Selbstfürsorge – Was ist wirklich gut für mich

Für andere sind Sie stets zur Stelle. Doch Sie selbst bleiben im hektischen Alltag öfter mal auf der Strecke? Ein „People Pleaser“? Dann wird es jetzt höchste Zeit, das zu ändern – mit unseren 8 Tipps zur Selbstfürsorge.

Der Januar ist für viele ein Anlass, um gute Vorsätze zu fassen. Oft strapazieren wir den Jahresstart gleich mit diversen Regeln, die wir uns auferlegen. Abspecken, Laster abgewöhnen, mehr Disziplin an den Tag legen. Alles lobenswert – aber etwas Entscheidendes fehlt: liebevoller mit dem eigenen Ich umzugehen! Schließlich sind wir selbst meist unsere größten Kritiker. Mit Argusaugen bewerten wir unsere Leistungen auf allen Ebenen, Aussehen, Talente und Schwächen. Während wir gute Resultate häufig kleinreden, reiten wir umso mehr auf vermeintlichen Defiziten herum. Doch damit ist jetzt Schluss, und die folgenden Übungen helfen dabei.

Tipp 1 – Ich werde mein bester Freund.

„Das kannst du nicht.“ „Du bist aber fett geworden.“ „Bist du blöd.“ All dies sind beispielhafte Sätze, die wir Menschen, die uns am Herzen liegen, eher nicht sagen würden. Aber nicht selten bekommt unser Spiegelbild sie zu hören. Selbstmitgefühl nennen Psychologen die Fähigkeit, gut für sich zu sorgen und einen gnädigen Umgang mit eigenen Fehlern an den Tag zu legen. Eben genauso auf uns selbst zu reagieren, wie wir es bei guten Freunden täten. Wenn wir uns das nächste Mal bei innerlichen Beleidigungen ertappen, halten wir inne und überlegen, ob wir andere ähnlich schlecht behandeln würden. Vermutlich nicht – bringen wir uns doch denselben Respekt entgegen!

Tipp 2 – Ich lerne, Nein zu sagen.

„Kannst du mal gerade …?“ Eigentlich können Sie gerade gar nicht, denn Sie haben Tausend andere Dinge zu tun. Aber Ihr Gegenüber vor den Kopf stoßen, das möchten Sie auch nicht. Wenn Sie zu den Menschen gehören, deren Gutmütigkeit öfter ausgenutzt wird, führt ums „Nein“ manchmal kein Weg herum. Fällt Ihnen eine solche Absage schwer, kann ein kleiner Trick wahre Wunder wirken: Statt sofort eine Antwort auf die Frage zu geben, vertrösten Sie auf später. „Das kann ich dir gerade nicht sagen, ich gebe dir gleich Bescheid.“ Hintergrund: Oft fallen uns erst nach einer spontanen Zusage sämtliche Faktoren ein, die dagegen sprechen. So können wir abwägen, ob wir den Gefallen wirklich tun können (und möchten!), ohne selbst in Zeitnot und Stress zu geraten.

Tipp3 – Ich gönne mir Pausen.

Sogenannte Me-Time ist essenziell für unsere mentale Stärke – und das täglich. Vielleicht tanken Sie Ihre Akkus auf, indem Sie jeden Nachmittag eine halbe Stunde Musik hören, ein Buch lesen oder sich morgens zum Yoga zurückziehen. Oder Sie nutzen die Zeit, die Sie am besten in Ihre „Daily Routine“ übernehmen, für das Erlernen einer Fremdsprache, ein kurzes Work-out, oder, oder, oder. Entscheidend ist, dass Sie in dieser Pause etwas für sich tun, am besten jenseits von Computer-Bildschirm und Smartphone.

Tipp 4 – Ich achte auf meine Gesundheit.

My body is a temple … Okay, vielleicht etwas dick aufgetragen, aber schließlich haben wir nur den einen Körper. Diesen ein wenig zu betüddeln, ist also durchaus sinnvoll. Dazu gehören unter anderem Vorsorgeuntersuchungen und Termine zur Früherkennung. Wie geht’s etwa Ihren Cholesterin- und Blutzucker werten? Nehmen Sie ausreichend Vitalstoffe zu sich? Wenn gesundes Essen bei Ihnen öfter mal zu kurz kommt, können Vitamin- und Mineralstoffpräparate aus der Apotheke Defizite verhindern – natürlich immer in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Tipp5 – Ich pflege meine Beziehungen.

Soziale Kontakte stärken unsere Abwehr, schützen vor Depressionen und Demenz. Einsamkeit hingegen wirkt ähnlich gesundheitsschädlich wie Rauchen, zeigen Studien. Umso wichtiger, Freundschaften und familiäre Bindungen zu erhalten und regelmäßig gesellige Stunden zu verleben. Fühlen wir uns öfter allein, sollten wir neue Beziehungen knüpfen. Menschen mit ähnlichen Interessen finden wir zum Beispiel in Sportvereinen, bei ehrenamtlichen Engagements und Veranstaltungen wie Konzerten.

Tipp6 – Ich nutze die Nacht.

Nein, nicht für Partys und Co., sondern für die beste Wellness-Anwendung, die wir unserem Ich angedeihen lassen können – und das gratis: schlafen. Denn während wir schlummern, finden in uns unzählige Regenerationsprozesse statt. Wachstumshormone zur Zellerneuerung werden gebildet, Abbauprodukte des Stoffwechsels abtransportiert, Antikörper und Abwehrzellen vermehrt. Auch das Gehirn profitiert von ausreichender, regelmäßiger Nachtruhe: Sinneseindrücke und Informationen werden verarbeitet und Wichtiges gespeichert. Will es in stressigen Phasen nicht so recht klappen mit der erholsamen Umarmung von Morpheus‘ Armen, können Pflanzenextrakte, beispielsweise aus Lavendel, Baldrian oder Passionsblume, das Ein- und Durchschlafen erleichtern.

Tipp7 – Ich bin optimistisch.

Alles wird gut – rollen Sie genervt mit den Augen, wenn Sie diesen Satz hören? Lassen Sie‘s lieber, denn Studien geben Optimisten recht: Die innere Überzeugung, dass sich alles zum Positiven wendet, hilft uns nachweislich dabei, in schwierigen Situationen Lösungsansätze zu finden und mit Herausforderungen besser umzugehen. Das wiederum gibt Kraft und Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe. Ab jetzt wird also auch für uns alles gut!

Tipp8 – Ich sage Danke.

Tolle Menschen. Einen spannenden Job. Eine schöne Wohnung. Es gibt vieles in unserem Leben, wofür wir dankbar sind. Oft ist uns das nur gar nicht so klar. Umso wichtiger, Positives wieder ins Rampenlicht zu rücken! Das können wir, indem wir uns all das, wofür wir Danke sagen möchten, bewusst machen und auflisten. Neben einer einmaligen „Bestandsaufnahme“ ist es auch lohnenswert, jeden Abend mindestens eine Sache zu notieren, die uns an diesem Tag ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Denn dankbare Menschen leiden wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge nicht nur seltener unter physischen Krankheitssymptomen, auch Schlafstörungen und Ängste treten bei ihnen seltener auf: Das Gefühl setzt die Glückshormone Dopamin und Serotonin frei.

Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.