Gesunde Zähne – gesundes Tier
Warum regelmäßige Zahnpflege für Hunde und Katzen so wichtig ist.
Eine effektive Gesundheitsvorsorge beginnt schon im Maul. Denn leiden Hunde oder Katzen unter Zahnproblemen, können sie ihr Futter nicht mehr richtig kleinbeißen und zerkauen. Das kann dann nachfolgend schnell zu Problemen im Verdauungstrakt führen und sich negativ auf das Allgemeinbefinden der Tiere auswirken. Vor allem Zahnstein ist bei Hunden, und erst recht bei Katzen, deshalb so gefährlich, weil sich darunter gefährliche Keime einnisten. Diese gelangen über das Zahnfleisch in den Körper und können dort zu schlimmen Erkrankungen lebenswichtiger Organe führen.
So wird’s gemacht
Ist Ihr Vierbeiner am besten schon von klein auf daran gewöhnt, sich ans Maul fassen zu lassen, dann beginnen Sie den Putzvorgang, indem Sie ihm zunächst mit dem Daumen vorsichtig die Lefzen nach oben schieben. Zur Gewöhnung können Sie für den Anfang eine weiche Fingerbürste oder einen um den Finger gewickelten Stofflappen benutzen. Trainieren Sie aber, dass sich Ihr Liebling das Putzen seiner Zähne mit einer Zahnbürste gefallen lässt. Denn nur eine ausreichende mechanische Bearbeitung der Zähne kann beginnenden Zahnbelag wirksam entfernen.
Je nach Empfindlichkeit des Zahnfleischs Ihres Hundes oder Ihrer Katze eignet sich eine Zahnbürste mit weichen bis mittelharten Nylonborsten am besten. Die Zahnpasta sollten Sie vor dem Putzen in die Borsten eindrücken. Sonst kann es passieren, dass Ihr Vierbeiner die Paste ableckt, bevor Sie mit dem Reinigen begonnen haben. Setzen Sie jetzt die Bürste in einem Winkel von 45° zur Zahnoberfläche an und reinigen Sie die Zähne mit kreisförmigen oder Auf-ab-Bewegungen des Bürstenkopfs. Beziehen Sie dabei auch das Zahnfleisch mit ein, um es mit den Borsten vorsichtig zu massieren. Das fördert die Durchblutung, was sich wiederum positiv auf die Festigkeit des Zahnfleischgewebes auswirkt.
Regelmäßig putzen
Zahnstein ist sehr hartnäckig. Studien zur Zahngesundheit von Hunden haben ergeben, dass sich ohne tägliches Zähneputzen bereits drei Monate nach einer professionellen Zahnreinigung wieder gefährliche Plaques bilden. Auch nützt es nichts, eine Zahnreinigung nur gelegentlich durchzuführen. In der Zeit zwischen den jährlich stattfindenden Gesundheits-Checks beim Tierarzt hilft nur tägliches Zähneputzen. Wobei es schon reicht, wenn Ihnen Ihr Vierbeiner einmal pro Tag die Zähne zeigt. Eine Zahncreme für Tiere darf kein Fluor enthalten und darf auch nicht schäumen. In Ihrer Apotheke gibt es deshalb Zahncremes speziell für Hunde und Katzen, deren Zusammensetzung genau auf die biochemische Zusammensetzung der Maulhöhle abgestimmt ist. Für die tägliche Zahnpflege hält Ihr Apotheker auch komplette Putzsets mit einer Fingerbürste, einer speziell geformten Zahnbürste und einer passenden Tier-Zahncreme bereit.
Problemfall Katze
Anders als bei Hunden, die durch behutsames Üben meist schnell an das Zähneputzen gewöhnt werden können, lassen sich Katzen je nach Charakter oft nur schwer für diese Prozedur begeistern. Die besten Chancen haben Sie, wenn Sie eine noch sehr junge Katze Ihr Eigen nennen. Denn rechtzeitig an den Vorgang des Zähneputzens gewöhnt, lässt sich die Mieze später auch im Erwachsenenalter ihre Zähne reinigen. Aber erzwingen Sie nichts. Falls es nicht gelingt, bleibt Ihrer Katze eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt nicht erspart. Allerdings gibt es hier eine probate Form der Prohylaxe bzw. Belgleittherapie, insbesondere auch bei entzündetem Zahnfleisch der Katze: Geben Sie einfach dem Trinkwasser pro Katze und Tag 1-2 Tl. Xylit bei. Dadurch wird der Zahn glatt und remineralisiert, ebenso werden bestimmte kariogene Bakterien gehemmt, so dass sich Anhaftungen weniger bilden. Bitte beachten Sie jedoch, dass keinesfalls ein Hund mit davon trinken darf, weil bei einigen Rassen dadurch ein Abfall des Blutzuckers erfolgen kann.
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