Moppel-Mops und Pummel-Pinscher

Eine Leberwurststulle hier, ein paar Snacks da …

Natürlich möchten wir unseren Hund rundum verwöhnen. Doch wer’s mit den Leckerbissen übertreibt, riskiert, dass der Vierbeiner dick wird. Ein schwerwiegendes Problem.

Wenn der Dackel schwanzwedelnd am Frühstückstisch steht und mit seinem treuen Blick aufs Sonntagsei schielt, werden Herrchen und Frauchen verständlicherweise schwach. Und schwupp, ist das Ei auch schon in der Hundeschnauze verschwunden. Wen wundert’s? Schließlich geht Liebe durch den Magen. Dass wir unserem Vierbeiner keinen Wunsch abschlagen können, zeugt einerseits von einem großen Herzen, kann andererseits aber auch problematisch werden. Denn zu große Futtermengen sowie sehr energiereiche, ungeeignete (Hausmanns-)Kost begünstigen Übergewicht oder gar Fettleibigkeit (Adipositas). Davon sprechen Experten, wenn die Körpermasse das Idealgewicht um 20 Prozent oder mehr überschreitet. Manche Rassen, darunter Beagle, Cocker Spaniel, Mops, Labrador und Golden Retriever, neigen von Natur aus zu Leibesfülle.

Rund ist ungesund

Dicke Hunde haben zahlreiche gesundheitliche Risiken, bekommen häufig Gelenkschmerzen, Diabetes, Herzprobleme und sterben durchschnittlich ein bis zwei Jahre früher als ihre schlanken Artgenossen. Ob der Liebling zu viel auf die Waage bringt, können Hundehalter sehen und fühlen. Faustregel: Sind die Rippen auf leichten Druck nicht tastbar und ist keine Taille zu erkennen, deutet das auf Übergewicht hin. Verläuft die untere Bauchlinie zudem parallel zum Boden – statt von den Rippen zur Hüfte aufsteigend –, und tummeln sich Fettpolster am Schwanzansatz, bestätigt das die Vermutung. Dann heißt es: Bello bitte nicht auf eigene Faust auf Diät setzen und dadurch womöglich eine Mangelernährung riskieren, sondern mit dem Tierarzt oder der Tierärztin sprechen. Das ist auch wichtig, weil Übergewicht mitunter auf Krankheiten hinweisen kann, etwa auf eine Schilddrüsenunterfunktion oder Morbus Cushing.

Runter mit den Kilos

Abspeckstrategien müssen Hand und Fuß haben. Beim Futter gilt es, die Energiemenge unter tierärztlicher Kontrolle zu verringern, ohne dass wichtige Nährstoffe zu kurz kommen. Regelmäßiges Wiegen ist Pflicht; Hilfsmittel wie Anti-Schling-Näpfe können die Diät unterstützen. Auch ein Bewegungsplus hilft bei der Gewichtsreduktion, aber Vorsicht: Frauchen und Herrchen dürfen es mit dem Fitnessprogramm für den Vierbeiner nicht gleich übertreiben, denn schließlich muss das kleine Dickerchen erst behutsam Kondition aufbauen. Am besten ist es natürlich, überflüssigen Kilos von Anfang an vorzubeugen: Durch eine hochwertige, bedarfsgerechte Fütterung – vom Welpen- bis ins Seniorenalter. Snacks und Leckerlis zur Belohnung und fürs Training sind natürlich erlaubt, müssen „kalorientechnisch“ jedoch berücksichtigt und auf die tägliche Futterration angerechnet werden. Das gilt selbstverständlich auch fürs sonntägliche Frühstücksei.

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