Warnsignal Husten bei Katze & Hund

Nur allzu gern werden die geliebten Haustiere vermenschlicht. Und in vielen Situationen passt es ja auch irgendwie. Aber es gibt eben auch Punkte, bei denen Vorsicht geboten ist.
Wenn ein Mensch hustet, geht er nicht gleich zum Arzt. Dauert das Husten länger an, insbesondere wenn leichte Medikamente wirkungslos bleiben, dann schon. Ähnlich sollte ein fürsorglicher Tierhalter mit seinem Hund oder seiner Katze verfahren.

Es gibt in diesem Fall allerdings doch einen deutlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind beim Menschen meist ein „einfacher“ grippaler Infekt, bei Tieren weisen die Symptome aber oftmals auf weitaus schwerwiegendere Probleme hin. Daher ist an dieser Stelle mit der Vermenschlichung und dem Vergleich mit einem „harmlosen“ Infekt Schluss.

Hund

Hartnäckiger Husten beim Hund, insbesondere bei betagten Tieren, kann ein Symptom beginnender Herzschwäche sein, der sog. Herzhusten. Der Hustenreiz ist in diesem Fall ein Reflex, der in die Lunge gesickerte Gewebsflüssigkeit herausbefördert. Das passiert, wenn der Blutdruck durch verminderte Pumpleistung des Herzens sinkt.
Eine andere denkbare Ursache könnte auch ein Befall mit Herzwürmern sein. Neben hartnäckigem Husten gesellen sich oftmals Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit zu den Symptomen und auch das könnte auf eine Erkältung deuten. Sicherheit bringt hier nur der Gang zum Tierarzt (mit einer möglichst frischen Kotprobe).

Katze

Die Katze kämpft in der kalten Zeit des Jahres oft mit Schniefnase und tropfenden Augen. Ist es ein normaler Schnupfen, geht es i.d.R. fix vorbei und kann ggf. homöopathisch behandelt werden. Es könnte jedoch auch ein sog. Katzenschnupfen sein. Der basiert auf so vielen unterschiedlichen Erregern, dass auch vom Katzenschnupfen-Komplex gesprochen wird.
Weitere Symptome für einen Verdacht darauf sind häufiges Niesen oder Husten sowie eine beginnende Rötung der Augen. In diesem Fall unbedingt den Tierarzt besuchen, denn der Katzenschnupfen kann durchaus lebensgefährlich sein und wird i.d.R. mit Antibiotika und abwehrstärkenden Medikamenten behandelt. Ganz wichtig ist auch erhöhte Zuneigung und Pflege, das schafft dem Tier eine Wohlfühlsituation und fördert das Immunsystem.

 

Wenn Ihr kleiner Liebling also hartnäckig hustet, besuchen Sie lieber den Tierarzt, um Sicherheit für die richtige Behandlung zu erhalten. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Quelle: Warnsignal Husten, Unsere besten Freunde, Heft Februar 2016, S. 8f

PS: Monatlich neu bekommen Tierfreunde bei uns in der Apotheke auf Nachfrage das komplette Heft „Unsere besten Freunde“. Wir kaufen es ein und geben es interessierten Menschen gerne kostenfrei weiter. Einfach danach fragen, falls keins ausliegt.

 

Homöopatische Therapie-Ansätze

Schon einmal als „Vorableckerli“ ein Überblick über die gängigen homöopathischen Mittel, die in diesem Zusammenhang einsetzbar sein können und die entsprechenden Symptombilder:

Bronchitis:
Anfang Belladonna D6 und Bryonia D6 im Wechsel in Kombination mit Prießnitz-Wickel à Vinzenz Prießnitz (1799 – 1851) und Sebastian Kneipp (1821 – 1897) haben beide derartige Wickel eingesetzt. Hierzu wird ein dünnes Tuch zu 1/3 in kaltes Wasser getaucht und so zusammengelegt, dass die nasskalte Seite auf zwei trockenen Schichten zu liegen kommt. Die feuchte Seite wird nun auf den vorderen Hals aufgelegt, beim Hund oder der Katze quasi als Halsband umgelegt und mit einem trockenen Tuch ggf. umwickelt, auch ein Wollschal kann hier benutzt werden.
Bei Fortbestand der Bronchitis dann in der Folge Bryonia D6 und Tartarus emeticus (Tartarus stibiatus) D6

Brustfellentzündung (Pleuritis):
Bryonia (geht generell bei wässrig angeschwollenen geröteten Zuständen der Bindegewebe; ist die Rötung und Schwellung ohne Ödem (Bremsenstich), lieber Apis)

Herzhusten:
Laurocerasus D3, zudem ist hier eine auf die Herzbeschwerden abgestimmte Therapie notwendig, gern auch unter Zuhilfenahme orthomolekularer Ansätze.

Rachen- und Mandelentzündung:
Hier gilt es zumeist die Schluckbeschwerden anzugehen

Kehlkopfkatarrh:
Spongia D6

Sehr hartnäckiger, lang dauernder Husten:
Antimonium arsenicosum D6

Gleichzeitige Entzündung von Luftröhre und Bronchien (Tracheobronchitis):
Sticta pulmonaria D3

Quelle: – Wolff, H. G.; Unsere Hunde – gesund durch Homöopathie

 

Es steht eine also breite Palette an homöopathischen Mitteln bereit. Verlieren Sie nicht den Überblick, fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat; auch wir helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Mittel gerne weiter. Wie gesagt ist es wichtig zu klären, wo die Hustenursache liegt. Sie helfen Ihrem Tier am besten, indem Sie Ihr Tier genau beobachten und die Symptom sowie individuelle Tierbesonderheiten Ihrem Tierarzt mitteilen können. Umso besser kann dieser die homöopathischen Mittel auswählen und dosieren.