Diese Hüllen sind der Hit

Das Wertvollste steckt direkt unter der Schale – schon mal gehört? Da ist viel dran; aber auch drin! Denn womit sich Obst und Gemüse ummanteln, ist oft essbar und sogar gesund.

Ballaststoffe, Vitamin C und Folsäure sind hier als wertvolle Schaleninhalte zu nennen. Außerdem sekundäre Pflanzenstoffe, die eigentlich Schädlinge und Mikroben abhalten sollen. Sie geben den Früchten Farbe, Geschmack und Aroma und gehören laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu den wichtigsten Nährstoffen mit gesundheitsfördernder Wirkung. Flavonoide, Carotinoide und Co. schützen vor Krebs, unterstützen Herz-Kreislauf-Funktionen und stoppen Entzündungen. Drei weitere Argumente, die Schale dranzulassen: weniger Arbeit, weniger Abfall, schnellere Zubereitung.

Lass’ mich dran!

Klassisches „Schalenobst“ sind Äpfel, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen. Lassen Sie ruhig auch bei Kaki, Kumquat, Feigen und Kiwi das Messer in der Schublade. Aus der Gemüseabteilung bleibt bei Auberginen, Zucchini, Gurken und Kürbissen mit den Vornamen Hokkaido, Butternut und Muskat die Hülle dran. Außerdem gehen Kartoffeln, Süßkartoffeln, Ingwer, Möhren, Pastinaken, Kohlrabi, Rote Bete und grüner Spargel nicht nackig auf den Teller. Grundsätzlich gilt: Muss das Gemüse vor dem Verzehr gegart werden, gilt das auch für dessen Schale. Möhrenschalen gehen also roh, Kartoffelschalen nicht.

Kartoffelschalen-Chips
Die äußere Hülle stört doch im feinen Gericht? Zaubern Sie aus Kartoffel- oder anderen Gemüseschalen leckere Gemüsechips! Waschen, eventuell zerkleinern, mit etwas Pflanzenöl und Gewürzen vermengen. Dann zehn Minuten lang bei 200 Grad im Backofen rösten. Klappt auch in der Heißluftfritteuse.

Wash, check and go

Bevor Sie reinbeißen, ist in jedem Fall gründliches Waschen angesagt. Das macht eventuellen Keimen und Pflanzenschutzmitteln den Garaus. Am effektivsten gelingt’s unter fließend warmem Wasser, bei unempfindlichen Kandidaten mit einer Gemüsebürste. Anschließend mit einem Küchentuch trockenreiben oder tupfen. Braune oder unschöne Stellen, Stielansätze und Kartoffelaugen punktuell entfernen. Am besten sind natürlich selbst gezogene Gartenschätze und Bio-Ware, die grundsätzlich ohne chemisch-synthetische Pestizide ins Haus kommt.

So geht Küchen-Upcycling

Beim Obst und Gemüse auf die Hand ist es simpel: Waschen und genießen. Und sonst? Im Smoothie, dem ultimativen Nährstoff-Booster, sind Schalen der Hit! Werfen Sie das ganze Obst inklusive Bananenschalen einfach mit in den Mixer. Ausnahmen: Stiele, Kerne und Mangoschalen, letztere sind für viele Menschen nicht verträglich. Aus ausgekochten Spargelschalen wird in Kombination mit einer Mehlschwitze im Nu eine köstliche Cremesuppe (hier der Link zu einem Rezept für Spargelcremesuppe auf unserem befreundeten Kochblog). Orangen-, Zitronen- und Limettenschalen zaubern südliches Flair ins Essen, mitgegarte Zwiebelschalen und äußere Porreeblätter bringen Pep in die Suppe. Mit den Kleidern vieler Früchte können Sie darüber hinaus Tee aufgießen, Soßen und Kuchenteig aufpeppen.

Bananenschalen-Dessert
Manche Schalen verwandeln sich durch kleine Tricks in besondere Snacks. Beispiel Bananenschalen in Bioqualität: Enden kappen, Schale in Streifen schneiden, mit Honig beträufeln und für 30 Minuten bei 180 Grad in den Backofen – lecker und voller Nährstoffe!

„Zu gut für die Tonne!“

Nicht nur Schalen sind „Zu gut für die Tonne!“: Die gleichnamige App vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft möchte mit praktischen Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren und deren Verschwendung reduzieren. Machen Sie mit!

www.zugutfuerdietonne.de

Lesen Sie auch unseren Beitrag Teller statt Tonne sowie mehr zum Thema Ernährung.

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NuG Cover 8/24
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.