Alexander-Technik
Entspannen Sie sich – aber richtig. In unserer Serie über Entspannung stellen wir Ihnen die besten Methoden und beliebtesten Techniken vor.
Saskia Fechte bringt Ihnen hier die Alexander-Technik näher.
Was ist die Alexander-Technik?
Die Alexander-Technik ist eine ganzheitliche Art der Körperarbeit. Sie zielt darauf ab, bewusst zu handeln statt automatisch zu reagieren. Die Methode hilft dabei, ungünstige Gewohnheiten im Alltag und in verschiedenen Lebenssituationen aufzudecken. Sind diese erkannt, können sie verändert werden. Das Ziel ist, ein neues Körperbewusstsein und letztendlich mehr Ausgeglichenheit und eine bessere Beweglichkeit zu erreichen.
Wie funktioniert die Methode?
Spezielle Übungen gibt es nicht. Es geht vielmehr darum, genau zu beobachten, wie alltägliche Dinge geschehen. Zunächst bei einfachsten Bewegungen wie Hinsetzen, Aufstehen, Stehen oder Gehen. Werden hierbei unvorteilhafte Abläufe erkannt, folgt das Training von Alternativen. Später wird das Spektrum um die Betrachtung von komplexeren Tätigkeiten erweitert, beispielsweise Verhaltensweisen im Job, beim Sport oder beim Spielen eines Instrumentes. Wer die Methode einmal erlernt hat, kann sie selbstständig in jeder erdenklichen Situation anwenden.
Wie wirkt die Alexander-Technik?
Mit der Zeit steigt die Aufmerksamkeit für die eigenen Gewohnheiten. Die bewusste Wahrnehmung von Körperhaltungen und Verhaltensweisen ermöglicht, diese zu bewerten und zu optimieren. Ungünstige Bewegungs- und Denkmuster werden durchbrochen. Die Alexander-Technik schult darin, sich besser und schonender zu bewegen, natürlicher zu atmen und alltägliche Tätigkeiten effektiver auszuüben. Auf diese Weise können Ursachen für Verspannungen oder Schmerzen, innere Unruhe sowie Schlafprobleme oder andere funktionelle Störungen erkannt und reduziert werden.
Für wen ist sie geeignet?
Grundsätzlich kann jeder die Methode erlernen und anwenden. Da der Fokus auf alltäglichen und frei wählbaren Bewegungsabläufen liegt, ist die Alexander-Technik für verschiedenste Lebens- und Gesundheitssituationen geeignet. Sie kommt unter anderem bei chronischen Rückenschmerzen, Fehlhaltungen, psychosomatischen Beschwerden sowie zur Stress-Reduktion zum Einsatz. Die Alexander-Technik ist außerdem beliebt bei Menschen, die viel mit ihrem Körper oder der Stimme arbeiten, etwa bei Tänzern, Musikern oder professionellen Rednern.
Für wen ist das Verfahren nicht geeignet?
Bei akuten Verletzungen, etwa nach einem Unfall, ist es besser, zunächst zu verzichten. Nach dem Ausheilen kann die Alexander- Technik wieder aufgenommen oder neu erlernt werden.
Woher stammt die Alexander-Technik?
Der Schauspieler Frederick Matthias Alexander (1869-1955) entdeckte, dass seine wiederkehrende Heiserkeit mit falschen Bewegungsmustern beim Atmen und Sprechen zusammenhing. Durch intensive Selbstbeobachtung und kleine, verbesserte Verhaltensweisen bekam er seine Stimmprobleme in den Griff. Aus dem Prinzip „Innehalten und Optimieren“ entwickelte er eine professionelle Methode.
Tipps für Einsteiger
Um eigene Verhaltensweisen zu ändern, braucht es Geduld und Übung. Nicht jedem fällt es auf Anhieb leicht, eingeschliffene Gewohnheiten zu analysieren und zu verbessern. Am besten funktioniert der Start daher mit einem ausgebildeten Lehrer, als Einzelunterricht oder in der Gruppe. Der Ausbilder hilft einerseits bei der Selbstbeobachtung, andererseits durch aktive Unterstützung bei der Körperhaltung und bei Bewegungen. Ist persönlicher Unterricht nicht möglich, sind Videokurse, DVDs oder Bücher eine Alternative.
Und natürlich stehen auch wir Ihnen gern beratend zur Seite.