Mönchspfeffer
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) gilt in der Frauenheilkunde als das Naturheilmittel Nummer eins und wurde offiziell zur „Arzneipflanze des Jahres 2022“ gewählt.
Leidenschaftliche Gartenliebhaber sind diesem Duftstrauch verfallen. Auch Schmetterlinge umschwärmen die auffälligen, purpurfarbenen Rispenblüten. Mönchspfeffer war bereits im Mittelalter heiß begehrt. – Von Stefanie Happ
Vom Klostergarten …
Mönche, die einem Keuschheitsgelübde unterlagen, bauten dieses lieblich-süß duftende Eisenkrautgewächs flächendeckend in ihren Klostergärten an, um es in der Küche wie ein Gewürz mit besonderem Effekt zu verwenden. Die reifen, perlenartigen Früchte aus den Blütenähren sehen nicht nur aus wie schwarze Pfefferkörner, sie schmecken auch so. Hinter dem leicht herben und extrem scharfen Aroma stecken Inhaltsstoffe, die offenbar das Lustempfinden senken können. Wegen seiner Libido dämpfenden Eigenschaften kam der botanische Name „Agnus castus“ zustande, der übersetzt so viel wie „Keuschlamm“ heißt. Weil Mönchspfeffer so keusch wie ein Lämmchen machen soll, galt er als Anaphrodisiakum. In der modernen Pflanzenheilkunde werden die Extrakte allerdings zu anderen Zwecken genutzt – von Frauen übrigens.
… zur Frauenheilkunde
Früher sagte man: Mönchspfeffer fördert die Frauenzeit. Gemeint sind damit all die Phänomene, die mit der Menstruation in Verbindung stehen, vor allem die Zyklusstörungen, die bekanntlich viele Gesichter haben können. Mönchspfeffer lindert nachweislich Schmerzen während der Periode und erleichtert die lästigen Tage davor. Diese Spannungsgefühle in der Brust zusammen mit Kopfschmerzen, Verstopfung, depressiver Stimmung und all den anderen Unpässlichkeiten, die zum prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, gehören, müssen nicht sein. Die Flavonoide und ätherischen Öle, die in den Mönchspfeffer-Früchten enthalten sind, können die weiblichen Hormone zurück in ihre Balance bringen. Daher kann die Pflanze auch bei Wechseljahresbeschwerden wahre Wunder bewirken. Voraussetzung ist eine regelmäßige Einnahme in Form von Kapseln oder Tabletten aus der Apotheke.
Aufs Siegertreppchen
Die beruhigende, stimmungsaufhellende und zugleich schmerzstillende Wirkung des Mönchspfeffers ist seit der Antike bekannt und inzwischen wissenschaftlich bestätigt. Dass ihn eine so lange Geschichte prägt und er dabei für die moderne Phytotherapie eine wichtige Bereicherung ist, hat den „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg veranlasst, den mediterranen Lippenblütler mit den hanfartigen Blättern zur „Arzneipflanze des Jahres 2022“ zu küren.
Weitere Artikel über Heilpflanzen / Arzneipflanzen – für beide Gruppen werden jeweils Gewinner des Jahres berufen – finden Sie auch hier im Blog.
In Form von Kapseln und Tabletten ist Mönchspfeffer in Ihrer Apotheke erhältlich! Und natürlich stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.