Homöopathische Wanderapotheke
Jetzt in den Ferien haben wir endlich Zeit für längere Spaziergänge in der streichelwarmen Sommerluft. Damit wir solche Ausflüge schadlos überstehen, helfen Globuli und Co. auf sanfte Art.
Lesetipp: Homöopathie – ein Steckbrief und weitere Artikel mit Schwerpunkt Homöopathie.
Sattes Grün überzieht die Wiesen, die Sonne kitzelt unsere Haut: herrliche Bedingungen für Streifzüge in unserer wunderbaren Natur. Und die tun Körper wie Seele gut. Wir atmen beim Wandern entspannt im Rhythmus des Gehens, tanken reichlich Sauerstoff und Lebensfreude. Kreislauf- und Muskeltraining gibt es beim Bergauf-Bergab gratis dazu. Ein weiterer positiver Aspekt: Das Laufen hilft, unsere Gelenke fit zu halten. „Regelmäßige und schonende Bewegung bewirkt, dass Gelenke wieder mehr Gelenkschmiere produzieren. Schmerzen, etwa durch Gelenkverschleiß, können so reduziert werden“, weiß der Apotheker und Heilpraktiker Hans Wilhelm aus Dachau. Manchmal allerdings sorgt auch die Auszeit auf Schusters Rappen selbst für das ein oder andere Wehwehchen…
Hilfe aus der Natur – in der Natur
„Typische Beschwerden bei längeren Wanderungen sind Muskel- und Gelenkschmerzen. Wichtig ist deshalb, lieber mit kürzeren Strecken zu beginnen und Anzeichen von Ermüdung ernst zu nehmen“, lautet die Empfehlung des Pharmazeuten. Zwickt und zwackt es trotzdem mal unangenehm in den Beinen oder macht die starke Sonneneinstrahlung zu schaffen, setzen viele Wandernde gerne auch auf homöopathische Arzneimittel. Denn diese lindern Beschwerden sanft und passen in jeden Rucksack.
Ideal für die Wanderung ist etwa Arnica. Die Heilpflanze kommt in der Naturheilkunde bei Verletzungen wie Prellungen, Blutergüssen und Quetschungen zum Einsatz.
Als bewährt und gut verträglich bei Schmerzen des Bewegungsapparates, beispielsweise nach Überlastung, gilt in der Homöopathie Rhus toxicodendron.
Praktisch für die Wanderapotheke ist ein Gel, das direkt an der schmerzenden Körperstelle angewendet werden kann. Zur inneren Einnahme eignet sich etwa Rhus toxicodendron D6 in Tablettenform.
Auch Nux vomica D6 kann bei einem längeren Ausflug hilfreich sein: Der homöopathische Wirkstoff wird in der Literatur bei Magenkrämpfen, Sodbrennen und Übelkeit beschrieben.
Sonne satt – aber sicher!
Unverzichtbar für Ihren Wanderrucksack ist hochwertige Sonnencreme. Falls Ihre Haut dennoch zu viele UV-Strahlen abbekommt: Sonnenbrand und ebenso oberflächliche Wunden kann die Heilpflanze Calendula lindern. Neben Globuli sind in Apotheken auch homöopathische Calendula-Gele und -Salben erhältlich. Insbesondere Gele kühlen nicht nur angenehm, sondern lindern auch Schmerzen, Rötungen und Spannungsgefühle.
Wichtig: „Da man beim Wandern dauernd in Bewegung ist und der Körper viel Flüssigkeit braucht, sollten Sie alle 30 bis 60 Minuten etwas trinken. Sonst kann es zu Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen kommen“, mahnt Wilhelm und hat noch einen weiteren Tipp in petto: „Am besten nehmen Sie einige Wanderkameraden mit. Man spornt sich an, unterhält sich und kann sich gegenseitig helfen.“
Hilfreich zur Seite steht Ihnen selbstverständlich auch Ihre Vor-Ort-Apotheke: Hier berät man Sie gern zur individuellen Ausstattung und Ergänzung Ihrer Wanderapotheke sowie zur Anwendung homöopathischer Arzneimittel.
Weitere Erste-Hilfe-Helfer
Ob umgeknickt oder eine Blase am Fuß gelaufen: Spontane Blessuren können der Wanderfreude ein jähes Ende bereiten. Deshalb gehören neben Homöopathika weitere „Ersthelfer“ aus der Apotheke ins Wandergepäck: „Blasenpflaster, Verbandsmaterial, Hydrokolloidpflaster und Mittel zur Wundreinigung sollten unbedingt mit“, rät unser Experte. Für den Fall des Falles zudem Schmerzsalbe und -tabletten einpacken.
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Homöopathische Arzneimittel sind apothekenpflichtig und daher nur in Apotheken erhältlich. Dort bekommen Sie auch gern Antworten auf Ihre Fragen.