Gut durch die Wechseljahre

Die Wechseljahre sind ein neuer Lebensabschnitt und keine Krankheit! Doch für viele Frauen startet nun eine heiße Phase!

Die Wechseljahre lassen sich in kein festes Schema pressen! Welche Lebensqualität Frauen in den Wechseljahren haben, wird auch vom persönlichen Umfeld beeinflusst. Nicht für jede Frau ist die Zeit des Wechsels eine Belastung, etwa ein Drittel der Frauen bleibt ohne Beschwerden. Die Hormonumstellung ist nur ein Aspekt der Wechseljahre. Viele Frauen entdecken die positiven Seiten des Lebensabschnitts und freuen sich auf das Ende der Regelblutungen. Für sie ist der Übergang, der zum Älterwerden dazugehört, eine Zeit des Bewusstseinswandels, des Umbruchs und der Auftakt für einen Neuanfang. Sie nutzen die Signale, um in der Mitte ihres Lebens die Weichen neu zu stellen, und setzen endlich ihre Träume in die Tat um.

Im Leben einer Frau gibt es die drei Phasen, die mit großen körperlichen Veränderungen einhergehen: Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre (Menopause). Sie werden von den Hormonen gesteuert. Mit Beginn der Wechseljahre (Klimakterium) werden Eisprung und Regelblutung seltener, unregelmäßig und hören schließlich ganz auf. Nach der letzten Regelblutung, der Menopause, dauert es meist Jahre, bis sich der Hormonhaushalt wieder reguliert hat. Die Wechseljahre treten nicht plötzlich auf, sondern sind ein längerer Prozess, der zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr stattfindet. Es sind verschiedene Phasen, die unterschiedlich lange sein können und meist in Wellen verlaufen. Bei rund zwei Drittel der Frauen verursacht die Hormonumstellung körperliche und seelische Beschwerden. Sie leiden unter einem klimakterischen Syndrom und müssen mit Schlafstörungen, Herzrasen, Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit fertigwerden, bekommen trockene Haut und Haare und klagen über Scheidentrockenheit. Durch die Hormonumstellung steigt auch langfristig das Risiko für Osteoporose oder Erkrankungen der Herzkranzgefäße.

Phasen der Wechseljahre

Prämenopause
Zeit vor der letzten Regelblutung mit unregelmäßigem Zyklus, stärkerer oder kürzerer Menstruation, hin und wieder Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten.

Menopause
Keine Regelblutung mehr seit 12 Monaten, Hitzewallungen, Nachtschweiß, Trockenheit der Vagina, Müdigkeit, Schlafstörungen, Abnahme der Libido, Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme, Urinverlust bei Belastung, Anfälligkeit für Depressionen.

Perimenopause
Ein, zwei Jahre um die Menopause.

Postmenopause
Zeit nach der letzten Regelblutung. Sie setzt etwa ein bis zwei Jahre nach der letzten Periode ein und kann bis zum 65. Lebensjahr dauern.

Das hilft bei Beschwerden!

Um besser über die Wechseljahre zu kommen, sollten sich Frauen über diese Zeit gründlich informieren. Auch der Austausch mit anderen Frauen hilft, den eigenen Weg zu finden.

Es ist noch nicht lange her, da rieten Frauenärzte den Frauen zu einer „Hormonersatztherapie“ (HET). Nachdem zwei große amerikanische Studien zeigten, dass eine langfristige Östrogeneinnahme ein erhöhtes Risiko an Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs bedeutet, werden Hormone nur nach eindeutiger Indikation, niedrig dosiert und so kurz wie möglich, verschrieben. Den Schwankungen des Hormonhaushalts sind Frauen nicht völlig ausgeliefert. Es gibt eine Reihe von sanften Helfern!

Pflanzliche Alternativen
Viele Frauen in den Wechseljahren haben mit natürlichen Heilmitteln gute Erfahrungen gemacht und setzen auf die Kraft der Natur. Die Apotheke bietet eine Reihe alternativer Präparate. Dazu gehören homöopathische Substanzen oder Schüßler-Salze gegen Verstimmung, pflanzliche Urtinkturen, Spagyrik oder die Phytotherapie. Daneben kennt die Naturheilkunde noch Pflanzen mit östrogenartiger Wirkung, wie Präparate aus Yamswurzel, Rotklee, der Traubensilberkerze, der Sibirischen Rhabarberwurzel und der Mönchspfefferfrucht. Gegen übermäßiges Schwitzen hilft Salbei als Tee oder Waschung und bei Stimmungsschwankungen Johanniskraut.

Ernährung
Nach den Negativmeldungen zur Hormonersatztherapie gewinnen Phytoöstrogene immer mehr an Bedeutung. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe mit Hormonwirkung, die in unterschiedlicher Konzentration in verschiedenen Pflanzen vorkommen. Gute Quellen für Pflanzenhormone sind Soja-Produkte wie Tofu, Sojamilch und Sojasprossen, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Getreidekleie, Getreide, Samen und viele Gemüse- und Obstsorten. Eine sojareiche Kost und eine vegetarische Ernährung lindern Wechseljahrbeschwerden. Wer Hitzewallungen hat, sollte Genussgifte wie Alkohol und Kaffee stark reduzieren, da sie den Östrogenspiegel senken.

Entspannung
Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Tai-Chi oder Qigong verbessern die Achtsamkeit auf den eigenen Körper. Entspannungsübungen vertreiben Stress, wirken stabilisierend auf die Psyche und verbessern den Schlafrhythmus.

Bewegung
Ausreichend Bewegung, möglichst an der frischen Luft, hilft dem Körper, sich besser an die hormonellen Umstellungen anzupassen, mildert Hitzewallungen, baut Stress ab und fördert den gesunden Schlaf. Weil die Muskel- und Knochenmasse abnimmt, sinkt der Grundumsatz folglich nehmen viele Frauen in dieser Zeit an Gewicht zu. Viel Bewegung, wie Joggen, Wandern, Schwimmen, Radfahren und Gymnastik, hat positive Auswirkungen. Das Herz-Kreislauf- System wird trainiert, der Blutdruck stabilisiert sich, die Gefäße bleiben elastisch und die Knochen stabil. Gleichzeitig wird die Sauerstoffversorgung der Gewebe verbessert und die Haut besser durchblutet.

Hautpflege
In der Menopause wird die Haut durch den normalen Alterungsprozess empfindlicher, dünner und trockener. Die Durchblutung geht zurück und der Kollagengehalt nimmt ab, die Haut verliert an Elastizität und Spannkraft. Harnstoffhaltige, milde, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte, speziell für die reife, trockene Haut, unterstützen das Wohlbefinden. Meersalzlösungen befeuchten die trockene Nasenschleimhaut und Tränenersatz hilft bei trockenen Augen. Auch Saunabesuche, Bürstenmassagen, Massagen mit pflegendem Öl, Wechselduschen und Entspannungstechniken wirken sich positiv auf die Haut aus und helfen bei Hitzewallungen und Schlafstörungen.

Sexualität
Bedingt durch den sinkenden Östrogenspiegel wird die Haut der Scheide dünner und trockener. Es kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, zu Juckreiz und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen kommen. Ein Vaginalgel oder eine -creme kann Feuchtigkeit spenden.

Tipps für den Alltag

  • mehr und regelmäßiger Sport treiben
  • Entspannungsübungen: Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training
  • sojareiche Kost und Nahrungsergänzungsmittel Calcium, Vitamin D, Magnesium
  • vegetarische Ernährung
  • pflanzliche Hormone Phytohormone
  • Homöopathie Pulsatilla, Sepia
  • Aromatherapie Bergamotte, Lavendelöl, Zypressenöl
  • Schüßler-Salze Nr. 1 Calcium Fluoratum, Nr. 3 Ferrum Phosphoricum, Nr. 7. Magnesium Phosphoricum
  • Bachblüten Nr. 6 Cherry Plum, Nr. 18 Impatients, Nr. 21 Mustard, Nr. 26 Rock Rose, Nr. 33 Walnut
  • Akupunktur

Wechseljahrbeschwerden?

Wir beraten Sie gern!

Mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette Naturheilkunde und Gesundheit Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.
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