Schwangerschaft – Gesunder Start
Schwanger sein bedeutet Verantwortung für ein zweites Leben. Saskia Fechte erklärt, worauf es jetzt ankommt? Finden Sie auch hier im Blog weitere Artikel zum Thema Schwangerschaft.
Was Sie essen und trinken. Ob Sie entspannt oder gestresst sind. All das bekommt Ihr Baby mit. Grund genug, sich Gedanken über einige Gewohnheiten zu machen. Die Schwangerschaft ist oft ein Wendepunkt, schließlich möchten Sie Ihrem Kind den allerbesten Start in ein gutes Leben ermöglichen. Das Beste daran: Gesünder leben tut auch werdenden Eltern gut.
Aktiv sein
Sie sind sportlich unterwegs? Super, bleiben Sie das weiterhin! Frauen, die sich in der Schwangerschaft viel bewegen, können typischen Begleiterscheinungen zuvorkommen: Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen, Stimmungsschwankungen, sogar Depressionen. Gegen körperliche Aktivität spricht auch in den letzten Schwangerschaftswochen nichts, solange Sie sich gut fühlen und von medizinischer Seite nichts dagegenspricht. Fragen Sie Ihren Arzt, was geht und was nicht. Für Ungeübte eignen sich Walking, Schwimmen oder Radfahren. Yoga- und Gymnastikkurse trainieren Muskeln, Koordination und Beweglichkeit. Spezielle Angebote für Schwangere berücksichtigen die körperlichen Veränderungen bei der Auswahl der Übungen.
Entspannung suchen
Dauerstress macht vor dem Baby nicht halt. Kurzzeitige Anspannung ist kein Problem, aber bei anhaltender Belastung steigt die Konzentration von Stresshormonen im Fruchtwasser. In bestimmten Entwicklungsphasen können diese die Hirnentwicklung des Kindes beeinflussen und seine Stressempfindlichkeit für das spätere Leben erhöhen. So steigt durch Stress im Mutterleib das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Forscher vermuten zudem, dass vorgeburtlicher Stress das Erbgut verändert, sodass eine erhöhte Neigung für solche Erkrankungen entsteht, die mit der Stressempfindlichkeit zusammenhängen: ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Depression und kognitive Störungen. Sorgen Sie also für regelmäßige Entspannungsmomente. Lesen Sie auch: Heilsame Muße
Sauber bleiben
Schadstoffe in der Umgebung setzen das Kind im Mutterleib unter Stress und gefährden eine gesunde Entwicklung. Zu den bedenklichen Stoffen gehören neben giftigen Lösungs- und Reinigungsmitteln auch Inhaltsstoffe von Kosmetik dazu: Verzichten Sie auf Produkte mit Retinoiden, Tetrazyklinen, Hydrochinon und Parabenen. Auch Phthalate, Triclosan, Formaldehyd und chemische Duftstoffe stehen in Verdacht, ein Risiko für ungeborenes Leben zu sein. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach geeigneten Alternativen.
Selbstverständlich ohne Drogen, Rauchen und Alkohol sind natürlich tabu. Genussgifte verschlechtern die Versorgung des ungeborenen Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff und stören die Entwicklung von Organen, Gehirn und Nerven. Dann können Herzfehler, chronische Krankheiten sowie geistige und motorische Auffälligkeiten entstehen, die das Kind sein Leben lang beeinträchtigen. Ein abrupter Rauchstopp kann allerdings erheblichen Stress für das Kind bedeuten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den besten Weg.
Schwanger in Corona-Zeiten
Eine ganz besondere Zeit, in doppelter Hinsicht. Einerseits Glücksgefühle, andererseits gesellschaftlicher Ausnahmezustand. Was bedeutet die Corona-Pandemie für Schwangere? Da das Virus neu ist, gibt es bisher wenig Erkenntnisse. Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. sehen kein erhöhtes Risiko für Schwangere, an dem Virus zu erkranken. Auch für Fehlgeburten oder eine Übertragung auf das ungeborene Kind gebe es keine Hinweise. Für die meisten werdenden Mütter, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren sollten, erwarten die Experten nur leichte oder mittelschwere Symptome, ähnlich einer Erkältung. Für Frauen mit Vorerkrankungen von Herz oder Lunge steigt jedoch das Risiko für Komplikationen bei Atemwegsinfektionen, also auch bei COVID-19. Neben der Empfehlung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, gelten die allgemeinen Maßnahmen: Händewaschen, Mindestabstand von 1,5 Metern, kein Kontakt zu Personen mit Erkältungssymptomen oder Fieber.
Desinfektionsmittel und einen Mund-Nasen-Schutz erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Aber dort gibt es noch viel mehr: eine persönlich abgestimmte Beratung und ein offenes Ohr für Ihre individuellen Probleme und Wünsche.