Alles Hanf – CBD & Co.
Vielseitiger geht’s nicht: Die Kulturpflanze dient uns in verschiedensten Lebensbereichen. Aus ihren Fasern werden Textilien hergestellt, die Samen schmecken uns als Super food, Blätter und Blüten sind sogar medizinisch wirksam.
Kaum ein Gewächs können wir so umfangreich verwerten wie die Hanfpflanze: Nutzbar sind alle Teile von der Wurzel bis zur Blüte; etwa als ökologischer Baustoff zur Gebäudedämmung. Auch unsere Kleidung, vor allem faire Naturmode, ist nicht selten „hanfgemacht“, ebenso Bettwäsche. In der Küche erfreuen wir uns am würzigen Geschmack der Samen, die wir pur, in Form von Mehl oder auch als Öl genießen können. Zudem ist die Pflanze umweltfreundlich: Sie gedeiht hierzulande bestens, muss daher zur Weiterverarbeitung keine langen Wege zurücklegen. Hanf wächst schnell, mit hohem Ertrag und kann ohne Dünger und Herbizide angebaut werden.
Mehr als nur Rau(s)ch
Es handelt sich also wahrlich um einen botanischen Tausendsassa. Doch hören wir das Wort „Cannabis“ – so der lateinische Begriff –, denken wir trotzdem meist zuerst an Wasserpfeifen und Joints. Und ja, vor allem Cannabisblüten enthalten Tetrahydrocannabinol, kurz THC; ein Cannabinoid, das psychoaktive Eigenschaften besitzt. Aber: Wie Forscher herausfanden, stecken in der Pflanze über 500 verschiedene Inhaltsstoffe. Allein mehr als 100 weitere Cannabinoide, also pharmakologisch aktive Substanzen, die auch natürlicherweise in unserem Körper vorkommen. Und deren Gesundheitswirkung ist keinesfalls zum „In der Pfeife rauchen“.
Hanf hat’s in sich!
Neben dem bekannten Cannabinoid THC enthält Hanf auch Cannabidiol beziehungsweise CBD, das sich etwa als Öl großer Beliebtheit erfreut. Im Gegensatz zu THC hat CBD keine berauschende Wirkung; dafür werden der Substanz beruhigende, schmerzstillende und entzündungshemmende Effekte nachgesagt. Jede Menge Terpene und Flavonoide runden das gesunde Power-Paket Hanf ab: Die sekundären Pflanzenstoffe, die für das typische Cannabis-Aroma und seine Farbe verantwortlich zeichnen, sind für ihr vielfältiges Gesundheitspotenzial bekannt. Kein Wunder, dass Hanf auch medizinisch immer stärker in den Fokus rückt.
Nicht verwechseln! Hanföl, CBD-Öl, Cannabisöl:
Bei Hanföl, das sich zum Verzehr eignet, handelt es sich um ein kaltgepresstes Speiseöl mit nussigem Geschmack. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin B1 und B2, Vitamin E, Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen, sowie wegen seines hohen Proteinanteils gilt es als sehr gesund.
Frei verkäufliches CBD-Öl aus der Apotheke wird hingegen, ebenso wie das verschreibungspflichtige Cannabisöl mit THC, aus Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen.
CBD & Co. – Ist etwas für Sie dabei?
Der Hype um Hanf ist enorm; seinen Inhaltsstoffen werden zahlreiche positive Effekte für unser Wohlbefinden nachgesagt. Kein Wunder, dass bereits viele Cannabis-Produkte in unseren Alltag Einzug gehalten haben.
Aromaöle, Tees, Shampoos, Cremes, Snacks: Die Liste von Produkten, die Hanf enthalten, ist lang. Schließlich hat das Kraut vielfältige gute Eigenschaften, derer sich die Menschen jahrhundertelang bedienten. Durch ein Verbot aus den 1920er-Jahren geriet Cannabis lange Zeit in Vergessenheit, doch seit einer Gesetzesänderung darf Nutzhanf mit einem Gehalt von unter 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) in Deutschland und vielen anderen EU-Ländern wieder verwendet werden. Zum Glück, denn es kann uns bei einem gesunden Leben effektiv unterstützen.
Hanf für Haut und Haare
Hanf als Jungbrunnen: Die Pflanze soll aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften eine echte Wunderwaffe gegen Hautalterung sein. So beschleunigt sie, Herstellern zufolge, etwa die Zellerneuerung und findet sich daher als Zutat in vielen Anti-Aging-Cremes. Auch bei trockenem Haar und einer empfindlichen Kopfhaut kommt Cannabis durch Shampoos und Co. zur Anwendung, da es reich an ungesättigten Fettsäuren ist. Viele Nutzer schwören zudem auf die wohltuende und hautberuhigende Wirkung bei entzündlichen Hauterkrankungen. Insektenstiche? Eine kleine Wunde? In zahlreichen Internetforen werden Hanf- beziehungsweise CBD-haltige Salben als lindernd und wundheilungsfördernd beschrieben. Tatsächlich enthalten Hanfsamen Gamma-Linolensäure, die nachweislich entzündungshemmend wirkt und etwa gegen Neurodermitis eingesetzt wird.
Hm, Hanf! Leckeres Superfood
Sie schmecken knackig, nussig und strotzen vor guten Inhaltsstoffen: Hanfsamen enthalten das perfekte Mischungsverhältnis von dreimal so viel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren. Genau diese Kombi ist empfehlenswert bei Bluthochdruck, Arthrose und Rheuma. Zum Vergleich: Das beliebte Olivenöl weist ein deutlich weniger günstiges Verhältnis von neun zu eins auf. Vitamin E und das Spurenelement Zink finden sich in den Samen ebenfalls reichlich. Und – vegan Lebende, aufgepasst: Sie enthalten wie tierische Eiweiße alle neun essenziellen Aminosäuren – eine Seltenheit bei pflanzlichen Lebensmitteln. Hanfsamen können im Müsli, als Pesto oder als Crunch im Salat verzehrt werden. Auch aus ihnen gewonnenes Öl und Mehl ergänzen die gesunde Küche, aber die Zutaten bitte nur für kalte Speisen verwenden: Hanfsamen (-produkte) sind hitzeempfindlich!
Hanftee: Blütenreine Weste
Drink and drive? Mit Hanftee in der Tasse kein Problem! Das Traditionsgetränk – in der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda kommt es schon sehr lange zur Anwendung – ist reich an Mineralien und Spurenelementen. Zudem werden dem Sud verschiedene Wirkeffekte zugeschrieben. So soll er dank seiner Flavonoide, Terpene und Antioxidantien Verdauung und Blutdruck im Gleichgewicht halten und bei Schmerzen beruhigen. Das natürlich enthaltene Phyto-Cannabidiol (CBD) verhilft, Hanftee-Anhängern zufolge, zu mehr Gelassenheit. Auch eine krampf- und angstlösende Wirkung wird diskutiert. Wichtig: Beim Kauf auf ein kontrolliertes Produkt achten, möglichst aus der Apotheke und in Bioqualität, um sicherzugehen, dass der Tee nicht mit Verunreinigungen und Pestiziden belastet ist. Den Tee stets frisch aufbrühen, da der Wirkstoffgehalt rasch abnimmt. Je länger die Ziehzeit ist, desto entspannender soll er wirken. Tipp: Da viele Inhaltsstoffe fettlöslich sind, einen Schuss (pflanzliche) Milch, Sahne oder Öl zugeben.
CBD-Öle als Chance
Ein Großteil der Wirkeffekte des Hanfs wird dem enthaltenen Cannabidiol zugeschrieben. Einige Studien lassen vermuten, dass CBD, etwa als Öl unter die Zunge geträufelt oder in den Mund gesprüht, anti-inflammatorische Effekte hat, Kopfschmerzen und Migräne dämpft, sowie bei Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Panikattacken hilfreich sein kann. Bei Muskelverspannungen und Gelenkbeschwerden schaffen laut Erfahrungsberichten im Web Salben mit CBD Abhilfe. Und einem Artikel der renommierten Harvard Universität zufolge lassen sich mit der Substanz selbst Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen lindern. Zahlreiche aktuell laufende Untersuchungen und Zulassungsverfahren machen Hoffnung, dass frei verkäufliche CBD-Produkte aus der Apotheke, ob als Öl oder etwa in Kapselform, künftig noch einen erheblich größeren Wirkungs- und Anwenderkreis erreichen. PS: CBD – Cannabis als Chance
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