Reflexzonenmassage – Das Herz in der Hand

Schulterschmerzen? Massieren Sie doch Ihren Zeigefinger!

Die Reflexzonenmassage führt Beschwerden und Erkrankungen auf Anspannungen im Körper zurück. Zielgerichtete sensorische Reize sollen Stressmuster unterbrechen, Schmerzen und Unwohlsein lindern. Der leichte Druck auf die Nervenbahnen, die zwischen Händen und Organen verlaufen, sendet Entspannungsimpulse an die jeweilige Körperregion und fördert dort die Durchblutung.

 

Die Massage wird vorgestellt von Saskia Fechte.

 

Landkarte der Organe

Bestimmte Punkte und Flächen in den Händen korrespondieren mit einzelnen Körperteilen. Jedem Organ beziehungsweise jedem Körperbereich ist eine Reflexzone zugeordnet. Gut zu merken: Die Reizpunkte für obere Körperteile befinden sich auch oben an der Hand. Zonen für den unteren Rücken liegen dementsprechend an der Handwurzel. Rechts und links sind ebenfalls deckungsgleich. Die linke Körperseite und alle dort befindlichen Organe sind in der linken Hand abgebildet, die rechte Körperhälfte entsprechend in der rechten Hand. Alles, was beidseitig vorkommt oder in der Körpermitte liegt, findet sich in beiden Händen wieder.

In der Literatur finden sich detaillierte „Landkarten“ von den Reflexzonen in den Händen mit den zugeordneten Körperbereichen.

Damit diese Information für Sie auch „Hand und Fuß hat“, lesen Sie gern vertiefend dazu: Fußreflexzonen – Landkarten unter den Füßen

 

Laufende Finger

Bevor Sie starten, bereiten Sie Ihre Hände vor: mit einem warmen Handbad oder einem Peeling sowie sanften Bewegungen und Dehnübungen. Dann beginnen Sie, leichten Druck auf die Zonen auszuüben. Es gibt vier Grundtechniken:

  1. Daumengang: Beugen und strecken Sie das oberste Daumengelenk. Die Massage erfolgt dabei mit der Daumenaußenseite. Der Daumen kriecht dabei allein durch die Gelenkbewegungen wie eine Raupe vorwärts. Sehr wirkungsvoll, für gleichmäßigen Druck auf größere Flächen.
  2. Fingergang: Beugen und strecken Sie das erste Glied des Zeigefingers. Die Massage erfolgt dabei mit der Fingerspitze. Auch hier bewegt sich der Finger ohne Schieben langsam vorwärts. Als Kombination mit mehreren Fingern möglich, für Handrücken und -seiten.
  3. Einhaken: Der Zeigefinger beugt sich, drückt mit der Spitze auf einzelne Reflexpunkte und zieht sich wieder zurück. Mit der anderen Hand dagegenhalten. Massiert punktuell, tief und intensiv.
  4. Rotieren, eine Art passives Kreisen: Der Zeigefinger fixiert den Reflexpunkt, die übrige Hand bewegt sich kreisförmig drumherum. Für knochige Stellen und Handgelenk.

Achtsam anwenden

Beobachten Sie die Wirkung der Massage. Vielleicht reagieren die Reflexzonen in der Hand sensibler, wenn die entsprechende Körperregion gerade Beschwerden macht? Anfangs können Hände überempfindlich sein, dann gehen Sie es sanfter an und steigern Sie die Intensität allmählich. Die behandelte Hand sollte sich nach der Massage locker und entspannt anfühlen.

 

Igelbälle, Massageroller oder -Fingerringe aus der Apotheke unterstützen die Reflexzonenmassage an den eigenen Händen. Es empfiehlt sich jedoch immer, gerade zu Beginn, erfahrenen Therapeuten „die Hand zu geben“, um sowohl Technik als auch Behandlungsbedarf feststellen zu können.

 

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

 

cover Natürlich Frau 6-19
Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Die komplette „natürlich Frau“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als monatliches Special in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.