Myome

Pflanzliche, chinesische Arzneien helfen

Myome sind langsam wachsende gutartige Tumore auf oder in der Gebärmutter und können sich bei allen Frauen entwickeln. Jede vierte bis sechste Frau im gebärfähigen Alter ist davon betroffen. Die kugelartigen Muskelwucherungen entwickeln sich aus einer unreifen Muskelzelle der Gebärmutter, meist in der Nähe eines Blutgefäßes. Das Hormon Östrogen stimuliert das Wachstum und die Wucherung des Gewebes. (Somit kann sich auch eine falsche/unpassende Pille negativ auswirken.) Daher treten Veränderungen der Muskelzelle frühestens nach Eintritt der Pubertät auf. Die Knoten schrumpfen nach der letzten Regelblutung (Menopause) durch die Veränderung des Hormonhaushalts. Die gutartigen Tumore sind meist harmlos und machen oft keine Beschwerden.

 

Störende Wucherungen!

Nur bei jeder dritten Betroffenen machen sich Myome bemerkbar. Sie können einzeln vorkommen oder gehäuft, sind auf und in der Gebärmutter, können klein bleiben oder eine Größe von bis zu 20 Zentimeter haben. Je nach Häufigkeit, Größe und Lage kann es zu starken, wehenartigen Schmerzen, lang anhaltenden Blutungen während der Menstruation und zu Zwischenblutungen kommen. Eisenmangel und Müdigkeit sind die Folge von langen und großen Blutverlusten. Drückt das Myom auf benachbarte Organe oder Nervenendigungen, können Folgeerkrankungen und starke Becken-, Bein- und Rückenschmerzen entstehen. Auch ein Druck auf Blase oder Darm, mit häufigem Harndrang oder Verstopfung, können bei sehr großen, auf der Gebärmutter liegenden Myomen vorkommen. Manche Frauen verspüren ein Fremdkörpergefühl im Unterleib oder haben Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Viele Symptome treten zyklisch auf und die Beschwerden nehmen an den Tagen vor und während der Periode zu.

 

Alternativen zur Operation

Noch vor einigen Jahren wurde bei der Diagnose „Myome“, vor allem bei Frauen, bei denen die Kinderplanung abgeschlossen war, meist radikal die Gebärmutter entfernt. Bei 95 Prozent der Myome wird heute keine große Operation mehr gemacht. Inzwischen wird mehr beobachtet, abgewartet oder werden sanftere Methoden angewendet! Denn im Normalfall müssen Myome, wenn sie keine Beschwerden verursachen, auch nicht behandelt werden. Bei der Therapiewahl werden verschiedene Faktoren wie Alter der Patientin, Familienplanung, Schwere der Beschwerden und Lage und Größe des Myoms berücksichtigt. Grundsätzlich kommen für die Behandlung Medikamente, chirurgische Eingriffe oder neuere Verfahren wie fokussierter Ultraschall oder Embolisation infrage. Myome können heute minimal-invasiv per Endoskopie entfernt werden, standardmäßig werden sie heute operativ herausgeschält.

 

Sanfte Medizin TCM

Eine nichtinvasive Therapieoption ist die Behandlung nach den Leitsätzen der Chinesischen Medizin. Mit speziellen Therapien gelingt es den Experten, die eigentlichen stofflichen Ursachen der Myome zu behandeln. Oft bilden sich dann Myome in der Folge ohne OP von allein zurück. Dr. Christian Schmincke, Experte für Chinesische Medizin und Leiter der Klinik am Steigerwald, erklärt die nach seiner Sicht der Krankheit zugrunde liegenden Ursachen: „Bei Myomen handelt es sich um Blutblockaden in der Gebärmutter, die zur Anhäufung von ausleitungspflichtigen Stoffen führen.“ In der fernöstlichen Heilkunde werden diese Stoffe als „Tan“ bezeichnet. In der Therapie werden die Tan-Depots mobilisiert und ausgeleitet. Dadurch stellt sich die natürliche Balance zwischen Auf- und Abbauprozessen wieder her. Eine Hauptsäule der chinesischen Therapie ist dabei die Arzneitherapie. Pflanzliche Bestandteile wie Wurzeln, Rinden oder Knollen haben ein hohes Wirkungspotenzial. „Bei Myom-Patientinnen unterstützen die Arzneien die Ausleitung von Tan“, verdeutlicht Dr. Schmincke. „Um Blut-Blockaden aufzulösen und das Tan, dass sich in der Gebärmutter angesammelt hat, auszuleiten, enthält die Arzneimischung häufig Extrakte der Zimtrinde.“ Vor der Einnahme als Abkochung erstellt der Therapeut nach diagnostischen Kriterien eine individuelle Rezeptur für den Patienten. Im Idealfall kontrolliert er täglich die Auswirkung auf den Körper. Zur Selbstbehandlung eignen sich diese Arzneien deshalb nicht. Als weitere Behandlungsbausteine kommen auch Akupunktur, spezielle Körpertherapien und Übungen aus dem Qigong zum Einsatz. Sie lindern Schmerzen, lockern den verkrampften Unterleib und bauen Blockaden ab. All diese therapeutischen Möglichkeiten führen dazu, dass der Blutfluss wieder balanciert läuft. „Infolge der Therapie werden gesundheitliche Störungen aufgehoben und Myome bilden sich oft komplett wieder zurück, ohne dass ein operativer Eingriff notwendig ist“, erklärt Dr. Schmincke.

 

Die sanften Methoden der TCM finden auch eine gute Unterstützung im Rahmen der naturidentischen Hormontherapie mit natürlichem Progesteron oder auch Östrogen (z.B. durch Phytoestrone oder natürliches Estriol). Wir hatten die bereits beim Thema Hashimoto angesprochen, sieh dazu: Hashimoto-Thyreoiditis – Angriff auf die Schilddrüse

 

Gern stehen wir Ihnen bei Rückfragen zur Verfügung und beraten Sie hinsichtlich möglicher Therapieoptionen und Behandlungsmethoden, nutzen Sie unseren Service für Ihre Gesundheit!

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette Naturheilkunde und Gesundheit Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.
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