Bestens betreut in der Vor-Ort-Apotheke

Seit Kurzem können Patienten in Apotheken sogenannte pharmazeutische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Andrea Neuen berichtet, was es damit auf sich hat – und wer davon profitiert.

Cholesterinwerte bestimmen, Medikationspläne aktualisieren, Kompressionsstrümpfe anmessen, und, und, und – Dienstleistungen gehören seit jeher zum Angebot wohnortnaher Apotheken. Für manche Vorsorge-Checks und Services müssen Kunden einen – meist recht kleinen – Beitrag aus eigener Tasche bezahlen, andere sind kostenlos. Für Patienten kostenlos Ergänzend zum bisherigen Betreuungsangebot dürfen Vor-Ort-Apotheken seit Kurzem fünf sogenannte pharmazeutische Dienstleistungen, kurz pDL, erbringen. Das Besondere: Diese Leistungen rechnen Apotheker direkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung ab, Patienten müssen nichts dafür bezahlen.

In Anspruch nehmen können Sie pDL, wenn Sie …

  • fünf oder mehr verordnete Arzneimittel einnehmen,
  • gegen eine Krebserkrankung neue Tabletten oder Kapseln erhalten,
  • nach einer Organtransplantation neue Medikamente verordnet bekommen, um die körpereigene Abstoßungsreaktion zu hemmen,
  • einen ärztlich diagnostizierten Bluthochdruck haben und blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen,
  • gegen eine Atemwegserkrankung Medikamente zum Inhalieren erhalten.

Viele Vorzüge

Die neuen pDL sind für Patienten ein großer Gewinn, denn schließlich tragen sie dazu bei, Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimittel-Therapien zu verbessern. Drei Beispiele:

  • Wer aufgrund chronischer Erkrankungen auf viele Medikamente angewiesen ist, kann nun in der Vor-Ort-Apotheke eine erweiterte Medikationsanalyse in Anspruch nehmen. Dabei nehmen Pharmazeuten alle verordneten und selbst gekauften Präparate unter die Lupe und prüfen unter anderem, ob sie sich „miteinander vertragen“. Mögliche Neben- und Wechselwirkungen können so aufgedeckt und Empfehlungen zur Einnahme gegeben werden.
  • Patienten, denen die Ärztin oder der Arzt ein Medikament zum Inhalieren verordnet hat, können sich jetzt in ihrer Apotheke zeigen lassen, wie es korrekt benutzt wird, und die neue Technik vor Ort auch üben. Anwendungsfehler lassen sich so verhindern.
  • Menschen, die unter behandlungsbedürftigem Bluthochdruck leiden, können den Erfolg ihrer medikamentösen Therapie fortan auf Kassenkosten standardisiert und unkompliziert in ihrer Vor-Ort-Apotheke kontrollieren lassen.

„Alle pharmazeutischen Dienstleistungen werden qualitätsgesichert erbracht“, betont Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. Gut zu wissen: Für einige pDL benötigen Apotheker eine spezielle Fortbildung. „Deswegen kann es sein, dass nicht alle Apotheken sofort alle Dienstleistungen anbieten können“, erläutert Benkert.

Ihr Apothekenteam hilft Ihnen gern und individuell abgestimmt!

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.