Bye-bye Ballast
Mut zum Minimalismus
Brauche ich diesen Gegenstand wirklich? Würde ich ihn ersetzen, wenn er gestohlen würde? Bereichert er mein Leben? Wenn Sie alle drei Fragen mit Nein beantworten, ist es Zeit, sich davon zu trennen.
Raus damit, weg damit! Zu Hause auszumisten und Ordnung zu schaffen, kann ein Feuerwerk der Freude entfachen: Die Seele jubelt und der Kopf wird klar, wenn wir uns vom Überfluss befreien. – Von Andrea Neuen
Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, auf dem Esstisch türmen sich alte Zeitungen, im Abstellraum hat sich im Lauf der Jahre ein buntes Potpourri aus vergilbten Fotoalben, ausrangiertem Kinderspielzeug und defekten Elektrogeräten angesammelt. Irgendwann, davon sind wir fest überzeugt, werden wir all diese Schätze noch einmal brauchen – vielleicht für die Enkel, vielleicht um etwas nachzulesen, vielleicht auch, um daraus etwas Schönes zu basteln … Wir horten für später, für andere oder weil wir uns einfach nicht von unseren Besitztümern trennen können. Noch nicht! Während der Kram zwischen Dachboden und Keller immer mehr Raum fordert, wird unser Leben zunehmend ungemütlicher. Unordnung, das haben Studien gezeigt, kann unser psychisches Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen, uns die Luft zum Atmen nehmen. Wir laufen Gefahr, den Überblick zu verlieren.
Reinigung von innen
Damit es nicht so weit kommt, sollten wir es regelmäßig tun: ausmisten und aufräumen! Wer Ballast abwirft, wird dafür reich belohnt. Psychologen vergleichen das Entrümpeln mit einer „Reinigungskur von innen“. Ordnung zu schaffen, befreit die Seele und beflügelt den Geist. Und haben wir unser Ziel erst erreicht und daheim wieder den Durchblick, schüttet der Körper prompt Glücksbotenstoffe, sogenannte Endorphine, aus. Insofern stimmt es wirklich: Entrümpeln macht glücklich!
Weitergeben statt wegwerfen
Wohin mit Ausrangiertem? Zum Wegwerfen ist das meiste zu schade. Sinnvoller und nachhaltiger ist’s, gut erhaltene und intakte Habseligkeiten weiterzugeben.
- Vielerorts gibt es lokale Tausch- und Verschenkmärkte übers Internet.
- Gelesene Bücher reinstellen und „neuen“ Lesestoff rausnehmen – so funktionieren öffentliche Bücherschränke, die sich in vielen Städten etabliert haben.
- Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser in Wohnortnähe freuen sich über Sachspenden.
- Gebrauchtes z.B. in einem Oxfam-Shop in der Nähe abgeben. Die Spenden werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern weiterverkauft, das Geld kommt der Entwicklungsarbeit zugute.
- Ausgemisteten Kleinkram auf dem örtlichen Flohmarkt verkaufen? Warum nicht?!
- Gebrauchte Bücher, CDs etc. nehmen Ankaufdienste wie z.B. Momox und Rebuy entgegen.
Schritt für Schritt
Am besten klappt das Ausmisten mit einem guten Plan. Also: In einem Raum loslegen und Schritt für Schritt vorgehen. Jede aufgeräumte Schublade im Kleiderschrank ist ein Erfolg; jedes leergefegte Regal im Keller ein kleiner Befreiungsschlag. Aufzuräumen ist aber auch ein emotionaler Akt: Schließlich gilt es, ein Stück Vergangenheit loszulassen, um Platz für Neues zu schaffen. Wer sich einmal ans Werk gemacht hat, merkt meist schnell, welche Relikte aus früheren Zeiten getrost weg können und welche Erinnerungsstücke noch bedeutsam sind. Letztere haben es natürlich verdient, einen Ehrenplatz im Keller, Bettkasten oder in der Schreibtischschublade zu bekommen.
Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.