Gut im Futter – Katzendiät
Nur ein bisschen mollig oder schon Übergewicht? Hat Ihre Katze Hüftgold, ist damit nicht zu spaßen. Sie muss runter mit den Pfunden. Leichter gesagt als getan. So klappt’s mit der Katzen-Diät.
Öhrchen gespitzt, Kulleraugen auf uns gerichtet und ein liebliches Miau. Schon schmilzt das Herz eines jeden Katzenfans butterweich dahin. Zwischen „Nein, es gibt jetzt nichts zu fressen“ und dem Griff zum Futterbeutel liegt oft doch nur ein Wimpernschlag. „Sie frisst halt gerne“, versuchen wir uns herauszureden. Außerdem ist da das schlechte Gewissen. Haben wir unsere Samtpfote wieder einen langen Arbeitstag allein gelassen, gibt’s zur Wiedergutmachung ein Extra-Leckerchen. Und überhaupt: Sie soll doch nicht hungern, wenn wir mal nicht da sind. Deshalb steht immer ein Teller mit knusprigen Snacks bereit – zur freien Selbstbedienung. Machen wir so weiter, stellen wir früher oder später fest: Aus der einst ranken, schlanken Mieze ist ein massiges Moppelchen geworden.
Jede zweite Katze ist zu dick
Zu viel auf den Rippen zu haben, ist nichts für die leichte Schulter – bei uns Menschen nicht und bei unseren felinen Freunden auch nicht. Übergewicht gefährdet die Katzen-Gesundheit massiv. Das Risiko, an Diabetes oder Arthrose zu erkranken, ist mit jedem Gramm zu viel erhöht. Außerdem drohen Probleme mit der Blase, mit der Leber und allgemein mit der Verdauung. Speckröllchen – eine Gefahr für Leib und Leben – gilt es also zu vermeiden oder aber zu reduzieren. Laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München hat jede zweite Katze in deutschen Haushalten eine Diät bitter nötig. 3,4 Kilo sind das Idealgewicht einer Europäisch-Kurzhaar-Kätzin. Einem Kater gesteht man 4,5 Kilo zu. Rund 60 Prozent der Hauskatzen sprengen diesen Rahmen. Selbst mit bloßem Auge können Sie beurteilen, ob Ihr Mini-Tiger bereits in die Plus-Size-Kategorie fällt: Bei einer schlanken Katze verläuft die Bauchlinie vom Brustkorb kurvenartig nach oben zu den Hinterbeinen – sie hat sozusagen eine Taille. Wölbt sich stattdessen ein rundes Bäuchlein, ist Abnehmen angesagt. Doch wie kommt „Curvy Cat“ zurück zu ihren Modelmaßen?
Weniger naschen, mehr spielen
Mahlzeiten rationieren – so einfach ist das nicht. Vor allem wohlgenährte Katzen dürfen keinen Kohldampf schieben, sonst ist ihre Leberfunktion gefährdet. Schnell kann daraus eine hepatische Lipidose entstehen, zu Deutsch: eine lebensgefährliche Fettleber. Am Futter soll’s den Fischliebhabern daher nicht fehlen. Entscheidend ist, was im Napf landet. Stellen Sie – in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin – auf Light-Futter um, das fettreduziert ist, dafür viele Proteine und Ballaststoffe enthält. Das macht pappsatt. Außerdem: Eine Katze, die ihren Dosenöffnern hungrig schnurrend um die Beine streicht, bekommt meistens, was sie will: ein Leckerli oder zwei … Gerade diese Naschereien zwischendurch sollten Sie streichen oder nur gezielt einsetzen, etwa beim Spielen. Katzen sind nun mal von Natur aus Jäger. Lassen Sie sie für ihr Futter ruhig „arbeiten“. Fummelbretter und Schleckmatten sind dazu da, dass sich die Samtpfote mit ihren Krallen um ihre Snacks bemühen muss. Das strengt das Köpfchen an und verhindert Frustfressen aus Langeweile. Auch wenn Ihr Stubentiger seinen angeborenen Spieltrieb bislang gut verbergen konnte, animieren Sie trotzdem – am besten täglich – dazu, einer Spielangel oder einem Ball hinterherzuhechten. Bewegung regt den Stoffwechsel an und dient dazu, mehr Kalorien zu verbrennen. Sind schon ein paar Gramm gepurzelt, machen Spiel- und Sporteinheiten auch wieder mehr Spaß. Außerdem: Zu zeigen, dass Sie nicht nur für Lachs und Leberwurst zuständig sind, sondern auch Zeit und Zuwendung zu geben haben, stärkt die Bindung zu Ihrer Katze. Schnurr…
Lesen Sie hier im Flora-Blog weitere Artikel rund um die schnurrenden Samtpfötchen.
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