Artischocke

Artischocke, bittere Schönheit, hilft bei der Fettverdauung. Wie macht die Pflanze das nur?

Die Artischocke (Asteraceae) ist eine Delikatesse und eine Heilpflanze zugleich. Das distelartige Korbblütler-Gewächs kann bis zu zwei Meter hoch wachsen. Mit den violetten Blütenköpfen ist die Artischocke eine imposante Schönheit. Vorwiegend wird sie im Mittelmeerraum angebaut und kommt als Feinkost zu uns.

Von Claudia Scholtyssek

Besonders schmackhaft sind die Artischockenherzen und -böden. Allerdings gehen bei der Zubereitung in der Küche viele gute Inhaltsstoffe verloren. Bei pharmazeutisch hergestellten Extrakten und Presssäften sieht das anders aus: Die Artischocke enthält Bitterstoffe, Flavonoide, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe in einer wirkungsvollen Konzentration.

Die Extrakte der Artischocke wirken entgiftend, regenerierend und können unsere Organe schützen. Die Wissenschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv mit der Artischocke beschäftigt und ihre Wirkweise bestätigt.

PS: Wir möchten Ihnen das Rezept von unserem befreundeten Kochblog cooking-fun.de für die im Titelbild zu sehenden Artischocken nicht vorenthalten: Artischocken im Ganzen

Cholesterinsenker

Die Artischocke kann unseren Stoffwechsel positiv beeinflussen. Eine gut funktionierende Verdauung ist wichtig für uns. Nur so kann unser Körper lebensnotwendige Nährstoffe aus der Nahrung erschließen und Endprodukte entsorgen.

Die Bitterstoffe der Artischocke, Cynarin und Cynaropikrin, regen die Produktion wichtiger Verdauungssekrete von Magen, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an. Unterstützung leistet das in der Leber gebildete Gallensekret vor allem bei der Fettverdauung im Dünndarm. So können Blutfette wie Cholesterin und Triglyceride gesenkt werden. Wenn die Blutgefäße auf diese Weise von Fett und anderen Ablagerungen befreit werden, geht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. Studien zeigen, dass sich durch die Einnahme von Artischocken-Extrakten die Werte von Cholesterin und Triglyceriden verringern können.

Magenfreund

Artischocken-Extrakte können helfen, wenn nach einem üppigen Essen Sodbrennen und Völlegefühl plagen. Schwer verdauliche Fette führen oft zu Bauchkrämpfen und Übelkeit. Auch wer an einem sogenannten Reizmagen leidet, hat häufig mit diesen Symptomen zu kämpfen. Die Wirkstoffe der Artischocke bringen Entlastung, weil sie die Verdauung auf Trab bringen und die Darmbewegungen anregen. Zudem sorgt der pflanzliche Ballaststoff Inulin in der Artischocke dafür, dass sich nützliche Bakterien im Darm ansiedeln.

Diätbegleiter

Was die Inhaltsstoffe der Artischocke bewirken können, kommt unserem gesamten Stoffwechsel zugute. Das ist genau das, was wir beim Abnehmen brauchen – selbstverständlich ergänzend zu einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung. Der Ballaststoff Inulin reguliert den Blutzuckerspiegel und verbessert die Aufnahme von Calcium und Magnesium. Das ist gut für Knochen, Muskeln und Nerven.

Vorsicht Allergie!

Wer auf Korbblütler-Pflanzen allergisch reagiert, sollte die Anwendung von Artischocken-Präparaten zuvor mit dem Arzt besprechen. Gleiches gilt bei Störungen der Leber- oder Gallenfunktionen. Zu beachten sind auch mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, besonders mit blutgerinnungshemmenden Mitteln. Schwangere oder stillende Frauen, Kinder und Jugendliche sollten generell auf Artischocken-Extrakte verzichten.

Sprechen Sie uns bei Fragen unverbindlich an, wir beraten Sie gern.

Cover NuG 6-19
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.