ALS Ice Bucket Challenge
Haben Sie Sich schon einen Kübel Eiswasser über den Kopf geschüttet?
Die sogenannte „ALS Ice Bucket Challenge“ geistert durch die sozialen Medien und das Internet. Auch immer mehr Zeitungen und Fernsehsendungen greifen das Thema auf. Und genau das war das ursprüngliche Ziel der Aktion: Aufmerksamkeit für eine weitgehend unbekannte Krankheit schaffen. Dass durch die virale Verbreitung in den sozialen Medien ein solcher Hype entsteht, hat wohl niemand erwartet.
Wie läuft sie ab, die, wie es auf Deutsch heißt, Eiskübel-Herausforderung?
Jemand schüttet sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf, postet das Video im Internet und nominiert (benennt) drei weitere Personen, die es ihm innerhalb von 24 Stunden gleichtun müssen oder alternativ an die ALS Association (http://www.alsa.org/fight-als/ice-bucket-challenge.html) spenden. Es geht also um einen guten Zweck, bzw. um eine (freiwillige) Bestrafung wenn man nicht spendet. Wer sich also unter die Eiswasserdusche stellt, braucht eigentlich nicht mehr zu spenden, viele tun jedoch beides. Das hält das Schneeballsystem am Laufen UND es kommen Spendengelder zusammen. Der Ursprung ist nicht ganz klar und wird scherzhaft gern bei Stan Laurel und Oliver Hardy gesehen (https://www.youtube.com/watch?v=BlctW6VGtlc).
Wer sein Geld nicht direkt an die ALS Association in den USA überweisen möchte, sondern es lieber vor Ort spenden möchte: Es gibt auch Spendenadressen für ALS in Deutschland, z.B.:
- bei der Ambulanz für ALS und andere Motoneuronenerkrankungen der Charité Klinik in Berlin (http://www.als-charite.de/HM/IceBucketChallenge2014/tabid/2763/Default.aspx)
- bei der DGM (Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V.) (http://www.dgm.org/muskelerkrankungen/amyotrophe-lateralsklerose-als)
Okay, was ist denn aber nun ALS, bzw. in der Langform: Amyotrophe Lateralsklerose?
Es ist eine chronische sowie degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems, also eine Schädigung der motorischen Nervenzellen im motorischen Kortex des Gehirns (ersten Motoneurone) sowie in den Vorderhornzellen des Rückenmarks (zweite Motoneurone). Einfacher ausgedrückt ist es etwa so, als würden die Leitungen zwischen Gehirn und Muskeln nach und nach unterbrochen werden. Der Geist bleibt fit aber der Körper macht nicht mehr mit und erschlafft. Statistisch endet das nach 3 bis 5 Jahren mit dem Tod wie z.B. auch bei dem bekannten Maler Jörg Immendorf. Auch der Physiker Stephen Hawking leidet (mittlerweile seit vielen Jahren) an ALS und ist zwar noch immer einer der geistig fittesten aber gefangen im eigenen Körper.
Leider ist ALS noch recht unerforscht und ehe es ein erprobtes Medikament dagegen (oder auch nur zur Linderung) gibt, wird es noch einige bis viele Jahre dauern. Aber immerhin: es wird geforscht und es werden Gelder bereitgestellt. Allerdings gibt es recht vielversprechende orthomolekulare Therapieoptionen z.B. Schwermetallausleitung, hochdosierte Vitamin D Substitution, Membrantherapie mit EAP Salzen (z.B. Mg-Ca-K-colaminphosphat) sowie DMSO und DHEA oder Progesteron-Gaben, sprechen Sie uns gern an, wenn wir behilflich sein sollen.
Die ALS Ice Bucket Challenge schafft es, auf nicht mitleidige, sondern vielmehr fröhliche Weise, Aufklärungsarbeit zu leisten und Spenden einzusammeln. Dennoch verstehen wir jeden, der sich bei den herbstlichen Temperaturen der kalten Dusche versagt und „nur“ spendet… Wir greifen die aufklärirische Arbeit mit diesem Artikel auf und schließen uns jedoch eher dem wohltätigen Grundgedanken an und verweisen wie der Schauspieler Patrick Stewart auf diese „Challenge“: https://www.youtube.com/watch?v=Ju5VxyM3S4o