Grüne Auszeit – Rückenfreundliche Gartenarbeit
Obst und Gemüse selbst anzubauen liegt im Trend. Ob die eigene Grünfläche vor der Haustür, ein Schrebergarten, eine großzügige Dachterrasse oder ein kleiner Balkon: Jede Variante hat ihren Reiz. Viele Menschen haben die entspannende Seite des Gärtnerns für sich entdeckt. Gerade Schreibtischtäter, die im Beruf vor allem geistig gefordert sind, schätzen den Ausgleich im Grünen. Praktisch mit den Händen zu arbeiten, eigene Lebensmittel zu ernten und sich an der Natur zu erfreuen: Das lockt vor die Tür, hilft beim Abschalten und macht zufrieden. Tätigkeiten wie Pflanzen und Unkrautjäten haben jedoch auch ihre Tücken; nicht selten klagen Hobbygärtner über Beschwerden, allen voran Kreuzschmerzen.
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Von Saskia Fechte
Körperhaltung im Blick
So gesund körperliche Aktivität im Freien auch ist: Nicht alle Aufgaben sind gut für Rücken und Gelenke. Gartenarbeit lauert auf dem Boden, hinter dem Zaun oder oben im Baum – alles andere als bequeme Arbeitsorte. Überprüfen und korrigieren Sie beim Pflanzen und Trimmen immer mal wieder Ihre Haltung. Wechseln Sie regelmäßig die Position oder die Tätigkeit, so vermeiden Sie anhaltende einseitige Belastungen. Ein Beispiel: Aus dem Stand gebückt in der Erde zu graben, bedeutet eine enorme Herausforderung für die Wirbelsäule. Haben Sie in Bodennähe zu tun, sind Hocke oder Kniestand rückenfreundlicher. Polster und Knieschoner entlasten dabei die Gelenke. Stehen Sie zwischendurch für kleine Pausen auf, lockern und dehnen Sie die Muskeln.
Gewicht verteilen
Möchten Sie schwere Gegenstände wie Pflanzkübel oder Erde bewegen, nutzen Sie eine Schubkarre oder ein Rollbrett. Um die Last daraufzuheben und wieder abzuladen, holen Sie sich eine tatkräftige Person zur Unterstützung und achten Sie auf einen geraden Rücken. Holen Sie beim Heben die Kraft aus den Beinen, halten Sie die Last nah am Körper und vermeiden Sie gleichzeitige Drehbewegungen. Wenn Sie merken, dass es Ihrem Rücken zu viel wird, machen Sie eine Pause.
Alles sicher?
So entspannend Gartenarbeit auch ist, denken Sie dabei an Ihre Sicherheit. Tragen Sie geeignete Arbeitskleidung und feste Schuhe. Nutzen Sie Schutzausrüstungen wie einen Helm und schnittfeste Handschuhe. Vergessen Sie nicht, Ihr Werkzeug und Ihre Gartengeräte zu checken: Ist alles noch stabil und funktionstüchtig? Geben Sie sie im Zweifelsfall zur Wartung oder Reparatur, um Unfälle zu vermeiden. Bei Arbeiten auf der Leiter ist ein fester Stand Gold wert. Lieber einmal mehr absteigen und umstellen, als Stürze zu riskieren.
Tipps für eine rückenfreundliche Ausrüstung
- Werkzeuge mit Teleskopstielen passen sich an die Körpergröße an.
- Gartengeräte aus leichten Materialien bringen wenig Eigengewicht.
- Ergonomische Griffe entlasten Gelenke und Muskulatur.
- Zwei kleine Gießkannen fassen so viel wie eine große, sind aber besser zu tragen.
- Kübel und Laubbehälter mit Rollen lassen sich leichter bewegen.
- Hochbeete erlauben das Arbeiten in aufrechter Haltung.
Erste-Hilfe-Kasten für Hobbygärtner
- Sterile Wundauflagen und Mullbinden in verschiedenen Größen
- Dreiecktuch aus Baumwolle
- Schere
- Kühlkompressen
- Desinfektionsmittel
- Feuchttücher
- Pflaster in verschiedenen Größen
- Einmalhandschuhe
- Rettungsdecke
- Zeckenzange
- Pinzette
- Bei Insektengiftallergie: Notfallset
- Liste mit Notdienstnummern
Prüfen und ersetzen Sie den Erste-Hilfe-Kasten regelmäßig. Die Ausstattung sowie kompetente Beratung erhalten Sie individuell abgestimmt in Ihrer Apotheke. Sprechen Sie uns gern an.
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