Jedes Kind ein Zahn? – Mythencheck

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Frauen mit jeder Geburt einen Zahn verlieren. Nur ein Gerücht oder ist da was dran?

Ein wahrer Kern lässt sich nicht leugnen. Denn die besondere Hormonsituation in diesen 40 aufregenden Wochen wirkt sich auch auf das Gewebe im Mundraum aus. Es ist stärker durchblutet, wird weicher und empfindlicher. Noch dazu können sich Bakterien schneller einnisten, die dann womöglich eine Zahnfleischentzündung hervorrufen. Nicht umsonst gibt es für dieses Phänomen sogar einen medizinischen Begriff: Schwangerschaftsgingivitis. Rund 65 Prozent aller schwangeren Frauen sind davon betroffen. Unbehandelt kann sich eine Parodontitis entwickeln, die schließlich am Zahnhalteapparat nagt und schlimmstenfalls tatsächlich zum Zahnverlust führt. Und das ist nicht das einzige Problem, das nun in Ihrer Mundhöhle auftauchen kann.

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Mundhygiene in der Schwangerschaft

Zwar ist das Kariesrisiko in den neun Monaten nicht zwangsläufig erhöht. Das veränderte Essverhalten aber, etwa durch die gesteigerte Lust auf Süßes, hinterlässt oftmals Spuren. Außerdem kann häufiges Erbrechen im ersten Trimester zum Problem werden – auch für die Zähne. Wer darunter leidet, sollte regelmäßig mit fluoridhaltigen Mundspüllösungen gurgeln, um so den säuregeschädigten Zahnschmelz zu stärken. Vorsorglich in jedem Trimester zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt zu gehen, ist sowieso Pflicht. So halten Sie die Gefahr gering, dass Sie Ihren Körper während der Schwangerschaft unnötig mit Zahnschmerzen belasten oder gar eine aufwendige Behandlung über sich ergehen lassen müssen.

Fazit: Jedes Kind ein Zahn, das muss nicht sein, sofern die Mundpflege stimmt.

„Gesund im Mund – von Anfang an!“

So lautete das Motto zum gestrigen Tag der Zahngesundheit (25. September 2024). Fachleute informierten in kleinen und großen Aktionen darüber, inwieweit eine Schwangerschaft das Ökosystem Mund beeinflusst, und beraten, worauf werdende Mütter achten sollten – auch Ihrem Nachwuchs zuliebe.

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