Tomaten mit Aroma

Voll ausgereift, von der Sonne verwöhnt, schmecken und duften sie am besten und ergeben köstliche Salate, Suppen und Soßen!

Am besten schmecken am Strauch gereifte Tomaten, die reichlich Sonne mitbekommen haben. Denn je mehr Sonne die Früchte erhalten, desto mehr Zucker, Aroma und Vitamin C können sie entwickeln. Darum sind Tomaten in südlichen Ländern meist viel schmackhafter und süßer. Das Aroma wird durch die sekundären Pflanzenstoffe wie organische Säuren und ätherische Öle bestimmt.

Kälte bekommt den Sonnenfrüchten überhaupt nicht. Das gilt nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Lagerung nach dem Einkauf. Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank, sie verlieren dort ihren Duft und damit viel von ihrem Geschmack.

Die Tomate kommt ursprünglich, wie ihre Verwandte, die Kartoffel, auch ein Nachtschattengewächs, aus Südamerika. Die ersten Tomaten waren goldgelb und nicht rot, was noch heute an der italienischen Bezeichnung „Pomodoro“ (Goldapfel) zu erkennen ist. Ob Sie sich für die runden Gärtnertomaten, die dicken Fleischtomaten, die länglichen Eiertomaten (Flaschentomaten), für die kleinen süßen Kirschtomaten oder gelbe Tomaten entscheiden, wird meist durch den Verwendungszweck bestimmt. Grüne, unreife Tomaten enthalten das giftige Alkaloid Solanin. Während des Reifungsprozesses wird das Gift abgebaut. Auch unreif geerntete Früchte reifen nach, schmecken aber fad und wässrig. Der Stängelansatz sollte immer herausgeschnitten werden, weil er noch Solanin enthält. Es gibt im Handel auch grüne Tomaten, die sie unbesorgt essen können, wenn es sich um neue solaninfreie Züchtungen handelt.

Doch nicht jeder Mensch verträgt Tomaten. Manche reagieren allergisch und einige haben Probleme mit dem Histamin in roten Tomaten. Bei einigen Organerkrankungen und Stoffwechselproblemen sollte man Tomaten nicht in großen Mengen verzehren.

In diesem Monat und im September finden Sie eine große Auswahl verschiedener Tomatensorten. Testen Sie die vielen Sorten in den verschiedenen Größen, Formen und Farben. Geschmacklich besonders interessant sind die alten Sorten. Kleinfruchtige Tomaten sind widerstandsfähiger, süßer und aromatischer.

Wir haben hier auch gleich zwei leckere Zubereitungsvorschläge für Sie:

Tomaten aus dem Ofen

Gute süße, saftige, reife, mittelgroße Tomaten in verschiedenen Farben quer halbieren und nebeneinander mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen. Zwischen den Tomaten einige ungeschälte, angedrückte Knoblauchzehen verteilen und alles großzügig mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Ein paar Thymianzweige darauflegen und im vorgeheizten Ofen bei ca. 200°C etwa 30 Minuten garen. Noch warm mit frischem Brot servieren.

Parmesan-Lasagne

Zutaten für 4 Portionen:
200 g Parmesan
800 g Tomaten
80 g naturschwarze Oliven
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
2 EL Rotweinessig
2 EL Olivenöl
2 EL Sesamöl
Salz
Pfeffer
einige Blätter Basilikum

Zubereitung:

Den Parmesan fein reiben. Für die Lasagnetaler eine beschichtete Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Pfanne mit Backpapier auslegen. 1/8 des Parmesans zu einer gleichmäßigen dünnen Schicht mit etwa 10 cm Durchmesser auf das Backpapier geben und schmelzen lassen. Sobald der Käse etwas fester wird und Farbe bekommt, das Backpapier mit Käse vorsichtig aus der Pfanne nehmen und auskühlen lassen. Währenddessen die nächsten Taler ebenso zubereiten.

Für die Füllung die Tomaten vierteln und entkernen. Tomaten in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Die Oliven ebenfalls klein schneiden und zu den Tomaten geben.

Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken und mit Essig, Oliven- und Sesamöl unter die Tomatenmischung mengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Auf vier Teller je einen Taler setzen, mit 2/3 der Tomatenmischung belegen und einen weiteren Taler daraufsetzen. Die restliche Mischung auf den 2. Taler geben und mit Basilikum garnieren.

Eine weitere leckere Rezeptidee, gerade auch für die heißen Tage, ist ein indischer Tomaten-Raita (bereits mehrfach von uns erprobt)… aber sehen Sie selbst: http://www.cooking-fun.de/tomaten-raita/

Tomaten sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund! Die Inhaltsstoffe der Beerenfrüchte können sich sehen lassen. Neben Vitaminen und Spurenelementen enthalten sie einen hochwirksamen Radikalfänger.

Vitamine und Mineralien
Tomaten bestehen zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Aber aufgrund der großen Menge an Vitaminen und Mineralien gehören sie zu den stärksten Immunstimulanzien. Die Früchte enthalten die Vitamine A, E, C, Vitamine der B Gruppe wie Folsäure und Niacin, reichlich sekundäre Inhaltsstoffe, Fruchtsäuren sowie eine Reihe von Mineralstoffen, darunter besonders viel Kalium und Zink. Das essentielle Spurenelement Zink benötigt der Körper für die Herstellung des Nerven-Botenstoffes Serotonin. Dieser Botenstoff hat eine stimmungsaufhellende Wirkung. Die B-Vitamine sorgen zusammen mit dem Tyramin für eine Stärkung der Nerven und Selen unterstützt die Immunabwehr.

Weitere Inhaltsstoffe
Flavonoide, Phenolsäuren, Enzyminhibitoren, Monoterpene und Ballaststoffe.

Lycopin
Besondere Beachtung findet Lycopin. Es gehört zu den Carotinoiden und ist der Stoff, der die Tomaten rot färbt. Der Farbstoff gilt auch als hochwirksamer Radikalfänger und kann bestimmte reaktionsfreudige Moleküle im menschlichen Körper unschädlich machen. Studien haben ergeben, dass eine lycopinreiche Ernährung vor verschiedenen Krebsarten, vor allem Prostata-, Magen- und Lungenkrebs schützen soll. Außerdem wird das Risiko reduziert, an Diabetes mellitus und einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu leiden. Lycopin soll die Haut unempfindlicher gegenüber Sonnenbrand machen und den Cholesterinspiegel senken, Ablagerungen in den Gefäßen verhindern, die Fließfähigkeit des Blutes auf natürliche Weise erhalten und so das Infarktrisiko senken.
Der Gehalt an Lycopin verstärkt sich sogar durch Erhitzen. Tomatensuppe, -soße, Ketchup & Co. enthalten mehr Lycopin als frische, reife Tomaten. In Tomatenmark ist Lycopin 14-mal stärker angereichert als in frischen Früchten.

Quercetin
Der Farbstoff aus der Tomatenschale wirkt antimikrobiell, gefäßschützend sowie bei Krebserkrankungen.

Im Vitalstoff-ABC auf unserer Homepage finden Sie weitere Informationen über

• Lycopin und
• Quercetin.

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