind blutbildende Frauenkräuter wie Brennnessel, Hirtentäschel und Schafgarbe empfehlenswert.

 

Wechseljahre

Frauenkräuter können durch ihren Gehalt an Phytohormonen den Hormonmangel ausgleichen. Darunter werden sekundäre Pflanzenstoffe mit Hormonwirkung verstanden, wie Lignane und Isoflavone, die in unterschiedlicher Konzentration in verschiedenen Heilpflanzen und Lebensmitteln vorkommen. Lignane sind z. B. in Leinsamen enthalten. Weitere gute Quellen für Pflanzenhormone sind Hülsenfrüchte, Getreidekleie, Getreide, Samen und viele Gemüse- und Obstsorten. Sojabohnen und Rotklee enthalten Isoflavone. Daneben kennt die Naturheilkunde noch Präparate aus der Traubensilberkerze, der Sibirische Rhabarberwurzel, der Mönchspfefferfrucht und dem Johanniskraut.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.
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