So überlisten Sie vierbeinige Medizin-Muffel

Hunde oder Katzen und Medikamente – meist keine gute Kombination. Ist die Gabe eines Arzneimittels unumgehbar, können Sie mit ein paar einfachen Tricks nachhelfen.

Bekommen Sie in der Tierarztpraxis ein Medikament für Ihren Hund oder Ihre Katze mit nach Hause, fragen Sie am besten gleich nach, wie Sie das Präparat möglichst stressfrei in Ihren Liebling hineinbekommen. Denn es gibt für die Gabe von Medikamenten bestimmte Haltegriffe, die den Schluckreflex Ihres Vierbeiners auslösen und die Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen lassen können. Das ist zwar für den kleinen Patienten meist wenig angenehm und unter Umständen für beide Seiten auch mit Stress verbunden. Es ist aber die sicherste Methode, Tabletten oder Tropfen komplett und in der angegebenen Dosis zu verabreichen.

 

Tierische Tipps von Karsten Kulms.

 

Hausmittel Leberwurst

Hunde lassen sich bei der Gabe von Medikamenten üblicherweise schon mit dem altbekannten „Leberwursttrick“ überlisten. Verstecken Sie die Tablette in einem halben Teelöffel Leberwurst und legen Sie diesen Köder Ihrer Fellnase einfach in den Futternapf. Katzen sind bei dieser Vorgehensweise weitaus skeptischer. Sie lassen sich nicht so leicht überlisten und haben den Bogen raus, wie sie die leckere Wurst ablecken können, ohne dabei die Tablette zu verschlucken. Hier kann es helfen, die Tablette zu zerkleinern und in einer kleinen Futterration gründlich zu verteilen. Diese Methode hat zu den üblichen Fütterungszeiten am Morgen und am Abend die meisten Aussichten auf Erfolg.

Für Katzen haben wir zwei lesenswerte Artikel hier im Blog:

 

Stress vermeiden

Ein anderes Hilfsmittel ist der sogenannte „Tablettengeber“. Das ist ein greifzangenartiges Werkzeug, mit dem Sie eine Tablette in das Maul Ihres kleinen Patienten geben können, ohne Ihre Finger der Gefahr seiner spitzen Zähne auszusetzen. Bedenken Sie dabei aber, dass diese Methode für den Vierbeiner puren Stress bedeuten kann und er sich bei der nächsten Gabe möglicherweise vollständig verweigern wird. Den Einsatz eines Tablettengebers sollten Sie sich daher ganz genau überlegen und abwägen, wie viel Stress Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze (und sich selber) zumuten können.

 

Einfacher mit Tropfen und Pasten

Ist ein Medikament in Tropfenform zu verabreichen, stehen die Karten, das Tier damit zu behandeln, weitaus günstiger. Hier empfiehlt sich die Benutzung einer Einwegspritze aus der Apotheke, natürlich ohne Nadel. Ziehen Sie die benötigte Flüssigkeitsmenge auf und geben Sie sie vorsichtig, aber beständig ins Katzen- oder Hundemaul. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass sich das Tier dabei nicht verschluckt!

Muss Ihr Vierbeiner eine Paste einnehmen, können Sie zumindest bei Katzen folgenden Trick anwenden: Geben Sie die betreffende Dosis auf eine der Vorderpfoten. Der angeborene Putztrieb wird Ihre Mieze normalerweise veranlassen, sich die Paste sofort von der Pfote abzulecken. Behalten Sie Ihren Stubentiger aber so lange im Auge, bis Sie sicher sind, dass die Pfote komplett abgeleckt wurde und sich das Medikament nicht irgendwo an Ihrem Mobiliar in der Wohnung wiederfindet.

 

 

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Unsere besten Freunde“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.