Ein Herz und eine Seele
Wer sein Haustier liebt, braucht keine rationalen Gründe, die das Zusammenleben mit einem pelzigen Partner rechtfertigen. Die Wissenschaft aber gibt unserem emotionalen Empfinden recht und liefert die Fakten.
Glück ist, heimzukommen und mit Schwanzwedeln oder Schnurren begrüßt zu werden. Tiere tun uns einfach gut. Allein mit ihrer Anwesenheit erfüllen sie ein Haus mit Leben und mit Liebe. Kein Wunder, dass die Vierbeiner in unseren Augen längst nicht mehr bloß Wachhunde oder Mäusefänger sind. Wir betrachten sie als Familienmitglieder; wir stimmen unseren Tagesablauf nach ihren Bedürfnissen ab, sorgen für ihr leibliches Wohl und übernehmen Verantwortung. Im Gegenzug geben uns unsere Fellfreunde ganz viel zurück – Gesundheit zum Beispiel.
Hundehalter leben länger
Bei strahlendem Sonnenschein gibt’s nichts Schöneres: Mit dem Hund durch den Wald zu spazieren, ist wie Auftanken für die Seele. Und was ist an den grauen Regentagen, wenn es wie aus Eimern schüttet und das Sofa im warmen Wohnzimmer eine gewaltige Sogkraft hat? Dann schaut uns dieses bern-steinbraune Hundeaugenpaar mit sehnsuchtsvollem Blick an und erweicht unser Herz im Sturm: Schuhe an, Leine holen, ab nach draußen – bei jedem Wetter. Gut so! Die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hält fit, macht unser Immunsystem widerstandsfähig und kann vor vielen Krankheiten bewahren. Eine Studie aus Schweden sagt sogar: „Hundehalter leben länger.“
Gesund durch Gassigehen
Die Wissenschaftler der Universität Uppsala konnten nachweisen, dass Gassigehen hilft, Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht oder Stress zu reduzieren. Vor allem Singles haben eine um 33 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate, wenn sie einen pelzigen Partner an ihrer Seite haben. Das liegt zum einen daran, dass Hundehalter bekanntlich leicht miteinander in Kontakt kommen. Während sich die beiden Kaltschnauzen gegenseitig beschnuppern, sind auch die Menschen schnell in ein Gespräch verwickelt. Zum anderen gibt ein Tier das gute Gefühl, nicht allein zu sein.
Schnurren gegen Stress
Nicht nur Hundefans, auch Katzenliebhaber wissen das. Das weiche Fell zu streicheln, ist Balsam fürs Gemüt. Fachleute meinen, beim Schmusen mit dem geliebten Haustier schüttet unser Gehirn ebenso viel vom Kuschelhormon Oxytocin aus, als würden wir einen Menschen umarmen. Mindestens genauso wohltuend ist das sanfte Katzenschnurren. Dieses niederfrequente Geräusch löst Glücksgefühle aus, dämpft den Stresspegel und hat eine nachweislich entspannende Wirkung. Vor allem Menschen mit Depressionen spendet das gleichmäßige Brummen viel Trost. Laut einer Studie der Universität Bonn können besonders Katzen bei der Bewältigung von Lebenskrisen eine Hilfe sein. Die Samtpfote bringt Struktur in den Tag, etwa indem sie Fütterungszeiten abspeichert und dabei funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk. Unsere tierischen Therapeuten sind nun mal Lebewesen, die ihren eigenen Kopf haben. Bekommen sie von uns die Fürsorge, die sie brauchen, sind Mensch und Tier ein Herz und eine Seele – ein Leben lang.
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