Natürliche Babypflege

Zartes muss sanft gepflegt werden!

Zur Geburt eines Babys bekommen frisch gebackene Eltern eine Menge Empfehlungen und Tipps. Viele neue Aufgaben wollen bewältigt werden, darunter die Säuglingspflege. Dabei ist eine natürliche Babypflege recht einfach. Es gilt die Devise: Weniger ist mehr! Lassen Sie sich nicht verunsichern. Vieles, wie Windeln wechseln, Baden, Cremen, Massieren oder Nägelschneiden, spielt sich nach kurzer Zeit ein und wird schnell zur Routine. Wenn Sie fachliche Hilfe brauchen: mit Produkten speziell für Babys kennt sich unser Apothekenteam bestens aus!

Gepflegter Kinderpopo

Schaffen Sie in dem Raum, in dem das Baby gewickelt wird, eine angenehme Temperatur. Lassen Sie das Fenster geschlossen, damit keine Zugluft entsteht. Legen Sie alle Utensilien, die Sie für den Windelwechsel brauchen, in der Nähe des Wickeltisches bereit. So müssen Sie nicht schnell etwas holen und haben Ihr Baby immer unter Kontrolle. Die Haut im Windelbereich ist besonders empfindlich. Hier gilt im Rahmen einer natürlichen Baby-Pflege: die Reinigung mit klarem, lauwarmem Wasser beim Windelwechseln reicht aus, um die Harnsäure und die Ausscheidungen zu entfernen. Vorher sollten Sie Babys Po mit dem sauberen Teil der Windel oder Zellstofftüchern grob vorreinigen. Hartnäckige Cremereste können mit Öl oder mit parfümund alkoholfreien Feuchtoder Ölpflegetüchern entfernt werden. Nach dem Waschen wird der Po gründlich trocken getupft, auch in den Hautfalten, damit dort keine Feuchtigkeit die Haut aufweichen kann. Danach ist es sinnvoll, im Windelbereich eine Schutzcreme aufzutragen, die die Haut vor Nässe schützt und dem Wundwerden vorbeugt. Cremes mit hautberuhigenden Pflanzenextrakten wie Johanniskraut und Calendula sind besonders empfehlenswert. Puder ist überflüssig, sogar schädlich, da er eingeatmet werden kann. Lassen Sie so oft wie möglich Luft an die Haut, das beugt Entzündungen vor.

Manche Kinderpopos kommen ohne Creme aus, es werden nur die Speckfalten etwas geölt, um Wundreiben und Druckstellen zu vermeiden. Hat das Baby einen leicht geröteten oder wunden Po, kann eine Wund- und Pflegecreme aus der Apotheke dünn aufgetragen werden.

Die richtige Nabelpflege

Nach der Geburt bleibt ein kleiner Nabelschnurrest zurück. Er vertrocknet und fällt meist zwischen dem 5. und 10. Tag von alleine ab. Damit es keine Entzündungen gibt, sollte der Nabelrest immer trocken gehalten werden. Creme und Puder werden nicht eingesetzt. Außerdem muss beim Wickeln darauf geachtet werden, dass der Nabel nicht von der Windel bedeckt wird. Falls eine Entzündung auftritt, sind die Hebamme oder der Kinderarzt die Ansprechpartner.

Großer Badespaß

Die meisten Babys lieben Wasser. Früher wurde empfohlen, das Baby möglichst täglich zu baden. Inzwischen ist bekannt, dass übertriebene Hygiene die Entstehung von Allergien fördert, die Haut austrocknet und das natürliche Gleichgewicht des Säureschutzmantels, der sich erst langsam aufbaut, stört. Es genügt, ein Baby ein- bis zweimal die Woche zu baden und sonst mit einem feuchten Lappen zu waschen. Anfangs reicht die Reinigung mit klarem Wasser. Nase und Ohren reinigen sich von selbst und werden nur von außen mit einem feuchten Tuch abgewischt. Auf keinen Fall dürfen sie mit Wattestäbchen in Berührung kommen, da die Verletzungsgefahr zu groß ist. Waschen Sie zuerst das Gesicht, die Ohrmuscheln und die Kopfhaut mit einem Waschlappen und anschließend Arme, Beine und den übrigen Körper.

Vermeiden Sie möglichst Pflegeprodukte, die künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten. Hat das Baby besonders empfindliche und sehr trockene Haut, geben Sie etwas Öl, wie Oliven- oder Mandelöl, ins Badewasser oder pflegende Pflanzenextrakte, wie Calendula-, Kamillen- oder Lindenblütenextrakte. Bei sehr extremer Hautempfindlichkeit und Allergien wie Neurodermitis kann es sogar angebracht sein, Pflegeprodukte ohne Zusatz von Blüten-, Kräuterzusätzen und ätherischen Ölen zu verwenden, damit die Haut nicht irritiert wird.

Vor allem bei Neugeborenen sollten die Pflegeprodukte duftneutral sein. Wird das Baby älter, dürfen die Produkte zarte, leichte Düfte, die eine entspannende und beruhigende Wirkung haben, enthalten. Spezielle Babyshampoos sind anfangs nicht notwendig. Erst wenn das Kind dichteres Haar bekommt oder die Haare etwas riechen, sollte nach Bedarf gewaschen werden.

Zeit für eine Babymassage

Reine Pflanzenöle, besonders Mandelöl, werden für entspannende Babymassagen verwendet. Nicht nur die Haut wird genährt und gepflegt, sondern die Streicheleinheiten tun dem Baby insgesamt gut und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei! Eine Babymassage fördert die Entwicklung und stärkt die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Es werden die Herz-Kreislauf-Funktion sowie die Durchblutung der Haut und der Muskeln angeregt. Die Atmung wird intensiver und das Baby schläft insgesamt besser. Durch eine sanfte Massage wird auch der Verdauungstrakt stimuliert, was für Babys mit Blähungen sehr hilfreich sein kann.

Nägel & Zähne pflegen

In den ersten Wochen sind die Nägel noch weich und brechen von selber ab. Erst wenn die Nägel über die Fingerkuppe hinauswachsen, werden sie wöchentlich mit einer abgerundeten Babynagelschere (Apotheke) geschnitten. Zwischen dem 5. und 30. Lebensmonat brechen normalerweise die Milchzähne durch.

Ab dem ersten Zahn beginnt einmal täglich, am besten abends, das Zähneputzen mit einer weichen Kinderzahnbürste und einem Kleks Kinderzahnpasta. Sie sollte mild und nicht zu süß sein. Erscheinen die ersten Backenzähne wird zweimal täglich gereinigt.

Praktischer Zwiebellook

Sie können ganz einfach überprüfen, ob es Ihrem Kind zu warm oder zu kalt ist. Fühlt sich der Nacken des Babys feucht und warm an, sollten Sie es ausziehen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Ein Hinweis dafür, dass es Ihrem Kind zu kalt ist, sind kühle Hand- oder Fußgelenke. Bei Säuglingen hat sich der Zwiebellook bewährt. Nach Bedarf kann ein Kleidungsstück an- oder ausgezogen werden.

Sonne, Wind & Wetter

Babyhaut ist viel dünner als die eines Erwachsenen, und darum bietet sie weniger Schutz gegenüber äußeren Einflüssen. Die sensible und empfindliche Haut braucht eine Hautpflege, die den Witterungsbedingungen angepasst werden sollte. Im ersten Lebensjahr braucht das Baby Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung. Sonnenschutzmittel mit einem hohen Faktor auf der Basis von Mikropigmenten (physikalischer Filter) sind empfehlenswert. Außerdem muss der Kopf des Kindes mit einem Sonnenhut vor zu starker Hitzeeinwirkung geschützt werden. In der kälteren Jahreszeit schützt eine fettreiche Creme die unbekleideten Hautpartien vor Kälte.

Kleine Babyapotheke

Es ist empfehlenswert, sich eine kleine Hausapotheke anzulegen, um bei Symptomen schnell reagieren zu können. Wenn Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.

• Bauchweh und Blähungen
  • Wärmflasche und Kirschkernkissen
  • Zäpfchen, die entkrampfend wirken (Anis, Fenchel, Koriander, Lavendelöl und Passiflora)
  • Globuli (Okoubaka, Chamomilla, Colocynthis, Nux vomica und Magnesium phosphoricum)
  • Fenchel- und Kümmeltee
  • Bäuchleinöl
  • Malvenöl
• Durchfall
  • Okoubaka
  • Probiotika
• Verstopfung
  • Birnensaft/Birnenbrei
  • Milchzucker
  • kleiner Einlauf
  • Probiotika
  • Schüßler-Salz Nr. 7
• Zahnungsbeschwerden
  • Veilchenwurzel
  • Beißring
  • Zahnungsöl/Zahngel
  • Fieber und Zahnungszäpfchen
  • Schüßler-Salz Nr.1, Nr.2 und Nr.7
  • Globuli Chamomilla
• Schnupfen
  • sterile Kochsalzlösung (NaCl-Ampullen)
  • Nasenpümpchen zum Schleimabsaugen
  • Nasenbalsam
  • Myrte-Thymian-Balsam
• digitales Fieberthermometer

Wenn Sie bei irgendetwas unsicher sind, fragen Sie. Es geht um Ihr Kind, da gibt es keine unangebrachten Fragen. Auch wir stehen Ihnen gern beratend und versorgend zur Seite.