Straffes Bindegewebe

Schwaches Bindegewebe ist meist genetisch bedingt. Je älter wir werden, desto schlaffer wird es. Schuld daran ist das weibliche Hormon Östrogen. Wenn das Gewebe immer dehnbarer wird und kleine Fettpölsterchen durch die Fasern hervortreten, dann sind von außen die typischen Dellen sichtbar. Cellulite wünscht sich niemand. Die anderen Erscheinungsbilder von schwachem Bindegewebe auch nicht: Dehnungsstreifen, Krampfadern oder Hämorrhoiden. Dagegen hilft nur eins: schwaches Bindegewebe stärken. Aber wie?

 

Faszienrollen

Übergewicht und mangelnde Bewegung begünstigen eine Bindegewebsschwäche. Beine, Bauch und Po sind die üblichen Körperregionen, die betroffen sind. Gezieltes und regelmäßiges Workout kann viel bewirken. Neben den klassischen Situps ist Faszientraining stark gefragt. Die Faszien stellen ein Netzwerk des muskulären Bindegewebes dar, das – so Sportmediziner – verkleben kann. Die Folge: Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen. Faszien spielen eine große Rolle, wenn es um unsere Beweglichkeit, unser Wohlbefinden und eine schöne Körperform geht. Um Ihre Faszien zu beleben, brauchen Sie neben einigen Alltagsgegenständen (Stuhl, Fußschemel, Tennisball, Wasserflaschen) spezielle Faszienroller aus Schaumstoff. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, Größen und Härtegraden. Faszienrollen ist ein Trend, den viele Physiotherapeuten empfehlen.

 

Luffahandschuh

Eine gute Durchblutung ist die Voraussetzung für ein straffes Bindegewebe. Sehr effektiv sind Massagen mit einem Luffahandschuh. Sie benötigen kein Körperöl, lediglich warmes Wasser. Eine Luffamassage können Sie bequem unter der Dusche durchführen. In kreisenden Bewegungen Oberschenkel und Po bearbeiten. Angenehmer Nebeneffekt: Abgestorbene Hautschüppchen werden abgetragen und die Haut fühlt sich glatt und gestrafft an.

 

Zupfmassagen

Wenn Sie es schaffen, Ihre Durchblutung anzuregen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung Ihres Bindegewebes. Zupfmassagen sind gut geeignet, um ausgewählte Körperpartien auf eigene Faust zu bearbeiten. Wichtig ist die Auswahl des Öls. Spezielle Massageöle, die Haut und Gewebe gleichermaßen lockern, bekommen Sie z.B. auch bei uns, in Ihrer Apotheke. Frisch eingeölt, geht es ans Zupfen. Mit Daumen und Zeigefinger die Haut greifen und leicht ziehen. Mit wenig Druck die Haut zwischen den Fingern kurz kneten und loslassen. Mehrfach wiederholen. Körperöle gegen Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen haben besonders hautpflegende Inhaltsstoffe. Sie ziehen nicht ein und sind deshalb für Zupfmassagen ideal.

 

Wechselduschen

Eine warme Dusche tut gut. Aber erst im Wechsel mit kaltem Wasser erzielen Sie den gewünschten Effekt. Einem schlaffen Bindegewebe helfen Wechselduschen zwar nicht auf die Sprünge. Sie fördern aber die Durchblutung und trainieren die Kapillaren. Wechselduschen sind eine gute Vorbeugung gegen Krampfadern, die eine Folge von schwachem Bindegewebe sein können. Zuerst die rechte, herzferne Körperhälfte abbrausen, dann die linke Seite. Beginnen Sie mit der Außenseite Ihres rechten Unterschenkels und arbeiten Sie sich nach und nach zu den Oberarmen hoch. Hartgesottene duschen sich auch kalt das Gesicht. Wechselduschen sind eine Gewohnheitssache. Auf den Frischekick am Morgen möchten Sie dann nicht mehr verzichten.

 

Lebensstil

Ein straffes Bindegewebe hängt zwar nicht vom Körpergewicht ab, gesunde Ernährung trägt aber dazu bei. Viel frisches Gemüse der Saison und wenig tierisches Fett sind ein erster Schritt zu einer gesunden Lebensweise. Trinken Sie reichlich (Wasser!) und vermeiden Sie Giftstoffe – in erster Linie aus Alkohol und Nikotin. Auch Schlafmangel belastet das Bindegewebe. 7,5 Stunden Nachtruhe sollten es sein. Ein gesunder Lebensstil ist entscheidend, dass Sie mit beiden Beinen mitten im Leben stehen.

 

 

Das Team der Flora Apotheke berät Sie bei Fragen gern.

 

 

natürlich Frau
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Die komplette „natürlich Frau“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als monatliches Special in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.