Ab ins Freie – Aber bitte gut geschützt
Der Hund tobt über die Wiese und verfolgt Spuren, die Katze tankt lang ausgestreckt die Sonnenstrahlen im Garten: Herrlich, wenn unsere Lieblinge die Natur ausgiebig genießen können. Doch im dichten Grün lauern auch schon die lästigen Blutsauger…
Der Frühling ist da und lockt uns ebenso wie unsere Fellnasen nach draußen. Dort stehen jedoch bereits die üblichen Verdächtigen in ihren Startlöchern: Zecken, Flöhe und Milben. Diese Plagegeister unseren Haustieren vom Leib zu halten, ist gar nicht so einfach – vor allem, wenn wir dabei auf Natur statt Chemie setzen wollen. Einige Methoden und Mittel haben sich dennoch bewährt!
Den Flohzirkus vertreiben
Es gibt verschiedene Arten von Flöhen, hierzulande trifft man am häufigsten den Katzenfloh (Ctenocephalides felis) an. Allen Arten gemein ist ihr Blutdurst und der grässliche Juckreiz, den ihre Bisse hinterlassen. Das ist jedoch nicht alles: Flöhe haben häufig weitere ungebetene „Gäste“ im Gepäck; sie übertragen teilweise gefährliche Viren, Bakterien und den Gurkenkernbandwurm. Um eine Infektion zu vermeiden, ist kontinuierlicher Flohschutz erforderlich. Viele Tierhalter schwören zur Prophylaxe auf Kokosöl, mit dem sie ihren Hunden und Katzen das Fell einreiben. Die enthaltene Laurinsäure soll den Parasiten gar nicht „schmecken“ und sie bei wöchentlicher Anwendung recht zuverlässig abhalten. Auch Neemöl gilt als erfolgreicher Flohschreck: Neem-Extrakte sind in zahlreichen Repellents enthalten. Für Katzen allerdings können die Inhaltsstoffe schädlich sein; bei den Samtpfoten besser auf Neem verzichten, um Vergiftungen zu vermeiden.
Zecken den Zahn ziehen
Die Spinnentiere sind nicht nur eklig, auch sie übertragen Krankheiten. Neben Borreliose und der gefürchteten FSME lösen sie bei Tieren etliche weitere gravierende Infektionen aus. Daher während der Zeckensaison Hund und Katze nach jedem Outdoor-Aufenthalt gründlich absuchen, Holzbock und Co. absammeln und unschädlich machen.
Zum Schutz sollen Katzen und Hunde von Bierhefe in Pulver- oder Tablettenform profitieren; sie verändert das Hautmilieu und den Körpergeruch der Tiere so, dass Parasiten das Weite suchen. Da die Vitamin-B-reiche Bierhefe auch auf Fell, Haut und Krallen positive Effekte haben kann, lohnt sich der Versuch; geeignete Produkte gibt’s in Ihrer Apotheke. Gegen Zecken kommt auch Neem wieder zum Einsatz, überwiegend als sogenannter Margosa-Extrakt. Für Katzen ist er ausschließlich in für sie zugelassenen und geprüften Kombiprodukten geeignet.
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Milben mundtot machen
Winzig klein, aber gemein: Ein Milbenbefall macht unseren Vierbeinern sehr zu schaffen und kann, neben furchtbarem Juckreiz und Hautentzündungen, bedrohliche Krankheiten wie Räude verursachen. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist daher bei Verdacht auf Milben stets sinnvoll, um Behandlungsmaßnahmen zu besprechen. Hausmittel wie Abreibungen mit Kernseife, eine Haut- und Fellbehandlung mit Olivenöl oder Salzlösung können unter Umständen helfen, sollten aber in Abstimmung mit der Veterinärin oder dem Veterinär erfolgen – wie möglichst alle Maßnahmen zum Ungezieferschutz und zur Nahrungsergänzung. Damit Ihr Liebling schnell und unbeschwert wieder durch Feld, Wald und Flur flitzen kann!
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