Alles Gute für Ihr Herz
Hand aufs Herz: Wie gut kümmern Sie sich um Ihren Lebensmotor? Unsere Tipps sollen helfen, Ihrem Herzen auch im Alltag die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient.
Die traurige Nachricht zuerst: Noch immer sterben die meisten Menschen in Deutschland an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Im Jahr 2022 war laut Statistischem Bundesamt gut ein Drittel aller Todesfälle darauf zurückzuführen. Für das Jahr 2021 nennt der Deutsche Herzbericht als häufigste Todesursache die koronare Herzkrankheit, der Herzinfarkt liegt auf dem vierten Platz der Statistik, Herzschwäche auf Rang sechs.
Hier im Flora-Blog: Weitere Artikel zum Thema und mit Herz.
Männerherzen in Gefahr
Männer sind nicht nur häufiger von Herzleiden betroffen als Frauen, sie erkranken auch früher. Beispiel koronare Herzkrankheit: Dabei wird der Herzmuskel infolge verkalkter Herzkranzgefäße nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgt. Schon ab dem 45. Lebensjahr steigt die Zahl der Männer, die deswegen behandelt werden müssen, kontinuierlich an. Bei den Frauen verläuft dieser Anstieg deutlich später. Mit den Wechseljahren erhöht sich allerdings das Risiko für Herzerkrankungen.
Risiken kennen und meiden
Zwar ist die Zahl der Neuerkrankungen und Todesfälle in den vergangenen Jahren leicht gesunken, doch wir alle können noch viel mehr für die Herzgesundheit tun. Denn Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden oft von Faktoren verursacht, die wir selbst in der Hand haben. Zu den vermeidbaren bzw. behandelbaren Risiken gehören ein zu hoher Blutdruck, erhöhte Cholesterin- und Zuckerwerte, außerdem Übergewicht, zu wenig Bewegung und Rauchen. Mit unseren Tipps fällt es nicht schwer, herzgesünder zu leben.
Cholesterin im Blick behalten
Zu viel Cholesterin kann Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) verursachen und das Risiko für Durchblutungsstörungen und Herzinfarkt erhöhen. Vor allem das Low Density Lipoprotein (LDL) gilt als gefährlich. Mithilfe einer Blutuntersuchung können Ärztin oder Arzt einschätzen, ob Ihre Werte im grünen Bereich liegen: Was als optimal gilt, richtet sich nach individuellen Risikofaktoren.
Essen wie am Mittelmeer
Generell gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterinwerte, desto geringer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bestimmte Medikamente können erhöhte Werte senken – aber ebenso wichtig ist es, möglichst gesund zu leben und ausgewogen zu essen. Empfohlen wird die Mittelmeerkost: Sie ist reich an frischem Gemüse, Obst, Salaten, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und pflanzlichen Ölen wie Olivenöl. Fette tierische Produkte sollten Sie nur selten genießen.
Den Blutdruck checken
Jeder Erwachsene über 40 sollte die eigenen Blutdruckwerte kennen, rät die Deutsche Herzstiftung. Eine Messung ist in ärztlichen Praxen und in der Apotheke möglich. Sind die Werte zu hoch, ist konsequentes Gegensteuern nötig: Verordnete Medikamente müssen dauerhaft eingenommen werden. Risikofaktoren für Bluthochdruck wie Rauchen, Übergewicht und Dauerstress gilt es auszuschalten.
Die Zigarette ausdrücken
Hätten Sie gedacht, dass Cholesterinspiegel und Blutdruck nach dem Rauchstopp sinken? Studien belegen es! Die Qualmerei fördert nicht nur Krebserkrankungen, sondern schadet auch dem Herzen. Empfohlen wird, von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufzuhören (Schlusspunktmethode). Nikotinersatzpräparate aus der Apotheke wie Kaugummis, Lutschtabletten, Sprays oder Pflaster können helfen.
Gesundes Gewicht anstreben
Rund 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind übergewichtig, jeder Vierte sogar adipös, also fettleibig, wie man wenig schmeichelhaft sagt. Wer zu viel auf die Waage bringt, hat häufig auch erhöhte Blutdruck-, Blutfett- und Blutzuckerwerte. Diese vier Faktoren bilden zusammen das „metabolische Syndrom“ – und das wiederum bedroht Herz und Kreislauf. Das gesunde Gewicht lässt sich mithilfe des BMI (Body-Mass-Index oder Körpermasse-Index) abschätzen, zum Beispiel über einen BMI-Rechner im Internet.
Mit Genuss abnehmen
Drei leichte Mahlzeiten am Tag gelten als ideal. Wer zwischendurch Hunger verspürt, greift statt zu kalorienreichen Snacks besser zu rohem Gemüse oder etwas Obst. Essen Sie langsam und achten Sie auf Ihr Sättigungsgefühl. Genießen Sie kalorienreiche Lebensmittel wie fette Fleisch- und Wurstwaren, Frittiertes, Paniertes und Süßigkeiten möglichst selten. Ideal ist, selbst und frisch zu kochen. Gegen den Durst greifen Sie am besten zu Wasser und ungesüßtem Tee.
Übrigens, schauen Sie mal, was wir zum Thema Ernährung hier an Artikeln gesammelt haben. Oder nutzen Sie auch die Suchfunktion unseres Blogs.
Mehr Bewegung im Alltag
Jeder Schritt hält das Herz fit! Wie wäre es, öfter mal zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren? Passt ein Spaziergang in die Mittagspause? Macht der TV-Abend nicht auch auf dem Heimtrainer oder an einem Rudergerät Spaß? Aufzüge und Rolltreppen sollten Sie künftig besser links liegen lassen. Ein Schrittzähler kann motivieren, das Leben noch aktiver zu gestalten.
Herzgesund sporteln
Regelmäßige körperliche Aktivität beschleunigt den Stoffwechsel, baut Stresshormone ab und schützt vor Herzerkrankungen. Empfehlenswert sind Radfahren, Walken und Joggen, Rudern, Wandern und Skilanglauf. Mit Gleichgesinnten macht all das noch mehr Spaß. Wer beim Sporteln ins Schwitzen kommt, sich aber noch gut unterhalten kann, macht alles richtig. Auch Schwimmen ist top – besonders bei Übergewicht.
Gute Nacht fürs Herz
Im Schlaf erholt sich der Körper: Herzschlag und Blutdruck sinken, Fett- und Zuckerstoffwechsel werden optimiert, körpereigene Reparaturprozesse angestoßen und das Immunsystem wird gestärkt. Zu wenig und schlechter Schlaf kann gravierende Folgen fürs Herz haben. Besonders gefährlich ist die Schlafapnoe: Dabei kommt es immer wieder zu Atemaussetzern, die Organe werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, Blutdruck und Herzfrequenz steigen. Lautes, unregelmäßiges Schnarchen und Tagesmüdigkeit können Anzeichen einer Apnoe sein. Bei Verdacht sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Einfach mal runterkommen
Stress bringt uns auf Hochtouren: Wir sind aufmerksamer, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, Hormone werden ausgeschüttet. Eine gesunde Körperreaktion, damit sich Anforderungen besser bewältigen lassen. Gefährlich wird es, wenn aus Stress Dauerstress wird. Dann ist der Blutdruck ständig zu hoch, oft auch der Schlaf gestört – das Herz leidet. Ein geregelter Tagesrhythmus mit festen Erholungspausen, Auspowern beim Sport, kreativen Hobbys, Entspannungsübungen, Yoga und Meditation bringt Herz und Seele in Balance.
Zähne checken lassen
Ihr Zahnfleisch blutet beim Putzen? Das kann auf eine Zahnbettentzündung (Parodontitis) hinweisen und bedeutet Gefahr fürs Herz. Bakterien aus dem Mund können in den Blutkreislauf gelangen und die Gefäße schädigen. So zeigt eine schwedische Studie, dass Personen mit einer Parodontitis zu Studienbeginn ein um 49 Prozent höheres Risiko hatten, in den nächsten sechs Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, als Menschen mit guter Zahngesundheit. Deshalb zweimal im Jahr die Zähne untersuchen lassen – auch Ihrem Herzen zuliebe!
Weißdorn für mehr Herz-Power
Expertenrat von Apotheker Friedrich Appenzeller:
„Wenn die Kraft des Herzens nachlässt, nimmt auch die allgemeine Leistungsfähigkeit ab: Betroffene sind kurzatmig und schnell erschöpft, zum Beispiel beim Treppensteigen. Mit solchen Anzeichen sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen. Aber Sie können auch selbst etwas tun, um gegenzusteuern: mit einer gesunden Lebensweise und hochdosierten Extrakten aus dem Weißdorn. Sie enthalten wertvolle Pflanzenstoffe, die die Pumpkraft des Herzens stärken und das Gefäßsystem elastisch halten können. Weißdorn ist auch bei längerer Anwendung gut verträglich – bitte lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.“
Lesen Sie auch: Für starke Herzen (Weißdorn und Co.) oder Weißdorn & Co. – Was das Herz begehrt
Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.
